Informationen
OT:Sie tötete in Ekstase
ca.74 Minuten
Deutschland, Spanien 1970
- Jess Franco
- Soledad Miranda
- Jess Franco
- Horst Tappert
- u.a.
Story
Der Johnson ist Arzt und zudem sehr experimentierfreudig. Seine neusten Forschungen drehen sich um die Manipulation von menschlichen Embryonen, die mittels tierischer Gene aufgewertet werden sollen. Seine Forschungen laufen nicht schlecht, als aber die Ärztekammer von seiner Arbeit erfährt, klagt sie Dr. Johnson an. Der Arzt verliert schließlich seine Approbation und wird durch das Berufsverbot in den Selbstmord getrieben. Als seine Frau die Leiche ihres Mannes findet, schwört sie bittere Blutrache an all denen, die in den Fall involviert sind.
Die äußerst attraktive Frau spürt die betroffenen Personen auf, wickelt sie mit ihren Reizen um den Finger, verführt sie dann, um sie nach dem Akt umzubringen. Einer nach dem anderen muss ins Grab beißen…
Kritik
"Sie tötete in Ekstase" ist ein typischer Film des Kultregisseurs Jess Franco, der auch eindeutig seine Handschrift trägt und mit seinen anderen Filmen, zumindest mit den Erotik-Thrillern, vergleichbar ist. Storytechnisch wird einem, wie man es kennt, nur Minimalkost geboten. Das Gezeigte kann man sicherlich in einem Satz unterbringen und dementsprechend ist die Abwechslung gering gehalten.
Dem Film ist schnell anzusehen, dass er aus den Frühsiebzigern (genauer aus dem Jahre 1970) stammt, da alles typisch für diese Zeit dargestellt ist: Frisuren (bei Soledad Miranda sowohl als auch…), Kleidung, Farben, Kunstgegenstände und Musik, aber genau das ist es ja auch, was einige der Franco-Filme ausmacht. Eine seltsame, einem Drogentrip nahekommende Atmosphäre, bei der weniger geredet als gezeigt wird. Sicherlich ist dies aber nicht nur positiv zu bewerten, da es doch zu einigen, etwas langatmigen Szenen kommt. Nicht jeder mag es, wenn irgendetwas angezoomt, dann wieder ausgezoomt wird um dann nach mehreren Sekunden wieder angezoomt zu werden. Aber so ist Franco nun mal…. was will man machen?
Ein Höhepunkt dieses Erotik-Thrilers ist ohne Frage Francos damalige Lieblingsschauspielerin: Soledad Miranda. Eine wirklich hübsche Frau, die in ihren Rollen meist die lüsterne Killerin spielte und bestens dafür geeignet war! Neben Soledad Miranda gibt sich der Meister selbst die Ehre, in dem er einen der Ärzte spielt, die in den Fall um Dr. Johnson verwickelt waren. Allerdings hätte sich wohl jeder heterosexuelle Mann, der den Regiestab in der Hand hat, eine Rolle gegeben, in der er von der hübschen Frau lustvoll ermordet worden wäre… Zu den Schauspielern gesellt sich zudem Horst Tappert, der natürlich einen Kommissar spielt und zumindest witzig zu beobachten ist.
Das wäre es auch schon, was zu "Sie tötete in Ekstase" zu sagen wäre. Der Film ist recht sinnfrei und dadurch eine Perle des Trashfilms, wie man sie heute nicht mehr findet. Es ist schon komisch, wie Franco damals einen Film nach dem anderen herstellen konnte und dafür auch noch Publikum fand. Heute freuen sich die Filmfans auf jeden Fall über solch ein Schmuckstück der 70er Jahre, auch wenn der Unterhaltungswert nicht gerade hoch ist. Der Film ist weder sonderlich erotisch, noch gewaltvoll und würde nach einer neuerlichen Prüfung sicherlich vom FSK 18 auf FSK 12 runtergestuft, da es neben der nackten Soledad nur etwas fließendes Kunstblut gibt…
Die CMV DVD hat ein richtig gutes Bild (1,85:1 / 16:9) und einen ansprechenden Ton im Hifi/Mono Format. Die Extras lassen allerdings etwas zu wünschen übrig, da es nur den Trailer, Biografien in Textform und einige Szenen aus der amerikanischen Fassung gibt, die in der deutschen nicht enthalten waren. Allerdings sind die Szenen todlangweilig und zum Glück auch recht kurz. Aufgrund des Alters des Films ist das Zusatzmaterial aber durchaus okay.
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