Informationen
OT:Tears of Kali – The Dark Side Of New Age
ca.110 Minuten
Deutschland 2004
- Andreas Marschall
- Mathieu Carrière
- Peter Martell
- Adrian Topol
- u.a.
Story
Ende der 70er, Anfang der 80erJahre kamen Kommunen und Selbsterfahrungsgruppen in Mode, sie versprachen Seelenheil und therapierten ihre Mitglieder auf ihre eigene Art und Weise. Eine dieser Gruppen, die wohl radikalste nannte sich die Taylor – Eriksson Gruppe. Keine Art von Experimenten war ihnen zu brutal. Extreme Selbstfindungsexperimente, die ihre Mitglieder teilweise sogar in den Wahnsinn trieben, waren an der Tagesordnung. Ende 1983 löste sich die Gruppe urplötzlich auf und man hörte nichts mehr von ihnen.
SHAKTI:
20 Jahre später… Elisabeth Steinberg, ehemals auch Shakti genannt, sitzt in einer Nervenheilanstalt und soll in Kürze entlassen werden. Sie wird verdächtigt jemanden zum Mord an ihrem früheren Freund Samarfan angestiftet zu haben. Samarfan wurde damals bis zur absoluten Unkenntlichkeit zerstückelt. Tansu Yilmaz versucht nun den Mord nach so langer Zeit aufzuklären, sie schreibt angeblich an einer Kriminalgeschichte und bekommt die Erlaubnis der Klinik mit Shakti zusammen zu arbeiten. Shakti fasst auch zunächst Vertrauen zu der jungen Frau und so erzählt sie ihr viele Dinge aus ihrer Zeit in der Taylor-Eriksson Sekte, doch dann gerät das Gespräch außer Kontrolle…
Devi:
Robin bekommt vom Gericht 15 Sozialtherapeutische Behandlungsstunden aufgebrummt, tritt er diese an, so würde ihm eine Gefängnisstrafe erspart bleiben. Er ist ein Junkie und Gewalttäter und versucht zunächst seinem Therapeuten Dr. Steiner einiges vorzulügen, schiebt all seine Machenschaften auf die bösen Drogen. Dass Dr. Steiner allerdings ein Mitglied der Taylor-Eriksson Gruppe war, weiß er dabei noch nicht. Ebenso wenig wie, daß ein so einfacher Satz wie:“ Bitte helfen sie mir aus meiner Haut.“ Ihm zum Verhängnis werden könnte.
KALI:
Ein Wunderheiler und Trinker hält regelmäßig in seinem Landhaus Sitzungen mit teils mehr oder weniger kranken Menschen ab. Alle verehren ihn sehr, eines Tages bittet er in einer Sitzung eine Frau, die seit Jahren nur gebückt geht, aufzustehen und sie erzählt ihm, dass sie seit Jahren eine große Last auf ihrem Rücken tragen müsste. Er heilt sie in dieser Sitzung von ihrer Last, setzt dabei jedoch etwas grausames frei…
Kritik
Für gewöhnlich bin ich stets vorsichtig, wenn ein Film irgendwelche Auszeichnung erhalten hat, da mir solche Filme bisher nur in den seltensten Fällen auch gefallen haben. "Tears Of Kali" ist eine der wenigen Ausnahmen, denn in Luxemburg wurde er auf dem Fantasy Filmfest mit dem silbernen Melies als bester fantastischer Film 2004 ausgezeichnet und kürzlich erhielt er auch auf dem Ravenna Nightmare Film Festival einen weiteren Preis – den "Goldenen Ring".
Seine Deutschland-Premiere feierte er am 31.07.2004, beim Wicked-Vision Forentreffen, wo er im Kino zusammen mit diversen Specials zu KINDER DER NACHT 2 und ANGEL OF DEATH 2 lief. Dies war eine Spezielle Festival Fassung, die rund fünf Minuten länger dauerte. Auf dem Splatterday Night Fever Festival, am 01.10.04 in Saarbrücken, wurde er goretechnisch uncut gezeigt. Ich bezweifle, dass er in dieser Fassung in nächster Zeit in die Läden kommen wird, denn er ist definitiv nichts für Leute, die kein Blut sehen können oder die leicht schreckhaft sind. Doch dazu später mehr.
Die Story ist sehr gut gelungen und spielt in drei Episoden um die Taylor – Eriksson Sekte, die sich mit gefährlichen Selbstfindungsexperimenten beschäftigt und ihre Anhängerschaft damit teilweise in den Wahnsinn treibt. Von Episode zu Episode erfährt man dabei immer mehr über die Geheimnisse der Sekte. Manche Fragen bleiben jedoch auch im Dunkeln, so erfährt man z.B. nicht wirklich viel über die Gründer dieser Sekte oder woher sie ihr Wissen nahmen etc. Nichts desto trotz bleibt die Story sehr interessant und spannend bis zum Schluss, bietet auch im Laufe des Filmes die ein oder andere Schreckszene alla Gothica.
Auch die Atmosphäre an den einzelnen Schauplätzen ist sehr gut gelungen, sei es in der Nervenheilanstalt, dem Büro des Psychiaters oder dem Haus des Heilers. Egal ob hell oder düster, die Kameraleute schaffen es sogar einen ansonsten hell beleuchteten Raum in Gruselatmosphäre zu versetzen.
Die Darsteller spielen ihre Rollen alle sehr gut, sind jedoch wie so oft wieder eher unbekannterer Natur bzw. spielten bereits in einigen anderen überwiegend Horrorfilmen mit. Wie z.B. Anja Gebel (Kim), sie durfte bereits in Rigor Mortis, Mutation 3, Dämonenbrut etc. ihr Können unter Beweiß stellen. Auch wenn sie hier recht wenig Text hat, im Grunde sogar nur einen lauten Schrei von sich gibt, nackt herum rennt und etwas splattert. Peter Martell spielte bereits in Momo mit, hier spielt er jedoch einen Sektenguru und diese Rolle liegt ihm sichtlich! Aber auch die restlichen Darsteller wurden recht gut besetzt und wirken keinesfalls Laienhaft.
Kommen wir zu den Effekten, diese sind teilweise sehr blutig, weswegen ich auch bezweifle, dass der Film uncut in Deutschland herauskommen wird. Bereits zu Beginn des Filmes werden wir Zeugen, wie sich Kim – ein junges Mädchen und Mitglied der Taylor – Eriksson Sekte, die Augenlieder abschneidet, da sie zu ängstlich ist sie von sich aus zu öffnen. Ein anderer Junge wird später dazu beweget sich die Haut zu entfernen etc. Man sollte also schon ein wenig Blut sehen können, wenn man sich diesen Film ansehen möchte. Diese mehr oder weniger brutalen Effekte gehören jedoch zu dem Film dazu, da ansonsten die Grausamkeit, für die diese Sekte verantwortlich ist, nicht richtig zur Geltung kommt und sie nun mal der Hauptbestandteil dieses Filmes ist.
^v^ FAZIT: ^v^
Ein durch und durch sehr gelungener Film, wobei auch hier wohl wieder die Meinungen stark auseinander gehen werden. Alleine ich war mit drei weiteren Leuten zusammen in diesem Film und zwei meiner Begleiter fanden den Film eher so lala, während die andern beiden (incl. mir) den Film als sehr gut erachteten. Ich empfehle den Film dennoch mal allen Leuten, die gerne Horrorfilme mit guter Story mögen und die auch nichts gegen einige Splattereffekte haben. Gegner von blutigen Filmen oder Leute, die einfach zu leicht schreckhaft sind, sollten den Film auf jeden Fall meiden oder auf eine stark geschnittene Fassung warten.
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