The V Word

Informationen

OT:The V Word

ca.56 Minuten

Kanada, USA 2006

Regie

  • Ernest R. Dickerson
Darsteller

  • Arjay Smith
  • Branden Nadon
  • Michael Ironside
  • Lynda Boyd
  • u.a.

The V Word

Story

Die beiden Jugendlichen Kerry (Arjay Smith) und Justin (Branden Nadon) verbringen ihre Freizeit meist mit Videospielen und wissen ansonsten eher wenig mit sich anzufangen. Als sie eines Tages mal wieder die Langeweile plagt, kommt ihnen die wahnwitzige Idee, endlich mal einen richtigen Toten sehen zu wollen und so begeben sie sich nachts zum örtlichen Bestattungsunternehmen, in dem Justins Cousin arbeitet. Nachdem sie sich Zutritt in das Gebäude verschafft haben, bekommen es die Beiden bald mit der Angst zu tun, als urplötzlich eine unheimliche Orgelmusik ertönt. Etwas viel schlimmeres offenbart sich ihnen allerdings mit dem Fund einer noch frischen Leiche, die auf das Konto eines Vampirs geht, dessen Durst für diese Nacht noch immer nicht gestillt ist. Bei ihrer Flucht fällt Kerry dem Blutsauger zum Opfer, während Justin in letzter Sekunde die Flucht gelingt. Vollkommen verängstigt begibt er sich nach Hause, wo Kerry schon bald merkwürdig verändert auftaucht und um Einlass bittet…

Kritik

Einer der Vorteile der "Masters of Horror"-Serie, zu der bekannte Horror-Regisseure jeweils einen eigenständigen, gut einstündigen Film abliefern, ist die ungezwungene Herangehensweise, mit denen die Drehbuchautoren zu Werke gehen können und somit schon des öfteren gänzlich neue Ideen zu Papier gebracht haben. Da mag es den einen oder anderen vielleicht etwas überraschen, dass in "The V Word", dem dritten Beitrag zur zweiten Staffel, eine klassische Vampirgeschichte erzählt wird. Für dieses Werk wurde Ernest R. Dickerson auf den Regiestuhl eingeladen, der vor einiger Zeit mit "Ritter der Dämonen" sein Genre-Talent unter Beweis stellte. Das Drehbuch zu "The V Word" wurde hingegen von Mick Garris geschrieben, seines Zeichens Hauptverantwortlicher der "Masters of Horror"-Reihe. Eine der Intentionen von "The V Word" ist schnell ersichtlich. Hier wird nicht großartig versucht, das Rad neu zu erfinden, vielmehr erzählt der Horror-Shortie all das, was man als Genre-Liebhaber schon kennt. Natürlich war den Machern diese Tatsache bewusst, weshalb sie sie mit Unterhaltungswert und einem ordentlichen Blutgehalt zu überspielen versuchen. Dies gelingt zu weiten Strecken ganz passabel, da "The V Word" sein Publikum durchgehend bei Laune hält. Des weiteren handelt es sich hierbei um eine der Folgen, die man wohl noch am ehesten mit einer klassischen Horror-Kurzgeschichte à la "Geschichten aus der Gruft" in Verbindung bringen würde. Alles, was diese Folge benötigt, ist ein Vampir und zwei Jugendliche – Ernest R. Dickerson und Mick Garris bewiesen somit, dass man auch aus grundsätzlich wenig noch einiges herausholen kann. Grob gesprochen lässt sich "The V Word" in zwei Hälften aufteilen, von der die erste ganz klar die stimmigere ist. Zuerst lernen wir dabei die 17 jährigen Videospielfreaks Kerry und Justin kennen, die sich ihre Zeit am liebsten mit Shootern wie DOOM 3 vertreiben. Sehr spontan kommt ihnen eines Tages der Einfall, eine echte Leiche sehen zu wollen, weshalb sie sich des Nachts zu einem Bestattungsunternehmen begeben, in dem zu dem Zeitpunkt ein Vampir sein Unwesen treibt. Zugegeben, etwas flach mag diese Story bisweilen schon erscheinen, dennoch weiß die Atmosphäre zu überzeugen. Das schaurige und dunkle Bestattungsunternehmen

sorgt alleine schon für Gänsehaut, doch als dann noch der Vampir auftaucht und die Jugendlichen durch die düsteren Korridore des Hauses verfolgt, warten die Verantwortlichen gleich mit der spannendsten Szene des gesamten Films auf. Schade, dass Garris und Dickerson die erste Hälfte nicht weiter ausbauen wollten, denn im zweiten Part geht ein Großteil der Spannung verloren. Nachdem Kerry in einem Vampir verwandelt wurde, sucht er kurz darauf Justin auf, um diesem das selbe Schicksal zuteil werden zu lassen. Fortan sehen wir den Jugendlichen, der eine ständige Bedrohung für seine Familie darstellt, um sein Schicksal hadern, bis er sich letztendlich Mr. Chaney, dem Vampir aus dem Bestattungsunternehmen, stellt. Die zweite Hälfte eröffnet also einen vollkommen neuen Erzählstrang und gibt die Story ungewöhnlicherweise aus der Sicht eines frisch verwandelten Vampirs wieder, was zwar als interessante Alternative betrachtet werden darf, nicht aber an die Spannung der ersten 25 Minuten heranreicht. Die Inszenierung dieser Oldschool-Horrorgeschichte ist stimmig und düster geraten, gesplattert wird zuweilen auch ganz ordentlich. Von einigen aufgerissenen Kehlen, bis zu einer blutigen Enthauptung wartet "The V Word" mit soliden Effekten auf, welche sich gut in die Story einfügen und nicht nur als Mittel zum Zweck herhalten mussten. Auch die Schauspieler machen ihre Sache allesamt sehr ordentlich, allen voran ist natürlich der mit Abstand bekannteste Namen im Cast, Michael Ironside, zu nennen. Dieser spielt als Vampir Mr. Chaney zwar eher zurückhaltend, darf aber auch hier seine berühmte Ausstrahlung zum Tragen kommen lassen. Ihm gegenüber stehen die Nachwuchs-Akteure Arjay Smith und Branden Nadon, die ihre Figuren glaubhaft erscheinen lassen und nicht zwingend wie die typischen Klischee-Tenager erscheinen.

"The V Word" gehört zwar nicht an die Spitze aller "Masters of Horror"-Episoden, reiht sich aber in ein solides Mittelfeld ein. Erzählt wird eine klassische Vampirgeschichte, die vor allem in der ersten Hälfte mit Spannung und Atmosphäre aufwartet, während in der zweiten vermehrt auf blutige Splatterszenen gesetzt wurde. Dieser plötzliche Umschwung erscheint etwas gewöhnungsbedürftig, nimmt "The V Word" aber dennoch nicht seinen Unterhaltungswert. Fürs einmalige Ansehen reicht diese Folge absolut aus.

Bewertung

SplatterThe V Word
SpannungThe V Word
StoryThe V Word
EkelfaktorThe V Word
AtmosphäreThe V Word
GesamtThe V Word

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