The Brain Eaters

Informationen

OT:The Brain Eaters

ca. 60 Minuten

USA 1958

Regie

  • Bruno VeSota
Darsteller

  • Ed Nelson
  • Alan Frost
  • Cornelius Keefe
  • Joanna Lee
  • u.a.

The Brain Eaters

Story

Ganz in der Nähe des kleinen Örtchens Riverdale findet ein junges Paar ein seltsames, metallenes Objekt, das aus der Erde ragt und entfernt an ein Raumschiff erinnert. Schnell ist der undefinierbare Körper im Mittelpunkt des Interesses der Anwohner, sowie unzähliger Reportern und Wissenschaftler. Eine genaue Erklärung für den Ursprung des vermeintlichen Raumschiffes hat allerdings niemand, man vermutet, dass es sich aus dem Erdinneren nach oben gebohrt hat. In der Zwischenzeit verhalten sich einige ortsansässige Stadtoberhäupter immer seltsamer. Als der Bürgermeister schließlich dem Wahnsinn verfällt und sogar von der Polizei erschossen werden muss, ist spätestens klar, dass ein Zusammenhang mit dem unerklärlichen Objekt besteht. Die Lösung ist schnell gefunden. Verantwortlich für das abnorme Verhalten von immer mehr Menschen sind kleine, pelzige, insektenartige Monster, die sich im Genick ihrer Opfer festsetzen und von dort aus deren Gehirne übernehmen. Nach und nach werden immer mehr Menschen zu verstandslosen Zombies, die sich dem Willen der Kreaturen untergeben und die noch normalen Leute in Riverdale angreifen. Die jedoch lassen sich all das nicht gefallen und versuchen, sich gegen die Parasiten zu wehren…

Kritik

"The Brain Eaters" lief damals zusammen mit "Die Rache der schwarzen Spinne" (Originaltitel: "Earth vs the Spider") als Double-Feature in den amerikanischen Kinos, kann allerdings leider nicht an dessen Klasse heranreichen. Wer weiß, vielleicht ist das darauf zurückzuführen, dass hier mit Bruno VeSota jemand Regie führte, den man sonst eigentlich eher vor der Kamera stehend kannte. VeSota war seinerzeit ein bekannter Schauspieler aus zahlreichen B-Movies, Monsterfilmchen und sonstigen Trashgurken und hat auch einige Male mit Roger Corman zusammengearbeitet, welcher für "The Brain Eaters" wiederum als Produzent tätig war. Vier Jahre zuvor versuchte sich VeSota mit dem Krimi "Female Jungle" an seinem ersten Spielfilm, wechselte danach aber in das Genre über, das ihm selbst bestens bekannt war. Eigentlich sollte man ja davon ausgehen können, dass jemand, der selbst schon in zahlreichen Monsterfilmen als Schauspieler tätig war, selbst einen guten Genrevertreter auf die Beine stellen kann, doch hier war das leider nicht der Fall. "The Brain Eaters" entstand in einer Zeit, in der Filme wie "It Came from Outer Space", " Invaders from Mars" und "Invasion of the Body Snatchers" gerade sehr populär waren. So muss man um das Hauptanliegen von Bruno VeSota nicht lange rätseln, es ging ihm schlicht darum, auch noch ein Stück vom Kuchen abhaben zu können. Dass ihm sein Beitrag zur Sci-Fi Welle dabei inhaltlich absolut egal war, sieht man dem Endprodukt leider nur all zu leicht an. Die Story orientert sich an dem Roman "The Puppet Masters" von Robert Heinlein, der die Macher des Films sogar verklagte, weil er dem Projekt nicht sein Jawort gegeben hatte. Durch diesen Streit wurde der Streifen dann auch aus dem Kino genommen und erst wieder in den 60ern im Fernsehen gezeigt. Um aber auf den Punkt zu kommen: Dass die Geschichte in gedruckter Form funktioniert, kann ich mir gut vorstellen, aber wieso gerade "The Puppet Masters" für eine Verfilmung herhalten musste, will sich mir nicht erschließen. Wo es einem bei einem Roman nämlich noch freisteht, die Monstren in seiner Fantasie entstehen zu lassen, ist einem dies bei einer Verfilmung nicht mehr möglich, wo wir auch schon bei einem gravierenden Problem des Films wären: Die Monster, die die Kontrolle über die Menschen in Riverdale übernehmen, gehen bestenfalls als knuddelige Plüschtierchen durch und dürften wohl niemandem einen ernsthaften Schrecken einjagen. Wenn VeSota also hiermit einen Horrorfilm inszenieren wollte, ist ihm das aufgrund der peinlichen "Brain Eaters" mehr als misslungen. Auch auf allen weiteren Ebenen ist der Streifen nicht gerade ein Knaller. Die Schauspieler konnten mich absolut nicht dazu begeistern, mit den Bewohnern der Stadt mitzufiebern, es war mir vielmehr komplett egal, wer denn als nächstes ein Opfer der Knuddelmonster wird. Eine Zumutung sind die schauspielerischen Leistungen zwar auch nicht, doch dass mir keines der Gesichter länger als 30 Minuten in Erinnerung blieb, spricht für sich. Erwähnenswert ist allerdings der Kurzauftritt von Leonard Nimoy gegen Ende des Films, der vielleicht den "Hardcore Enterprise Freaks" noch einen Grund bietet, sich diesen Film anzutun. Für bewundernswert erachte ich zwar die sehr kurze Laufzeit von nur einer Stunde, doch andererseits verspricht selbst die kürzeste Spielzeit keine völlig von Langeweile befreite Unterhaltung, wenn der Film öde und höhepunktslose vor sich hinplätschert. Dies ist hier der Fall. So leid es mir tut, einen derartigen Film verreißen zu müssen, doch ich konnte dem Streifen absolut nichts abgewinnen. Durch die eher süßen als unheimlichen Monster will sich keine Spannung einstellen, und durch die irgendwie zusammenhangslos erzählte Geschichte geht schnell das Interesse am Film verloren. Atmosphäre besitzt "The Brain Eaters" leider auch in keinster Weise. Während andere Science-Fiction Trasher dieser Art wenigstens noch gut die Paranoia rüberbringen, die die Bewohner der betroffenen Stadt befällt, ist dies hier völlig nebensächlich. Die 60 Minuten ziehen sich erschreckend zäh in die Länge und wollen irgendwie nicht enden. Da habe ich schon Filme gesehen, die knapp drei Stunden liefen und irgendwie schneller wieder zuende waren als "The Brain Eaters". Eine Mischung aus Monster und Science-Fiction Film, den man sich, bei aller Liebe zu American International Pictures, nach Möglichkeit sparen sollte. "The Brain Eaters" kommt mit Wesen daher, die eher putzig als furchteinflößend sind und bietet keinerlei Szenen, an die man sich noch länger erinnern würde. Bruno VeSota lieferte einen für die damalige Zeit absolut typischen und trotz seiner geringen Laufzeit langweilen Schinken ab, der vielleicht funktionieren könnte, wenn die Charaktere sympathischer, die Monster furchteinflößender und die Handlung nachvollziehbarer wäre, doch so bleibt letztendlich nur vergeudetes Geld und ein großes Ärgernis.

Bewertung

SplatterThe Brain Eaters
SpannungThe Brain Eaters
StoryThe Brain Eaters
EkelfaktorThe Brain Eaters
AtmosphäreThe Brain Eaters
GesamtThe Brain Eaters

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