Informationen
OT:Vampira
ca.89 Minuten
GB 1974
- Clive Donner
- David Niven
- Teresa Graves
- Peter Bayliss
- u.a.
Story
Graf Dracula ist in die Jahre gekommen und seine Braut Vampira seit mehr als fünf Dekaden dahingeschieden. Allerdings hat der Tod nicht zwangsläufig über sie gesiegt, da der weibliche Vampir mit einer frischen Blutspende wieder zum Leben erweckt werden könnte. Die benötigte Blutgruppe ist aber sehr rar und somit ist es schwer für den Grafen, seine geliebte Braut wieder ins Reich der Lebenden zu holen. Obwohl dieser immer wieder neues Blut beschafft und mit seinem Diener Maltravers auf eine Übereinstimmung untersucht.
Eines Tages wird das Anwesen des Grafen von einem Herren-Magazin gemietet, um vier weibliche Schönheiten auf Fotos abzulichten. Wieder mal hoffen Dracula und Maltravers auf eine Chance, die richtige Blutgruppe zu erwischen. Und tatsächlich: Eine der Blutproben zeigt ein positives Testergebnis. Blöd nur, dass die beiden ein Wirrwarr unter der Proben auslösen und schlussendlich nicht mehr ganz genau wissen, welche Probe von welchem Mädchen ist.
Aber es wird schon gut gehen, denken sich die beiden und tatsächlich, Vampira erwacht. Allerdings sieht sie etwas anders aus, als noch vor 50 Jahren: Ihre bleiche Haut ist plötzlich schwarz. Da hat man die Blutproben wohl doch vertauscht.
Da Graf Dracula nicht sehr über den neuen Teint seiner Gattin begeistert ist, entschließt er sich nach London zu fliegen, um das richtige Model, mit dem richtigen Blut zu erwischen. Die Damen, nebst Filmteam, sind nämlich wieder in Englands Hauptstadt. Die Suche soll sich allerdings als widriger herausstellen, als dem Blutsauger lieb ist…
Kritik
„Vampira“, ein nicht sehr weit verbreitetes Filmchen aus Großbritannien, versucht sich als Vampir-Komödie der ungruseligen Art und weiß durch einige lustige Szenen mäßig gefallen. Mit David Niven konnte man seitens der Filmcrew einen bekannten Darsteller ins Boot holen, der die Rolle des Grafen Dracula zwar nicht mal ansatzweise so gut wie Christopher Lee oder andere Größen, die sich an dieser Rolle versucht haben, darstellen kann. Für eine lustige Auslegung des Charakters scheint er aber durchaus geeignet.
Wie oben bereits erwähnt, versucht sich „Vampira“ als Komödie, kann aber als solche nicht ganz überzeugen. Es ist sicherlich witzig, dass die Namensgeberin des Films aufgrund einer falschen Blutspende auf einmal nicht mehr weiß, sondern schwarz ist. Mit diesem Witz die gesamte Spieldauer zu überbrücken funktioniert aber nicht. Während des Verlaufs gibt es zwar immer mal wieder einige skurrile Einlagen, die als besonders witzig zu bezeichnen wäre mehr als vermessen.
Und so plätschert der Film, nach dem gutem Anfang, dann einfach dahin ohne das etwas wirklich interessantes passiert. Logik ist Fehlanzeige und die Darsteller können sich in einigen peinlichen Szenen auszeichnen. Selbst David Niven macht nicht immer eine gute Figur. Ob der Film nun wirklich 89 Minuten dauern musste, sei dahingestellt. Ein etwas strafferes Drehbuch hätte ihm zweifelsfrei gut getan.
Vampire und Brüste sind im allgemeinen eine gute Mischung, die genug Interessierte anlockt. Was die Macher aus diesem Streifen gemacht haben, ist aber schon etwas ärgerlich. Die Witze sind kaum witzig, Spannung und Atmosphäre halten sich in bescheidenen Grenzen und Blut fließt auch nicht im Überfluss. Wenigstens sind die Vampire ihrer filmischen Natur treu geblieben, auch wenn sie ihre Beißer ruhig etwas öfter in ihre Opfer hätten hauen können. Somit bleibt „Vampira“ zurecht das nicht sehr weit verbreitetes Filmchen aus Großbritannien, dass wohl nur den eingefleischtesten Vampir-Fans etwas bieten kann.
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