Undead

Informationen

Darsteller
  • Felicity Mason
  • Mungo McKay
  • Rob Jenkins
RegiePeter Spierig und Michael Spierig
TonformatDD 5.1 und DD 2.0
Bildformat
  • Widescreen 1
  • 78:1 (anamorph)
Sprachen
  • Deutsch
  • Englisch
UntertitelDeutsch
FSK16
Ländercode2
DrehlandAustralien
Jahr2002
Filmlängeca. 100 Minuten
VerleihI-ON New Media
OriginaltitelUndead
Undead

Undead

Der Film kann hier bestellt werden

Story

Im australischem Provinznest Berkeley geht es seit jeher ruhig zur Sache. Die wenigen Einwohner, wovon nicht wenige leicht grenzdebil sind (es lebe das Outland!), leben glücklich in den Tag. Einige Bewohner sind gerade dabei sich beim Baseball zu amüsieren, als sich plötzlich der Himmel öffnet und ihnen kleine Meteore, anstatt Bälle, entgegenfliegen.

Zudem beginnt es zu regnen und dieser Regen soll den Einwohnern der Stadt ebenfalls zu schaffen machen, da es ein saurer Regen ist, der die benässten Menschen in hässliche Zombies verwandelt. Die Zombies machen bald jagt auf die lebenden Mitbürger, die ihnen als Nahrung dienen sollen. Überall entstehen Kämpfe auf Leben und Tod und wie es der Zufall so will, treffen sechs Flüchtende in einer abgelegenen Holzhütte aufeinander. Glücklicherweise ist der Inhaber der Hütte ein Waffennarr, der genügend Schusswaffen und Munition gebunkert hat, um sich gegen die zahlenmässig überlegenen Zombies zu wehren.

Der Kampf ist hart und blutig und zudem treten Probleme auf, da die sechs Überlebenden ziemlich verschiedene Charaktere, mit verschiedenen Meinungen sind. Dummerweise bekommt dann auch noch eine der Frauen ihre Wehen und es sieht sich keiner in der Lage ihr bei der Geburt zu helfen. Das bedeutet natürlich, dass sich die Gruppe aus dem Haus bewegen muss, um ein Krankenhaus aufzusuchen. Doch als die Flucht geglückt ist müssen sie feststellen, dass es keine Fluchtmöglichkeit aus Berkeley gibt, da sich eine unüberwindbare Metallmauer um die Stadt aufgebaut hat. Doch dies soll nicht das einzige Problem sein, denn bald bekommen die Überlebenden auch noch Besuch von oben…

Kritik

„Undead“ war bereits auf dem 17. Fantasy Filmfest von den Besuchern in den höchsten Tönen gelobt worden und nicht wenige Betrachter sprachen von einem zweiten „Braindead“. Nach der Ausstrahlung auf dem Filmfest, wo man ihn nur in Originalsprache bewundern durfte, hat es leider etwas länger gedauert bis „Undead“ auf DVD aufgelegt wurde, doch jeder, der diese Scheibe in der Hand hält, wird mit Sicherheit feststellen das diese Parallelen nicht nur aufgrund des benachbarten Drehortes an Peter Jacksons Splatterfestival zustande gekommen sind. Der Blutrausch ist zwar nicht so intensiv, der Film ist aber dennoch extrem blutig und versucht die Splattergemeinde mit zahlreichen Spezialeffekten bei Laune zu halten, was ohne Frage auch gelingt.

Die Handlung ist dagegen eher im B-Movie Bereich anzusiedeln, da über weite Strecken nicht wirklich viel passiert. Zu Begin sieht man, wie das ruhige Kleinstädtchen durch die himmlische Katastrophe aus ihrem Schlaf geweckt wird und wenige Minuten später befindet man sich bereits am ersten Hauptschauplatz, der Hütte des Waffennarren. Allerdings kommt nicht ein Hauch von Langeweile auf, da es Splattertechnisch ziemlich zur Sache geht und es auch spannungsgeladene Kämpfe zwischen den Toten und den Untoten gibt. In der Zwischenzeit wird noch versucht, die verschiedenen Charaktere etwas zu durchleuchten, doch allzu viel gibt es da nicht. Es sind eigentlich typische Rollen, die aber so ausgewählt wurden, dass es einfach zwischen ihnen krachen muss. Die sechs Schauspieler, die versuchen das blutlose Geschehen etwas schmackhaft zu machen, können nicht wirklich überzeugen, passen aber irgendwie sehr gut in den Streifen, da absolut nichts ernstgenommen wird und vieles an eine Low-Budget Produktion erinnert. Für die meisten der Akteure war es im übrigen der erste professionelle Auftritt vor einer Kamera, lediglich Felicity Mason hat schon Erfahrungen im Filmgeschäft gesammelt. Allerdings war das in dem 1969 gedrehten „She and he“, der völlig unbekannt blieb und die schauspielerischen Qualitäten nicht unbedingt förderte.

Aber auf die Schauspieler kommt es in „Undead“ auch nicht an, viel wichtiger sind die optischen Eindrücke und die Tatsache, dass es so gut wie gar nicht langweilig wird. Dies liegt sicherlich auch daran, dass sich die Brüder Peter und Michael Spierig bei ihrem Regiedebüt richtig in ihr Projekt reingekniet haben und viel Arbeit sowie Liebe investiert haben. Die Spezialeffekte haben sie sogar an ihrem Home-PC erstellt, was man zwar in einigen Szenen deutlich sieht, dass aber in keiner Weise störend ist. Erstaunlicherweise wurde die DVD mit einem FSK 16 versehen und ist wohl uncut. Es gibt zwar einige Szenen, die ausgeblendet werden, wenn man aber bedenkt was man zu sehen bekommt, wird es wohl offensichtlich, dass die eventuell fehlenden Szenen wohl wegen Geldknappheit nicht in den Kasten gebracht wurden. Die Einstufung ist aber auf jeden Fall ein Witz, da es richtig heftig zur Sache geht. Platzende Köpfe, abgetrennte Gliedmassen und zahlreiche Verstümmelungen kommen alle paar Minuten vor und es gibt nicht wenige Filme, die weniger zeigen und trotzdem geschnitten, ab 18 freigegeben wurden oder dem §131 StGB zum Opfer gefallen sind. Trotz das diese Entscheidung nicht nachzuvollziehen ist, freut es natürlich die Splattergemeinde, dass mal wieder ein schöner Streifen zum Aushängeschild des Splattergenre werden könnte.

Die Regie-Brüder haben vielleicht bei einigen Spezialeffekten Geld gespart, allerdings haben sie nicht dabei gespart, sich von anderen Filmen inspirieren zu lassen. Diese Inspirationen haben sie dann auch in ihrem Skript übernommen, wie unweigerlich zu erkennen ist. Die Idee für die Splattereffekte stammen wohl daher das sie „Braindead“ gesehen haben, „Night of the Living Dead“ ist in der Hausszenen wiederzuerkennen und ganz weit weg von „Bad Taste“ ist „Undead“ auch nicht wirklich. Zudem gibt es noch andere Inspirationen, die nicht aus ihrer Feder stammten, aber erfolgreich kombiniert wurden.

Was es an „Undead“ zu kritisieren gäbe ist die Tatsache, dass der Film das hohe Anfangstempo nicht halten kann und zusehends abflacht. Allerdings wird er nie schlecht oder langweilig, selbst nicht als es gegen Ende zu einer „Begegnung mit der splatterigen Art“ kommt, die den unterschwelligen Witz des Films widerspiegelt…

„Undead“ ist ein MUSS für Splatterfreaks!!!

DVD

Wenn man sich durch das leicht animierte Menü zu den Extras klickt, bekommt man zum einen den deutschen und den Originaltrailer zu sehen, es gibt ein Interview auf Texttafeln (19 Stück) und Trailer zu anderen Filmen. Richtig viel ist das natürlich nicht, aber immerhin besser als gar nichts.

Bewertung

SplatterUndead
SpannungUndead
AtmosphäreUndead
TonUndead
BildUndead
FeaturesUndead
GesamtUndead

Our Reader Score
[Total: 0 Average: 0]

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.