Informationen
OT:Die ying jing qing
ca. 87 Minuten
Hongkong 1993
- Casey Chan
- Waise Lee
- Michelle Reis
- Lester Chan Chit Man
- Cho Wing
- u.a.
Story
Die beiden jungen Mädchen Fan und Michelle sind unzertrennliche Freundinnen und verbringen soviel Zeit zusammen, wie es ihnen nur möglich ist. Als Fan eines Tages nach hause kommt, muss sie miterleben wie ihre Mutter vergewaltigt und ermordet wird. Die Mörder verschleppen sie im Anschluss an ihre Tat nach Japan und bilden sie, in einem langwierigen Prozess, zu einer kaltblütigen Auftragskillerin aus.
Eines Tages bekommt sie den Auftrag eine junge Frau zu töten, was sie auch, ohne mit der Wimper zu zucken, erledigt. Als sie die Frau allerdings getötet hat, fällt ihr auf, dass es sich bei ihr um ihre alte Freundin Michelle handelt. Sie ist erschüttert und denkt sich in kürze einen Plan aus, wie sie sich an den Auftraggebern rächen kann. Da sie Michelle fast zum verwechseln ähnlich sieht, schlüpft sie in die Rolle der toten Frau und erhofft sich so, näheres herauszufinden.
Sie versucht nun Michelles Leben aufzuarbeiten und gerät dabei in das Karussell des Verbrechen, welches sich in erster Linie um Falschgeldgeschäft dreht. Aber ihre Motivation ist groß und ihre Rache wird grausam sein…
Kritik
„The Black Morning Glory“ ist ein filmischer Beitrag aus Fernost, der sicherlich nur etwas für Freunde des asiatischen Film ist. Denn er hat leider die Eigenschaft, dass er zu keinem Zeitpunkt richtig interessant, spannend oder mitreißend ist. Die erzählte Geschichte ist zwar nett anzusehen, was auch für Michelle Reis gilt, die hier eine solide Leistung in einer Doppelrolle abgibt und auch das Drumherum, sprich die schönen Landschaften und die asiatische Musik passt. Das war es allerdings auch schon an positiven Aspekten, die man in „The Black Morning Glory“ bestaunen darf.
Der Rest ist eine langatmige Erzählweise des Geschehens, dass sich mit den beiden Freundinnen beschäftigt, die durch ein selbst verursachtes Unglück für immer getrennt werden. Nach dieser recht traurigen Szene geht es dann filmtechnisch gesehen in einen Underground-Thriller, der alles bietet, was aus typischen Filmen dieses Subgenre bekannt ist. Nicht mehr – allerdings auch nicht weniger. Action gibt es recht wenig, dafür dann aber mehr Dialoge, was besonders für deutsche Betrachter ein klarer Nachteil ist. Denn wie so oft, bei asiatischen Filmen, wurde auch hier eine völlig verhunzte Synchronisation abgeliefert, die nicht nur mit absolut unpassenden Stimmen daherkommt, die Nebengeräusche sind ebenfalls unter aller Sau. Dies hat natürlich den Nachteil, dass dem Film einiges an Authentizität flöten geht und er automatisch nicht mehr so viel Spass macht. Marketing hat zwar neben der deutschen auch die kantonesische und die mandarinische (schreibt man das so?) Tonspur auf die Scheibe gepresst, aber was nützen einem die, wenn keine einheimischen oder englischen Untertitel vorhanden sind?
Leider passt das aber zum Gesamteindruck des Films, der eher negativ als mittelmäßig ist. Es gibt einfach zu wenig Spannung, so gut wie keine Atmosphäre und auch die erhofften Spezialeffekte halten sich in Grenzen und lassen das FSK 18 anzweifeln. Lediglich die letzten 15 Minuten wissen zu unterhalten, was aber für einen 90minüter eindeutig zu wenig ist…
Die „Black Morning Glory“ ist im übrigen eine Pflanze, die rein gar nichts mit dem Filmgeschehen zu tun hat, außer das sie in einem Blumenhaus auftaucht, dass am Ende im Mittelpunkt steht.
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