Informationen
Drehland | Japan |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 100 Minuten |
Regie | Manabu Asô |
Darsteller | Maki Horikita Meisa Kuroki Yun-seok Jang Erika Asakura u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
In einer japanischen Schulklasse gibt es ein Mobbing-Opfer. Dieses wird so lange gehänselt und drangsaliert, bis das Mädchen den Freitod wählt. Wenig später geht es für die Schulklasse nach Korea auf Klassenfahrt. Die Lage ist trotz des Ereignis aus der nahen Vergangenheit sehr entspannt.
Zumindest bis eine höllische MMS die Runde macht. Wer diese empfängt bekommt eine Botschaft aus der Zukunft. Von sich selbst. Und bald darauf ist der Empfänger tot. Später erweitert sich die digitale Botschaft. Mit dem Text „Leite sie weiter oder stirb“. Die Klasse gerät in eine aussichtlose Situation. Sie muss herausfinden, was hinter den Videobotschaften aus der Zukunft steckt, bevor alle verloren sind…
Kritik
2003 fing alles mit „The Call“ an. Ein japanischer Horror-Film, von Takashi Miike, der mit einer ziemlich neunen Thematik daherkam und Handybesitzern das Fürchten lehrte. Da dies gut funktionierte gab es zwei Jahre später ein Sequel und eine TV-Serie zum Thema. Ein Jahr später folgte, fast logisch, Teil drei der Serie, der den Abschluss zu bilden scheint. Zumindest kann man das aus dem Titel „The Call 3 – Final“ ableiten.
Alle drei Teile haben das gemeinsam, dass sie prinzipiell nichts Ungleiches erzählen. Aber aufgrund der guten Geschichte, rund um die Anrufe aus der Zukunft, ist das auch nicht zwingend nötig. Bei Genre-Kollegen wie beispielsweise „Der Fluch – The Grudge“, „Saw“ oder auch „Final Destination“ funktioniert das Weitererzählen einer vorhandenen Story ja auch bestens.
Wie also auch hier. Der dritte Call weiß eigentlich von Anfang bis Ende zu gefallen. Mit kleinen Schwächephasen, aber auch mit echten Highlights. Das der Film vorhersehbar ist, dürfte eigentlich niemanden stören, denn die Szenen, die dann kommen wenn man sie erwartet, sind ausnahmslos gut gemacht und lassen beim Zuschauer erstaunen, grusel oder mitzittern. Je nach Begebenheit. Da macht das Zugucken echt Spaß. Der geneigte Splatter-Fan kommt bei den Tötungsreigen allerdings nicht ganz auf seine Kosten. Die blutigen Spezialeffekte werden nur dezent eingesetzt. Zwar mit klitzekleinen Ausnahmen, die aber das FSK16 der deutschen Veröffentlichung nie gefährden.
Regisseur Manabu Asô (bekannt aus japanischen TV-Produktionen und kleinen Filmen) hat viel Wert auf die Optik gelegt. Er hat schöne Menschen vor der Kamera rumlaufen, nette Drehorte gewählt und auch an die ein oder andere außergewöhnliche Kamerafahrt gedacht. Nur bei einigen Effekten hapert es ein wenig. Aber Asô versteht es, wie man Schwung in die Geschichte bringt. Zumindest größtenteils. Die meiste Zeit sitzt man gespannt vorm Bildschirm und beobachtet, wie die Bedrohung für die Schüler wächst. Zu Beginn ist die Spannung sehr hoch. Dann verflacht sie etwas. In den Szenen der Mitte respektive dem Ende des Films wird aber auf die Hintergründe eingegangen, was ja nicht vollkommen sinnlos ist.
Die Atmosphäre ist nicht so dicht, wie bei einem echten Gruseler. Die Protagonisten laufen durch normale Kulissen und werden vom Horror bei alltäglichen Dingen erwischt. Zumindest meistens. Wie die Hauptdarsteller sich durch die Kulissen bewegen, ist durchaus nett zu verfolgen. Die überwiegend jungen Darsteller machen einen recht guten Job. Da die Charaktere nicht sonderlich intensiv durchleuchtet werden, zumindest bei den meisten, wird dem überwiegenden Teil der Darstellern auch nicht viel abverlangt.
Insgesamt gesehen ist „The Call 3 – Final“ ein handwerklich gut gemachter Film, der es versteht gut zu unterhalten. Der Plot wird zwar niemanden vom Hocker hauen, der sich bereits mit „The Call“ beschäftigt hat, aber dank einiger Kleinständerungen ( z.B. Weiterleitung der Todesnachricht), einen frischen Plot, netter Darsteller und spannender Einlagen, ist er ein sehr empfehlenswerter Film für die Horror-Gemeinde.
DVD
Bild und Ton der DVD sind nicht wirklich zu bemängeln. Ersteres wird zwar nie richtig scharf und Letzterem fehlt es an akustischen Höhepunkten, für das Gezeigte ist die Qualität aber absolut okay.
Neben einer Trailershow im Hauptmenü der DVD gibt es bei den Extras zwei weitere Trailer in deutsch und japanisch. Zudem wurde noch eine Bildergalerie mit auf die DVD genommen, die nicht automatisch abläuft. Viel an Extras ist das auf jeden Fall nicht.
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