Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2004 |
Laufzeit | ca. 87 Minuten |
Regie | Bill Eagles |
Darsteller | Cary Elwes Bruce Greenwood Sam Jaeger Sarah Manninen Kathleen Quinlan u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
In der Vergangenheit war Robert Keppel ein gefragter Profiler. Ihm gelang es, den berüchtigten Serienmörder Ted Bundy dingfest zu machen. Danach ließ er es im Job ruhiger angehen, da er merkte welchen Belastungen er sich und seiner Familie aussetzte. Doch die Erfahrungen über die Abartigkeiten menschlicher Seelen, kann er nicht mehr aus seinem Gedächtnis verdrängen. Als am Fluss "Green River", nahe Seattle, mehre Frauenleichen entdeckt werden, wird Jung-Polizist Dave Reichert, zu seinem eigenen Erstaunen, mit dem Fall beauftragt. Da er noch recht grün hinter den Ohren ist, bittet er Robert Keppel zu Hilfe. Dieser sagt nach leichtem Zögern zu. Eine Weile vergeht, ohne dass die Gesetzeshüter große Fortschritte machen. Dann bekommen Reichert und Keppel plötzlich ein nicht zu erwartendes Angebot per Post. Kein geringerer als Ted Bundy bietet sein Fachwissen aus der Todeszelle, in Florida, heraus an, um den "Green River Killer" zu überführen. Natürlich macht Bundy dies nicht, ohne sich davon einen lebensrettenden Vorteil zu versprechen…
Kritik
„The Riverman“ ist keine authentische Wiedergabe eines Falles, sondern vielmehr die Erfindung zweier Autoren, die ein "was wäre wenn" Szenario durchgespielt haben, falls die Hilfe von Ted Bundy, der damals wirklich aus der Todeszelle heraus Tipps geben wollte, angenommen worden wäre. Das die geschichtliche Verschmelzung zwei der berühmtesten Serienmörder zu einem sehr interessanten Thema werden würde, muss den Schreibern gewiss gewesen sein. Und tatsächlich ist die Thematik alles andere als uninteressant, auch mit dem Hintergrund, das alles nur Fiktion ist. Ted Bundy machte in den 70er Jahren auf sich aufmerksam, in dem er mindestens 36 Frauen umbrachte. Er galt als höchst intelligent und charmant. Ende der 70er Jahre wurde er gefasst und zum Tode verurteilt. Die Identität des "Green River Killer" ist im Gegensatz zu Bundy schon etwas unbekannter. Anfang der 80er Jahre wurden knapp 50 Frauenleichen am "Green River" gefunden, ein dringend Tatverdächtiger konnte aber viele Jahre nicht gefunden werden. 2003 wurde Gary Leon Ridgway dann dank einer DNA-Analyse als Mörder ausfindig gemacht. Der TV-Film, des Regisseurs Bill Eagles, dürfte wohl nicht allzu viel gekostet haben und schafft es dennoch seine Wirkung zu erzielen. Zu Beginn werden dem Zuschauer zwar noch verschiedene Szenarien an verschiedenen Orten präsentiert, die hohe Frequenz an verschiedenartigen Aufnahmen nimmt im Verlauf aber deutlich ab. Alles spitzt sich auf die Person des Theodore Bundy zu, die unaufhaltsam in den Mittelpunkt rückt. Und das ist es prinzipiell, was der geneigte Betrachter in einem Film über einen, in diesem Fall natürlich zwei, Serienmörder sehen will. Action, Blut und Härte geraten immer zu Nebensache, wenn versucht wird die Psyche eines solchen Psychopathen zu durchleuchten oder man versucht sein abnormes Handeln nachzustellen. The Riverman“, basiert auf dem gleichnamigen Buch „The Riverman: Ted Bundy And I Hunt For The Green River Killer“, und versucht auf beeindruckende Art und Weise diese Thematik zu durchleuchten, die so ja quasi nicht stattgefunden hat. Alles wirkt aber dennoch authentisch und bei Geständnissen von Ted Bundy kann einem schon mal ein dicker Kloß im Hals anwachsen. Es ist natürlich auch nicht alles frei erfunden, da Kriminologieprofessor Robert Keppel nicht nur für die Verhaftung Bundys zuständig war, sondern auch Autor des Romans ist. Wie hoch der Wahrheitsgehalt der im Film verwendeten Interviews ist, kann nur erahnt werden, aber sicherlich ist die Realität nicht weit weg von dem Gezeigten. Da Regisseur Bill Eagles nicht die Chance hat einen vernünftigen Spannungsbogen zu kreieren und auch keinen Wert auf eine dichte Atmosphäre legen muss, beschäftigt er sich im Laufe des Films mit visuellen Aktionen. Dazu gehören unnatürliche Farbmischungen, trübe sowie unscharfe und absichtlich verwackelte Bilder. Ihm gelingt es damit die Thematik des Films zu unterstreichen. Gelungen ist im das, es ist aber schon etwas auffällig, dass nicht alles allzu sehr professionell wirkt. Für die Darsteller, allen voran Bundy Darsteller Cary Elwes ("Saw"), gilt ähnliches, da die gespielten Leistungen zwar gut, aber nicht durch und durch professionell sind. Gerade der angesprochene Darsteller versteht es nicht, die psychopathische Seite des Serienmörders in den Kasten zu bringen. Er spielt den stets smarten Schönling, von dem keinerlei verstörender Moment ausgeht. Bei dem anderen Protagonisten, Bruce Greenwood, sieht dass dann schon etwas besser aus, wenngleich die Rolle des Kriminalprofessors ungleich leichter zu spielen ist. Alles in allem muss man aber zum Schluss kommen, dass die positiven Aspekte bei "The Riverman" deutlich überwiegen. Vorausgesetzt natürlich, man interessiert sich für die Thematik des Serienmords. Zuschauer, bei denen das nicht der Fall ist, könnten schnell gelangweilt werden, doch für Interessierte ist der Film sicherlich ein Genuss, auch wenn der Film fernab der Realität spielt.
DVD
Die DVD aus dem Hause E-M-S kommt mit solider Bild- und Tonqualität daher. Nicht auf dem allerhöchsten Niveau, bei einem recht preiswert produzierten Film dürfte das aber niemanden verwundern. Als Extras gibt es leider nur ein paar Trailer. Mehr nicht, was natürlich sehr schade für Interessierte ist.
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