Informationen
OT:Tank Girl
ca.100 Minuten
USA 1995
- Rachel Talalay
- Lori Petty
- Ice-T
- Naomi Watts
- u.a.
Story
Im Jahre 2033 ist die Welt völlig anders, als noch 11 Jahre zuvor. Dies war nämlich der Zeitpunkt, als ein riesiger Komet auf die Erde hinabfiel und fast das gesamte Leben auslöschte. Seitdem herrscht eine globale Katastrophe, die zur Folge hat das es seit dem Tag des Einschlags nicht mehr geregnet hat, was das Wasser natürlich zu einem wertvollen Gut gemacht hat. Wer Wasser hat, hat das Sagen und dementsprechend hat sich die Macht verteilt.
Die Firma „Water and Power“ besitzt das Wassermonopol und hat unter dem Fiesling Kasslee eine Methode entwickelt, Wasser auf bizarre Art und Weise herzustellen. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Mechanismus ist es möglich, sämtliche Flüssigkeit eines Menschen in Wasser zu verwandeln, was zum Unglück natürlich den Tod des Wasserspenders mit sich zieht.
Neben den Wasserkapitalisten leben nur noch wenige Menschen auf der Erde, die täglich um ihr Überleben kämpfen. Eines Tages gelingt es den Scherge von Kasslee allerdings einen Grossteil von ihnen zu töten und eine junge Rebellin Namens Rebecca gefangen zu nehmen. Rebecca ist extrem willensstark und lässt sich von den Versuchen, sie hörig zu machen, nicht beeindrucken. Da Kasslee sie aber nicht sofort töten will, heckt er für sie einen ganz besonderen Plan aus. Sie soll das Lager der Ripper aufmischen, einem Trupp von mutierten Menschen, die seit langem gegen die Wasserindustrie kämpfen.
Doch dann kommt alles anders als geplant…
Kritik
„Tank Girl“ ist eine Comicadaption, die nicht wirklich als leichte Kost rüberkommt, zumindest für diejenigen, die keinen blassen Schimmer von der Existenz der Vorlage haben. Es ist ein futuristischer Film, der schon etwas schräg über den Bildschirm huscht.
Die junge Rebecca, die von Lori Petty ganz passabel gespielt wird, ist die Hauptfigur in der abgedrehten Story. Sie fällt vor allem durch ihre ungehobelte Art auf, was dem Film wenigstens etwas sehenswertes verleiht. Keine Party, kein Joint und auch kein männliches Wesen ist vor der überdrehten Person sicher und ihr Vokabular kennt nur selten Worte, die nicht der Gossensprache entstammen. Dies ist wohl auch der Grund, warum sie der Wasserbaron nicht sofort ausschaltet, sondern ihr einen besonderen Abgang verschaffen will. Zudem hat sie im Verlauf keine Scheu auch einen Panzer gegen das Übel einzusetzen, woraus sich der Filmtitel ableiten lässt.
Nach ihrer Gefangennahme wird zu einer Horde Freaks geschickt, die alle halb Mensch halb Tier und allesamt sehr seltsame Personen sind. Unter ihnen befindet sich auch Ice-T, der allerdings keinen Gebrauch von seinem Wiedererkennungswert macht. Er ist in einem grässlichen Känguru Kostüm gefangen und kann so nicht durch seine eigentlichen Qualitäten, weswegen er ja des öfteren mal für die Rolle es Bösen engagiert wird, glänzen. Diese Szenen, in denen die Protagonistin sich bei den Halbwesen aufhält, sind wohl die überzogensten, auch wenn der Rest alles andere als normal über den Bildschirm flackert.
Dies hat leider zum Nachteil, dass sehr viel an Atmosphäre verloren geht, die vor allem durch die Landschaft und einige Farbspiele aufgebaut wird und das so gut wie keine Spannung aufkommt. Es gibt zwar hier und da mal Szenen, wo es zur Sache geht, aber die meiste Zeit geschehen belanglose Dinge, die wirklich keinen interessieren. Es stört zudem, dass immer wieder Zeichentrickeinblendungen zwischen die „normalen“ Szenen geschaltet werden, was insgesamt etwas zusammengeschustert wirkt.
Wie gesagt… Fans des Comics werden das vielleicht etwas anders sehen, aber wenn man als neutraler Beobachter an den Film geht muss man schon einen seltsamen Geschmack haben um das Gezeigte gut zu finden. Es gibt zwar nette Kostüme für Outfitfetischisten, eine nette Hauptdarstellerin und auch einige nette Requisiten, der Gesamteindruck ist allerdings kein positiver. Lediglich die Filmmusik, die von Ice-T, Björk oder auch der Gruppe Hole stammt, weiss zu überzeugen – allerdings ist dies ebenfalls Geschmackssache…
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