Silent Hill

Informationen

OT:Silent Hill

ca.126 Minuten

Frankreich, Japan, USA 2006

Regie

  • Christophe Gans
Darsteller

  • Alice Krige
  • Radha Mitchell
  • Sean Bean
  • Deborah Kara Unger
  • u.a.

Silent Hill

Story

„Nur das Böse öffnet und schließt die Tür zu Silent Hill“

Adoptivtochter Sharon leidet an Schlafwandeln und Black Outs. Immer wieder schreit sie im Schlaf, dass sie nach Hause möchte, nach Silent Hill. Als ihre Anfälle häufiger werden, beschließt ihre Mutter Rose, mit ihr in diese Stadt zu fahren, den Grund für ihre Alpträume zu finden. Ihr Ehemann ist davon nur wenig begeistert. Somit macht sich Rose heimlich zusammen mit Sharon auf die Reise. Einer Polizistin kommen die beiden verdächtig vor. Sie folgt den beiden. Rose, die ihre Mission gefährdet sieht, gibt Vollgas und kommt schließlich kurz hinter dem Ortschild von Silent Hill mit ihrem Wagen ins Schleudern und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kommt, ist Sharon verschwunden. Rose macht sich in dieser Geisterstadt auf die Suche nach Sharon.

Silent Hill fiel vor vielen Jahren einem schrecklichen Brand zum Opfer. Noch immer brennt tief in der Erde der Kohleflöz weiter. Ascheregen und Nebel trüben die Sicht, erschweren Rose’s Suche nach ihrer Tochter. Außerdem muß Rose nur allzu bald feststellen, dass irgendetwas in dieser Stadt nicht stimmt: Sie ist nicht allein! Jedes Mal, wenn Sirenegeheul erklingt, verwandelt sich alles um sie herum. Seltsame Kreaturen tauchen plötzlich auf.

Auch Polizistin Cybil erkennt, dass in Silent Hill etwas faul ist. Sie entschließt sich, Sharon bei ihrer Suche zu helfen. Immer wieder taucht ein kleines Mädchen auf und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Es hinterlässt jedoch Spuren. Cybil und Sharon folgen ihnen…

Kritik

Genau wie auch „Resident Evil“, „Doom“, „Bloodrayne“ oder „Alone in the Dark“ handelt es sich auch bei „Silent Hill“ um eine Videospielverfilmung. Teil 2 + 3 des Spieles habe ich bereits gespielt, Teil 1 leider noch nicht, weswegen ich auch nichts dazu sagen wie gut sich dieser Film an die Vorlage hält. Das Grundprinzip von „Silent Hill“ ist dafür jedoch in allen Teilen gleich, und dieses wurde auch sehr gut in die Verfilmung übernommen, wobei sogar Wert auf Details gelegt wurde. In allen Teilen des Videospieles geht es um die Stadt Silent Hill, die einst durch einen Brand zerstört wurde. Es gilt Geheimnisse zu lösen und sich dabei stets vor angreifenden Monstern in Sicherheit zu bringen.

Die Atmosphäre des Filmes ist sehr gelungen und kommt der des Spiels recht nahe. Die Stadt wirkt bedrohlich und gerade der Wechsel zwischen den beiden Ebenen (Realität und Vorhölle) ist sehr gelungen. Die Gebäude sind, genau wie im Spiel, verkommen und düster. Sie vermitteln eine unheimliche bis surreale Stimmung – herrlich! Die Musik wurde direkt von der Spielvorlage übernommen, was äußerst passend ist und ebenfalls zur schaurig, schönen Atmosphäre des Filmes beiträgt.

Besonders gespannt war ich auf die Umsetzung der Monster und wurde hier auch nicht enttäuscht. Insbesondere die Nurses und den Pyramidenkopf fand ich sehr gelungen. Einziges Manko: Die Monster tauchen viel zu selten auf!! Im Spiel laufen sie einem an jeder Ecke, in jedem dunklen Hinterhalt über den Weg, während sie sich im Film doch etwas zurückhalten. Dafür wurde jedoch viel Liebe ins Detail gesetzt. Das Endmonster könnte sogar direkt aus „Hellraiser“ stammen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Clive Barker’s Höllenkreaturen ist da!

Die Gewaltdarstellung hält sich relativ in Grenzen. Ein paar blutige Szenen kommen aber doch vor, wobei die Effekte teilweise etwas plump wirken. Der Showdown am Ende des Filmes ist allerdings ganz nett anzusehen. Ich hätte mir dennoch ein paar Splattereinlagen mehr erhofft!

Das Drehbuch stammt von Roger Avery, der auch schon bei „Pulp Fiction“ seine Finger im Spiel hatte. Die Story ist an einigen Stellen sehr komplex und verwirrend, aber dennoch gelungen. Zuschauer, die die Spiele kennen, wissen sofort Bescheid. Für diesbezüglich unvorbelastete Leute könnten jedoch einige Dinge unlogisch erscheinen. Alleine der Wechsel zwischen den Ebenen könnte zu Verwirrungen führen.

Die Darsteller spielen ihre Rollen recht gut, wobei ich Sean Bean fast nicht erkannt hätte. Als Boromir in „Herr der Ringe“ sah er jedenfalls besser aus!

Nach „Pakt der Wölfe“ schuf Regisseur Christophe Gans nun auch mit „Silent Hill“ einen sehr guten, stark auf Atmosphäre gestrickten Film. Waren es in „Pakt der Wölfe“ noch eher die Landschaftsaufnahmen, so sind es in „Silent Hill“ die unheimlichen, finsteren Gebäude, die zum Gelingen des Filmes beitragen. Kein Wunder: Mit einem Budget von $50 Mio. konnte Gans schließlich auch einiges auf die Beine stellen.

Bei "Silent Hill" werden sich die Geister scheiden: Entweder man mag ihn oder man hasst ihn, dazwischen gibt es nichts. Was für die einen langweilig wirkt, ist für die anderen spannend und man fiebert mit. Man erkennt Kleinigkeiten aus den Spielen und ist auch nicht selten davon beeindruckt, wie sie umgesetzt wurden. Sicher wirkt es etwas seltsam, wenn Rose Hinweise findet und direkt weiß, was sie damit zu tun hat, sie scheinbar nichts falsch macht…denn kennt man das Spiel, so weiß man wohl aus eigener Erfahrung, dass man dort auch oft erst herumprobieren muss, um alle Rätsel zu lösen. Allerdings ist dies eine Tatsache über die ich auch hinweg sehen kann.

Bewertung

SplatterSilent Hill
SpannungSilent Hill
StorySilent Hill
EkelfaktorSilent Hill
AtmosphäreSilent Hill
GesamtSilent Hill

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