Informationen
OT:Due occhi diabolici
ca.115 Minuten
Italien, USA 1990
- George A. Romero
- Dario Argento
- Harvey Keitel
- Madeleine Potter
- John Amos
- u.a.
Story
Story 1:
Jessica ist eine Frau, die es ohne Frage geschafft hat. Einst war sie nur eine gut aussehende Flugbegleiterin, doch heute ist sie die Frau eines schwerreichen Mannes. Zu seinem Bedauern ist Ernest aber nicht nur schwerreich, sondern auch schwerkrank. Sein Tod ist absehbar. Eigentlich hat der Sterbende nicht vor, Jessica sein Vermögen zu vererben, doch die habgierige Frau hat schon vorgesorgt und ihren Geliebten mit in das Haus der beiden gebracht.
Der Liebhaber hat das Talent andere unter Hypnose zu setzten, was er natürlich bei Ernest anwendet, damit der die nötigen Papiere unterschreibt. Leider stirbt Ernest noch bevor die letzten Betrügereien abgeschlossen sind und da niemand von seinem Tod erfahren darf, beschließt das Liebespärchen den Verstorbenen in der, im Keller stehenden, Kühltruhe zu aufzubewahren.
Das dies ein schrecklicher Fehler war, sollen die beiden bald erfahren …
Story 2:
Rod ist professioneller Photograph und hat die Vorliebe, Opfer eines Verbrechens zu knipsen. Alles was übel zugerichtet ist kommt vor seine Linse, was sich nach und nach aber auf die Beziehung mit seiner Verlobten auswirkt. Er wird von Tag zu Tag gereizter und fühlt sich besonders von der Katze seiner Verlobten bedroht, die ihm immer wieder auf den Wecker geht.
Er fühlt sich in die Ecke gedrängt und sieht keinen anderen Ausweg als das Tier zu töten. Da er die perverse Neigung hat, gerne übel zugerichtete Sachen zu fotografieren, tötet er die Katze nicht einfach so, sondern er quält sie vor seiner Kamera zu Tode. Dies scheint den offensichtlich verrückt gewordenen allerdings nicht zu reichen, denn kurz nach diesem Mord bringt er auch seine Verlobte um.
Trotz das die beiden das Zeitliche gesegnet haben, war es nicht das letzte mal, dass sie Rod über den Weg laufen sollen …
Kritik
Was wird wohl dabei rumkommen wenn sich zwei Altmeister des Horrorfilms zusammen tun um einen mehr oder weniger gemeinsamen Film zu drehen? Bei „Zombie – Dawn of the dead“ haben Romero (der Regie führt ) und Argento (Der den Film produziert ) ja bereits bewiesen das sie zusammen abreiten können und auch in “Two evil eyes” haben sie nicht enttäuscht. Bemerkenswert ist es, dass die Vorlagen der beiden Kurzgeschichten Werke von Edgar Allen Poe sind und sicherlich nicht einfach zu verfilmen waren.
Romero war für die erste der beiden, etwa eine Stunde dauernden Kurzgeschichten zuständig. Die Geschichte wird ohne viel Schnörkel erzählt und erinnert ein wenig an die kleinen Episodenfilme a la „Geschichten aus der Schattenwelt“. Glücklicherweise macht die Geschichte gegen Ende aber eine Kehrtwendung und wir sehen Romeros eigentliche Stärke, die sich, wie sollte es auch anders sein, in Form eines Zombies auf der Matscheibe präsentiert. Es gibt ein paar nette Splattereffekte aber dafür ehr wenig Spannung und anfänglich nur einen mittelmäßigen Unterhaltungswert.
Nach der ersten knappen Stunde wird der „Film“ dann aber besser, denn Dario Argento ist am Zug. Er erzählt in gewohnter Manier eine Geschichte, die leicht verworren wirkt. Besonders auffällig sind seine bekannt spektakulären Kamerafahrten, auf die man auch in dieser Kurzgeschichte nicht verzichten muss. Gleich zu Begin wird man Zeuge einer wirklich gelungenen Szene, inklusive Kameraeinstellung. Der Fotograph wird an einem Tatort gerufen, an dem sich eine durch einen Riesenpendel geteilte Leiche befindet. Als das Mordwerkzeug zur Rekonstruktion des Falls erneut gestartet wird, begibt man sich optisch auf einen Flug, der aus der Sicht des Pendels stattfindet. Man schwebt sozusagen durch das Opfer durch, was mit eine der besten Szenen ist, die ich jemals in diesem Genre sehen durfte. Auch der Rest der Geschichte ist gelungen, da sie wirklich spannend ist, wesendlich mehr Spezialeffekte hat wie ihr Vorgänger und nicht unbedingt wie eine Billigproduktion wirkt.
Insgesamt ist das Gemeinschaftswerk der beiden Genregrößen also geglückt und Dank des „Director´s Cut“ von Screen Power, auch in der ungekürzten Version zu bestaunen. Man muss zwar leichte Abstriche machen, die Spezialeffekte und Argento´s Kamerafahrten sind es aber allemal wert, sich den Streifen zu Gemüte zu führen, soweit man Fan dieser Regisseure beziehungsweise des Genres ist.
Ähnlicher Film:
- Geschichten aus der Schattenwelt
Kommentare