Informationen
Drehland | USA |
---|---|
Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 101 Minuten |
Regie | Edward Neumeier |
Darsteller | Casper Van Dien Jolene Blalock Amanda Donohoe Marnette Patterson u.a. |
Bild |
|
Ton | DD5.1 |
Sprachen |
|
Untertitel |
|
LC | 2 |
FSK | KJ |
Story
Seit Ewigkeiten befinden sich die Erdbewohner im blutigen Krieg mit den Bugs. Ein Sieg ist für keine der beiden Seiten in Sichtweite. Die Bugs mutieren immer gefährlicher und die Menschen bauen immer effektivere Waffen. Deshalb macht sich flächendeckend Unmut breit. Die Menschen ahnen, dass der Ausgang des Krieges mit totaler Zerstörung enden wird. Daher macht sich eine, nicht gerade kleine, Gruppe von Kriegsgegnern breit, die ihrem Unwillen öffentlich kundtut. Zum Schaden der Föderation. Abseits dieses Trubels gerät Colonel Johnny Rico auf einem Kolonie-Planeten in Schwierigkeiten. Nach einer Auseinandersetzung mit Bugs und einem Vorgesetzten wird er zum Tod durch den Strang verurteilt. Doch er überlebt den Strick unerwartet und wird daraufhin in etwas sehr geheimes eingewiesen. Er ist auserkoren, dass Marauder-Programm zu leiten. Ein Himmelfahrtskommando, welches großen Schaden von der Föderation abhalten kann…
Kritik
Nach dem genialen ersten und dem zu recht kritisierten zweiten Teil gibt es sicherlich nicht viele Filmfans, die ohne große Bedenken auf „Starship Troopers 3: Marauder“ losgehen werden. Zum einen ist das sicherlich berechtigt, da in den seltensten Fälle Fortsetzungen das Original übertreffen. Wie ja der zweite Teil bewiesen hat. Zum anderen kann man aber auch mal positiv überrascht werden, wenn sich eine vernünftige Crew der Thematik annimmt und den Namen „Starship Troopers“ wieder dahin führt, wo die Leute ihn sehen wollen.
Und genau das ist hier der Fall. Um es vorwegzunehmen: Einen Vergleich mit dem Paul Verhoeven Klassiker hält „Starship Troopers 3: Marauder“ natürlich nicht stand. Gut ist aber, dass Regiedebütant Edward, der zuvor als Drehbuchautor aktiv war („Robocop“, „Starship Troopers“ u.a.) zurück in Verhoevens Fußstapfen tritt. Und das macht dem Betrachter Spaß. Es macht Spaß, den zynischen Werbebotschaften zu lauschen, Bugs beim Schnippeln zu beobachten und zu betrachten, wie die Menschheit versucht, ihren Allerwertesten zu retten. Dass der satirische Unterton nicht genau so spitz ist, wie er es 1997 war, stört ebenso wenig wie die Tatsache, dass die CGI animierten Bugs nicht unbedingt besser aussehen als die Originale.
Leider gibt es auch hier einige Aktion, meist Dialoge, die weniger interessant zu beobachten sind. Eine weitere kleine Spaßbremse ist der religiöse Einfluss. Er ist stark übertrieben und soll sicherlich das Geschehen etwas aufheitern. Aufgrund der aufdringlichen Religionsanbeterin im Film und der schlechten, dazugehörigen Darstellerin, nervt das Gott-Gelaber aber schon nach wenigen Momenten und verfügt über viel Steigerungspotential. Casper van Dien („Starship Troopers“, „Sleepy Hollow“, „Dracula 3000“ uva.) ist der einzig bekannte Darsteller. Er schafft es allerdings nicht, sich komplett in den Vordergrund zu spielen. Dafür ist die dargebotene Leistung nicht gut genug. Einige der Akteure haben mit ihren gewollt, überspitzten Rollen sichtlich zu kämpfen. Der ein oder andere ist damit auch überfordert. Dies schadet dem Guckgenuss aber nur ein wenig. Denn wenn man sich an das Ursprungswerk erinnert, wird man feststellen, dass dort auch nicht unbedingt Schauspiel-Ikonen nötig waren.
Das „Starship Troopers 3: Marauder“ nicht aus dem übergroßen Schatten von „Starship Troopers“ herausspringen kann, ist klar. Dennoch weiß diese Direct-to-DVD-Produktion zu gefallen und versteht es, die Geschichte weiter zu erzählen. Wer den ersten Teil gemocht hat und bereit ist kleinere Abstriche zu machen, ist mit diesem Film bestens bedient. Die schöne Weltraum-Zukunfts-Atmosphäre kommt zum tragen, es gibt einige Splattereinlagen und es werden genügend Fragen aufgeworfen, die im Laufe beantwortet werden wollen. Wer Kritikpunkte finden will, wird hier auch welche finden. Keine Frage. Wer sich aber von einem „Starship Troopers“-Abenteuer unterhalten lassen will, wird hier gute Unterhaltung finden. Das ein oder andere Bierchen, im Kreise von Freunden, ist bei der Betrachtung sicherlich nicht schädlich. Das macht das Zudrücken des ein oder anderen Auges noch leichter.
DVD
Bild und Ton sind gänzlich frei von Mängeln. Der Dolby-Sound versteht es, sich in den actiongeladenen Momenten gut in Szene zu setzten. Das scharfe Bild wird in vielen, schön anzusehenden, Szenen (Wüste, All, futuristische Gebäude) wunderbar auf die Leinwand respektive die Innenscheibe des Betrachtungsgeräts projiziert.
Im schlicht animierten DVD-Menü gibt es einiges an Extras zu sehen. Diese wären ein Audiokommentar vom Regisseur und der Besetzung, ein Special namens „Evolution – Die Bugs“ über die Bugs (ca. 11 Minuten), ein Special über die Mobile Infanterie namens „Marauders Mobile Infanterie“ (ca. 14 Minuten), ein Musikvideo "It´s A Good Day To Die" in der Extended Version und einige Trailer. Das ist mehr als ausreichend und kann den Filmgenuss, für den geneigten Betrachter, durchaus erweitern. Nur sollte sich keiner, vor allem weibliche Teens, Hoffnungen machen, dass es sich bei dem Musikvideo um eines mit Hitpotential handelt…
Kommentare