Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 85 Minuten |
Regie | Paul Ziller |
Darsteller | Crystal Lowe Marc Menard Adam O’Byrne Carly Pope u.a. |
Bild | 16:9 anamorph |
Ton |
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Sprachen |
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Untertitel |
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LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Eine Rugby-Mannschaft ist auf dem Weg nach Japan. Dort wollen sie ein Spiel spielen. Als sie mit ihrem Flugzeug über dem Himalaya sind, kommt es in Turbolenzen und stürzt schließlich ab. Viele sterben bei dem Crash, doch einige überleben. Die Frage ist nur wie lange. Denn die unwirkliche Eislandschaft ist menschenfeindlich. Was allerdings noch menschenfeindlicher ist, ist ein Höhlenbewohner in der direkten Umgebung der Abgestürzten. Dieser freut sich seinerseits über Frischfleisch…
Kritik
Huch… hier haben wir es aber mal mit einer feinen Mischung zu tun. Der vom SciFi-Channel produzierte Film „Yeti – Das Schneemonster“ vermischt das Mysterium um den Schneemenschen und den Flugzeugabsturz einer Rugbymannschaft. Letzteres hat man ja schon im Film „Überleben“ betrachten dürfen und ist ja auch wirklich so passiert. Die Jungs und Mädels aus dem abgestürzten Flugzeug müssen sich von daher nicht nur die Frage stellen, ob es OK ist, seine Kollegen zu essen, sondern müssen auch nicht zusehen, dass sie selbst zum Essen werden.
Das klingt vielversprechend, ist es zum Glück auch. Zwar ist kaum zu übersehen, dass „Yeti – Das Schneemonster“ nicht viel Geld bei der Produktion verschlungen hat, dennoch vermag er es anständig zu unterhalten. Allerdings werden Leute, die nichts für eine trashige Note übrig haben, dass Geschehen wohl als weniger unterhaltsam einstufen. Wer mit ungewollt komischen Einlagen aber kein Problem hat, ist hier bestens aufgehoben.
Ein Vorteil des Films ist seine Erzählgeschwindigkeit. Klar, richtig viel gibt es natürlich nicht zu berichten. Leute stürzen mit dem Flugzeug ab, warten auf Hilfe und kämpfen gegen das Ungeheuer. Aber trotz des recht dünnen Drehbuchs wird es nicht langweilig. Es gibt immer etwas interessantes zu sehen. Das Geschehen wird kurzweilig wiedergegeben und längere Sinnlosdialoge, wie sie in Filmen dieser Art ja öfter vorkommen, gehören zu den Seltenheiten.
Das liegt nicht zuletzt an der, bereits erwähnten, trashigen Note. Die Überlebenden vermuten beispielsweise, dass sich die Tiere in ihrer Umgebung im Winterschlaf befinden. Klar… Wenn Sommer in den Gipfeln des Himalaya ist, springen Igel und Hase fröhlich umher. Und die Löwen und Nilpferde freuen sich der blühenden Bäume (die im Übrigen auch in den Bergspitzen zu sehen sind…). Man muss auch Aussagen wie folgende verkraften können: „Das war unser vorletztes Streichholz. Bald wird das Feuer ausgehen…“. Die Darsteller tun dann das Übrige dazu. Sie passen sich eindrucksvoll dem B-Horror Movie an, auch wenn einige von ihnen schon in größeren Produktionen zu sehen waren. Ihr Mitwirken in diesem Streifen dürfte aber kaum für vollere Auftragsbücher zu gebrauchen sein.
Animationstechnisch gibt es ein paar gute und ein paar schlechte Szenen zu sehen. Schlecht sind die mit dem animierten Yeti. In einigen Szenen springt er sogar über viele Meter. Dies sieht nicht nur lächerlich aus, raubt dem Zottelvieh auch etwas an Ernsthaftigkeit. Da ansonsten ein Schauspieler im zotteligen Kostüm steckt. Ganz nett sind einige Splattereinlagen. Für eine FSK 16 sind die durchaus nett anzusehen.
Spannungs- und Atmosphärentechnisch befindet man sich in einem guten Mittelmaß. Richtig spannend wird es selten und eine Horror-Atmosphäre keimt nur ganz selten auf. Dafür stimmt aber die Grundstimmung des Films. Zudem hat der erfahrene Horror-Regisseur Paul Ziller („Snakehead Terror“, „Loch Ness – Die Bestie aus der Tiefe“) einige nette Bilder eingefangen. Und Schnee funktioniert ja sowieso in Horror-Streifen.
Unterm Strich ist „Yeti – Das Schneemonster“ ein Film den man mögen wird, wenn man Trash und außergewöhnliche Geschichten mag. Oder halt Tier-Horror. Wer damit nichts anfangen kann, sollte den Streifen besser meiden. Falls man aber ein Herz für (schlechte) B-Movies hat, wird man sich mit Sicherheit an „Yeti – Das Schneemonster“ erfreuen können.
DVD
Im nett animierten Menü gibt es leider keinen Verweis auf Extras. Man kann lediglich ein paar (9) Trailer einsehen. Das Bild ist zwar nicht von allerbester Qualität, aber in Ordnung. Für einen Film dieser Art auch völlig ausreichend. Gleiches gilt für den Ton, der in deutsch in DD5.1 und 2.0 vorliegt. Die Originaltonspur gibt es nur im 2.0 Format.
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