Informationen
OT:The Prey
ca.95 Minuten
USA 1980
- Edwin Brown
- Debbie Thureson
- Steve Bond
- John Leslie
- Lori Lethin
- u.a.
Story
Eine Gruppe Jugendliche will in den Bergen vom Alltag loskommen. Sie suchen den Spaß und das Abenteuer in der freien Natur und sind frohen Mutes. Zumindest so lange, bis sich ihre erhoffe Situation in eine unverhoffte wandelt. Denn in den einsamen Bergen geht ein Mörder um. Ein Mörder, der unverzüglich Jagd auf die Reisenden macht.
Die Gejagten erfahren, dass es sich bei dem Killer um einen entstellten Zigeuner handelt. Der Mann und seine Sippe wurden vor vielen Jahren von Einheimischen Überfallen. Weil eine Zigeunerin ein Verhältnis mit einem hiesigen Pferdezüchter hatte. Daraufhin wurde versucht, die Zigeunersippe auszurotten. Nur dieser eine Mann, der damals noch ein kleiner Junge war, hat überlebt und ist immer noch voller Zorn auf die Welt.
Und, ob sie es wollen, oder nicht, die urlaubenden Jugendlichen müssen jetzt für die Gräueltaten aus der Vergangenheit herhalten…
Kritik
Der Eine geht arbeiten und spielt als Ausgleich Tennis und ein Anderer lebt im Wald und tötet Touristen. Wenn Letzteres mal nicht ein aufgabenvoller Lebensinhalt ist…
Aber so sind sie, die Horror-Filme respektive die Gedanken ihrer Drehbuchautoren. Es werden abstruse Kreaturen geschaffen, die sich dann auf dem Bildschirm zum Deppen machen müssen. Wie eben unser Zigeunerjunge. Er lebt zurückgezogen im Geäst und wartet auf harmlose Teenager, denen der urhässliche Hüne, der mehr als zwei Meter misst, auflauert. Klar, mit einen Größe von über 200cm ist man nicht gerade prädestiniert um ein Lauerjäger zu sein, den Drehbuchautoren von „Prey“, der in der deutschen Videoversion des Label UFA den treffenden Namen „…und der Tod lauert schon“ bekommen hat, war das aber offensichtlich egal.
Man muss eh vermuten, dass die Macher eigentlich eine Tierdokumentation in den Kasten bringen wollten, vom Chef aber den Auftrag bekommen haben, was gruseliges zu machen. Denn allerlei Getier taucht immer wieder auf der Matschscheibe auf: Geier, Frösche, Schlangen, Schmetterlinge, es wird wirklich jede Lebensform gezeigt, die durch die hiesigen Wälder kreucht und fleucht.
Am Anfang wird einem noch mit netten Geschichten am Lagerfeuer der Eindruck suggeriert, dass der Film was taugen könnte. Doch man merkt schnell, dass das Gelaber langweilt. Es gibt eine Menge uninteressantes Zeug, dass seinen Höhepunkt beim Rückblick auf die Vorgeschichte erreicht. Zigeunertänze über mehrere Minuten lassen einen über die Vorspultaste des Abspielgeräts nachdenken. Doch Vorsicht: Man könnte die Schlüsselszene verpassen, die sich, treffender weise, beim Bumsen abspielt.
Es gibt kaum Spannung, kaum Szenen die Atmosphäre erzeugen können und einen Langweiler nach dem nächsten. „The Prey“ ist mit 95 Minuten mehr als ne halbe Stunde zu lang. Hier und da gibt es immer wieder schöne Aufnahmen vom Wald, den Bergen und der restlichen Natur, die filmtechnisch aber natürlich überhaupt nichts rausreißen können.
Für Freunde des blutigen Spezialeffekts gibt es leider auch nicht viel zu sehen. Nur einen, der nicht mal sehr echt aussieht. Die Kamera schafft es in den übrigen Situationen, im richtigen Moment abzudrehen. Die ein oder andere Szene lässt vielleicht auch darauf schließen, dass der Film im Nachhinein noch mal mit der Schere der Jugendschützer bearbeitet wurde.
Regisseur Edwin Brown, der sich neben diesem Horror-Streifen nur im Porno-Gewerbe versuchte, versucht gegen Ende den Film etwas voranzutreiben, sodass er wenigstens gut im Gedächtnis bleibt. Mit schrillen Tönen, Zeitlupen und ein paar wenigen Kameraexperimenten. Zudem tritt auch der böse Unbekannte erstmals in Erscheinung. Aber der Auftritt ist nicht gruselig, sondern extrem albern.
Technisch ist „The Prey“ ein bisschen besser als ein B-Movie und die schauspielerischen Leistungen gehen überraschenden Weise in Ordnung. Aufgrund der lahmen Story aber doch eher in die Kategorie des B-Films einzuordnen. „… und der Tod wartet schon“ ist somit ein passend gewählter Titel vom deutschen Vertrieb. Denn die waren sich wohlmöglich sicher, dass in einer verstaubten Videothek der filmische Tod schon auf dieses Dingen hier wartet.
Ähnlicher Film:
- Blutiger Sommer – Das Camp des Grauens
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