Informationen
Drehland | Hongkong |
---|---|
Drehjahr | 2005 |
Laufzeit | ca. 81 Minuten |
Regie | Oxide Pang Chun Danny Pang |
Darsteller | Isabella Leong Lok-Si Kate Yeung Chen Bo-lin Ray MacDonald u.a. |
Bild |
|
Ton |
|
Sprachen |
|
Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Sie wollen Geister sehen:
Eine fünfköpfige Gruppe Teenager beschließt nach einem abendlichen Zusammensein, bei einem Freund in Thailand, auszuprobieren, was der Gastgeber vorschlägt. Denn er hat ein Buch, in dem 10 Arten beschrieben sind, wie man Geister zu Gesicht bekommen kann.
Sie probieren eine der Riten aus und tatsächlich: Sie sehen Geister. Zumindest Vier von ihnen. Angespornt von dem Erlebnis probieren sie weitere Arten aus, die sie immer tiefer in die Welt der Geister zerren. Als dann plötzlich, bei einem geisterhaften Versteckspiel, einer aus der Gruppe verloren geht, scheint die Katastrophe im Gange.
Die Suchaktionen bleiben vorerst erfolglos. Die restlichen Jugendlichen müssen nach Hause. Doch in Hongkong geht das Geisterspiel weiter. Zwar taucht der verlorengegangene Freund nicht auf, dafür aber ein paar unliebsame Geister, die anfangen leichten Terror zu verbreiten. Eine Lösung muss her. Und diese kann nur lauten: Weitere der 10 Methoden auszuprobieren…
Kritik
Auch im Jahre 2005 hat es sich noch nicht ausgegruselt. Zumindest was die Asia-Grusel-Welle mit ihren Geistererscheinungen betrifft. Nach „The Eye“ und „The Eye 2“ kommt nun „The Eye 10“ von den Pang-Brüdern auf den Markt. Die beiden in Hongkong geborenen Regisseure haben nicht etwa Teil 3-9 vergessen, oder übersprungen. Die 10 steht für die 10 Arten, auf die man im Film Geister sehen kann. Der deutsche Titel „The Eye – Infinity“ ist aber dennoch nicht so abwegig, da man als Betrachter bald wirklich den Eindruck gewinnen kann, dass die Sache ins Unendliche geht.
Aber, man soll es kaum glauben, die Pang-Brüder haben sich etwas Besonderes einfallen lassen, um den geneigten Betrachter bei Laune zu halten. Nämlich Abwechslung. Aufgrund der erzählten Gesichten und Seitenblicke im Film, gibt es immer wieder verschiedene Locations, verschiedene kleine Kurzgeschichten und neue Handlungsstränge. Das ist für den Zuschauer nur vorteilhaft, da die Langeweile so kaum eine Chance hat sich breit zu machen. Zudem haben die Regie-Brüder offensichtlich mal etwas ganz Neues in Betracht gezogen. Sie haben in einige Szenen Humor eingemischt. Das scheint zwar aufgrund der Thematik nicht zu passen, funktioniert aber ausgezeichnet. Der Humor ist dezent und passend platziert. Es kommt also nicht zu einem Gag-Feuerwerk nach dem anderen. Was dem Film und seiner Atmosphäre natürlich gut tut. Denn letztere ist ohnehin nicht so prall wie in vergleichbaren Filmen. Da liegt nicht zuletzt daran, dass alles etwas billig wirkt. Nicht überzogen, die finanziellen Mittel scheinen aber nicht die allergrößten gewesen zu sein. Es wurde viel im Studio gedreht, was man deutlich sieht. Aber die Regisseure machen etwas da raus. Mit guten Kameraeinstellungen, einem, stellenweise, brachialen Sound und runden Geisteranimationen machen sie einige schlechte optische Eindrücke wieder wett. Schade ist nur, dass nicht mehr Schockeffekte eingebaut wurden. Die fehlen doch merklich.
Ein weiteres Problem des Streifen ist, dass er zwischen der Mitte und dem Ende in ein kleines Stimmungsloch fällt. Höhepunkte und Neues gibt es hier nicht mehr und er schleppt sich über einige Minuten bis zum Finale, wo die Stimmungskurve wieder leicht nach oben geht. Auch die jungen Schauspieler machen nicht in jeder Szenen einen guten Eindruck, gerade wenn es darum geht, schwierige Szenen darzustellen.
Aber das kann alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass „The Eye – Infinity“ gut funktioniert. Zumindest für eine kurzweilige Unterhaltung. Einem Vergleich mit seinem ursprünglichen Vorgänger hält er zwar nicht stand, für Leute ohne große Ansprüche sollte das aber kein Problem darstellen, da er in seiner besonderen Eigenständigkeit sehr gut unterhält und sehr abwechslungsreich ist.
DVD
Bei der soliden DVD aus dem Hause E-M-S gibt es neben einigen Trailern folgendes Material unter dem Menüpunkt „Specials“ zu finden: Ein Making Of, „Die 10 Begegnungen“ und Originaltrailer. Das Making Of sowie „Die 10 Begegnungen“ sind mit deutschen Untertiteln versehen und dauern jeweils acht Minuten. Das ist zwar nicht viel, aber durchaus ausreichend.
Etwas besser sind da schon Bild und Ton. Die können sich sehen lassen. Sie spiegeln den heutigen Soll-Standard wieder.
Kommentare