Unheimliche Schattenlichter

Informationen

OT:Twilight Zone: The Movie

ca.97 Minuten

USA 1983

Regie

  • Joe Dante
  • John Landis
  • George Miller
  • Steven Spielberg
Darsteller

  • Dan Aykroyd, John Lithgow
  • Albert Brooks
  • Vic Morrow
  • Doug McGrath
  • u.a.

Unheimliche Schattenlichter

Story

Vier Episoden, eingebettet in eine kleine Rahmenhandlung mit Dan Akroyd.

Episode 1:

Bill ist ein Rassist. In der Kneipe lässt er ordentlich einen vom Stapel, wettert gegen "Schlitzaugen", "Nigger" und Juden. In seinen Augen alles "Untermenschen". Als er die Kneipe verlässt befindet er sich plötzlich im besetzten Paris der 40er Jahre. SS-Schergen machen Jagd auf ihn. Gerade als es ihm an den Kragen gehen soll, steht er auch schon inmitten einer Gruppe von Kapuzenträgern. Der Ku-Klux-Klan hält ihn für einen "Nigger", will ihn aufknüpfen. Bill kann fliehen, landet im Dschungel Vietnams, wo sogleich amerikanische G.I.s das Feuer eröffnen. Eine Handgranatenexplosion befördert in nach Nazideutschland. Er wird verhaftet und als Jude mit dem Viehwagon deportiert. Sein Schreien und Flehen – vergebens…

Episode 2:

Ein neuer Gast hat sich im Altenheim angekündigt: Mister Bloom. Er lauscht den Träumen der Senioren, noch einmal jung zu sein. Prompt erfüllt er ihre Wünsche…

Episode 3:

Die junge Lehrerin Helen Foley fährt mit ihrem Auto den kleinen Anthony an. Sie bringt den Jungen nach Hause. Doch irgendetwas stimmt nicht. Das Haus gleicht einer Puppenstube. Zeichentrickfilme laufen den ganzen Tag am Fernsehen. Die Eltern und Verwandten des Jungen scheinen Angst vor Anthony zu haben. Zu Recht: Der Junge verfügt über übernatürliche Kräfte. Alles hat nach seiner Pfeife zu tanzen. Anderenfalls lässt er schreckliche Dinge geschehen. Helen ist entsetzt, will fliehen. Aber Anthony möchte seine neue Freundin nicht gehen lassen…

Episode 4:

Mr. Valentine, ein genialer Wissenschaftler, leidet unter panischer Flugangst. Als bei seinem Flug ein Gewitter das Passagierflugzeug hin- und herschüttelt, ist er schon arg gebeutelt. Doch ein Blick aus dem Fenster, und alles wird noch schlimmer! Ein Goblin sitzt auf der Tragfläche und macht sich munter am Triebwerk zu schaffen. Mr. Valentine schlägt Alarm, doch niemand glaubt ihm…

Kritik

Star-Regisseur und -produzent Steven Spielberg entführt uns in die TWILIGHT ZONE, angelehnt an die amerikanische TV-Kultserie gleichen Namens. Spielberg präsentiert vier Episoden von vier verschiedenen Regisseuren. Viermal unterschiedliche Qualität und mit unterschiedlichem Unterhaltungswert. Dabei ist ausgerechnet Spielberg’s Episode Nummer Zwei die am wenigsten gelungene Geschichte der insgesamt ganz akzeptablen Filmkompilation: Eine Story um Altenheimbewohner, die plötzlich jung werden und ihre Träume ausleben. Irgendwie ein typisches Spielberg-Geseiere: Kinder und alte Leute. Ja prima… Das ist so unterhaltsam und spannend wie eine Matlock- Folge und für einen "unheimlichen" Episodenfilm so passend wie eine 357er Magnum bei den "Waltons".

Etwas besser ist da schon Folge Eins von Joe Dante ("Gremlins"), obwohl die Story doch etwas sehr durchschaubar und abgegriffen ist. Eine Art PC- "Christmas Carol" mit einem Rassisten anstelle des Geizhalses Scrooge. Gähn! Naja, immerhin recht kurzweilig und stellenweise spannend inszeniert.

Die letzten beiden Folgen sind dann allerdings wirklich sehenswert. Beide Male hatte Richard Matheson, ein Meister der phantastischen Literatur, als Drehbuchautor seine Hände im Spiel. Und das merkt man!! Charaktere, Story und Locations sind wesentlich liebevoller und detaillierter gewählt und filmisch umgesetzt. Das Haus des Kind-Monsters Anthony ist wirklich eine prächtige Kulisse. Surreal mit langen Korridoren, die Einrichtung ähnelt der eines Puppenhauses. Der Spannungsbogen kann sich ebenfalls sehen lassen. Nach und nach bekommt der Zuschauer mit, dass mit dem zunächst normal erscheinenden Jungen etwas nicht stimmt. Leider wird gegen Ende der Episode tricktechnisch etwas dick aufgetragen. Vielleicht wollte Spielberg auch einfach ein paar Rest-FX aus seinen alten Filmen aufbrauchen… Trotzdem eine sehr schöne Episode.

Gewinner und absoluter Höhepunkt des Films ist Folge Vier von George Miller: Basierend auf einer Story von Richard "I am Legend" Matheson, spielt John Lithgow den ängstlichen Flugpassagier Mr. Valentine, der während des Flugs plötzlich ein Ungeheuer auf der Tragfläche entdeckt. John Lithgow, kreidebleich mit gequältem Gesichtsausdruck. Man leidet förmlich mit ihm. Er spielt den panischen Passagier wirklich meisterhaft. Wenn er mit angstverzerrtem Gesicht aus dem Fenster blickt, blickt der Zuschauer in menschgewordene Panik. Diese Episode ist an Spannung kaum zu überbieten. Immer wieder versucht Valentine seine Gedanken abzulenken. Ein Wesen in 10000 Meter Höhe auf einem Flugzeug. – Für den Wissenschaftler eine klare Sache: So etwas gibt es doch gar nicht. Doch jeder Blick durch das Fenster belehrt ihn eines Besseren. Den Flug überstanden, landet er schließlich in der Klapsmühle…

Also, am besten die ersten beiden Episoden durchspulen. Dann glühen die "Unheimlichen Schattenlichter"!!!

Fazit: Vorne pfui, hinten hui! UNHEIMLICHE SCHATTENLICHTER – Episodenfilm mit zwei Highlights!!!

Bewertung

SplatterUnheimliche Schattenlichter
SpannungUnheimliche Schattenlichter
StoryUnheimliche Schattenlichter
EkelfaktorUnheimliche Schattenlichter
AtmosphäreUnheimliche Schattenlichter
GesamtUnheimliche Schattenlichter

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