Scarecrow Gone Wild

Informationen

OT:Scarecrow Gone Wild

ca.87 Minuten

USA 2004

Regie

  • Brian Katkin
Darsteller

  • Ken Shamrock
  • Matthew Linhardt
  • Samantha Aisling
  • Caleb Roehrig
  • u.a.

Scarecrow Gone Wild

Story

Die neuen Spieler im College-Baseballteam haben es nicht leicht: Die älteren Spieler schikanieren sie, wo sie nur können. Coach Ramsey versucht, die herabwürdigenden Rituale zu verhindern. Vergebens. Die Jugendlichen lassen sich ihren Spaß nicht nehmen.

Absoluter Höhepunkt der Saison ist die Aufnahmezeremonie: Einer der Youngsters soll eine Nacht im Maisfeld verbringen, gefesselt an eine Vogelscheuche, die mit einem bösen Fluch belegt ist. Diesmal trifft es den schmächtigen Sam. Was niemand ahnt: Der Junge leidet an Diabetes. Er fällt ins Koma – Zuckerschock! Seine Lebensenergie geht in den Körper der Vogelscheuche über.

Die Vogelscheuche metzelt einen Teenager nach dem anderen nieder. Sam’s Stiefbruder Jack gelingt es zusammen mit der attraktiven Beth und Coach Ramsey, Sam zu retten, die Vogelscheuche zu besiegen. Doch das Morden geht weiter…

Scarecrow Gone Wild  Scarecrow Gone Wild

Kritik

Dämliche Teenies fordern das Schicksal heraus und sterben in einem Maisfeld. – Ah, ein neuer Teil von "Kinder des Zorns", oder? – Nein? hmm… Dämliche Teenies werden von einem modrigen Muskelprotz massakriert. – Ganz einfach: Das ist bestimmt ein neuer "Freitag der 13.", stimmts? – Nein? hmm… Dämliche Teenies spielen Beach-Volleyball und gehen sich gegenseitig an die Wäsche. – Huch, sollte etwa die beliebte "Eis am Stiel"-Reihe ein Revival erfahren haben? – Auch DAS ist nicht der Fall. Ja womit haben wir es denn dann zu tun? Mit "Scarecrow gone wild"!! – Einem unterhaltsamen Mix aus allen drei klassischen Filmreihen.

Dabei schickt sich "Scarecrow gone wild" inzwischen selber schon an, zu einer Endlosreihe zu werden, schließlich handelt es sich hierbei bereits um den dritten Teil einer Saga um eine verwunschene Vogelscheuche.

Die Ähnlichkeiten zu den genannten Filmen sind wirklich nicht von der Hand zu weisen. Das mag daran liegen, dass dem ganzen Film der Flair der 80er anhaftet. Einer Zeit, in der sich das Kinopublikum noch mit einfachsten Slasher-Stories und ein bisschen pubertierendem Humor in die Filmtheater locken ließ. B-Movies eben. Nicht weltbewegend, aber popcorn-tauglich. Tiefgründige Handlung ist da genauso fehl am Platz, wie oscarreife Schauspielerleistungen oder Shakespeare-Synchro. Seichte Kost. Und gerade deshalb funktioniert das Ganze.

Eine mordende Vogelscheuche treibt ihr Unwesen, erinnert dabei von der Statur und dem grimmigen Blick an den bekannten Hobby-Eishockey-Spieler aus dem Ferienlager am Crystal Lake. Undurchdringliche Maisfelder laden schon seit jeher zu frivolen Verfolgungsjagden ein. Und nette Mädels im Bikini sind ohnehin immer ein willkommener Blickfang.

Eine gute Mischung also, zumal Fans von Slasherfilmen üblicherweise nicht gerade sehr anspruchsvoll zu sein scheinen. Schließlich beschwert sich niemand, wenn mal wieder der zigtausendste Aufguss der alten Maniac-on-the-Loose-Geschichte aufgetischt wird. Sei’s drum. Hauptsache, es wird geschlitzt und gestorben.

Geschlitzt und gestorben wird bei "Scarecrow gone wild" selbstverständlich auch. Dabei sind die Splattereffekte gut über den Film verteilt, jedoch nicht allzu blutig. Größtenteils sind sie nur angedeutet. Wirklich derbe Szenen entschärfen sich amüsanter Weise selbst, da die Tricks sehr leicht zu durchschauen sind. So hat wohl für den Effekt, bei dem einem Mordopfer seine Gedärme aus dem Bauch herausquellen, die mittägliche Currywurst des Kameramanns herhalten müssen. Funsplatter sozusagen…

Wie es sich für einen richtigen Slasher gehört, dient die Handlung lediglich als Aufhänger für eine Aneinanderreihung von Metzelszenen. Die Füllszenen bei "Scarecrow gone wild" sind dann auch der Hammer! So innovativ-dämlich, dass sie direkt schon wieder Spaß machen. Da spielen die Kiddies etwa zehn Minuten lang Beach-Volleyball oder flenzen sich am Strand in der Sonne – Und NICHTS geschieht. Das ist 80er-Jahre-Langnese-Werbung vom Feinsten! Direkt danach geht es dann weiter mit bereits erwähnter Currywurst-Szene.

Ein absolutes Trash’n’Gore-Highlight ist ein romantischer Schmuse-Gitarrero, der nachts am Strand seine Schmachtfetzen trällert, angeheizt von seinen Freunden. Die Vogelscheuche beweist hier sportlichen Humor und verbindet mal eben Beach-Volleyball mit Liederabend. Resultat: Ein gepfählter Gitarrero.

Generell kann man sagen, dass der Film zwar trashig gemacht, die Handlung an den Haaren herbeigezogen ist und auch einige auflockernde Gags am Rande etwas aufgesetzt wirken. Allerdings funktionieren einige kleine Pointen recht gut. Da macht der Zuschauer sich vielleicht gerade Gedanken zum Thema Geschmacklosigkeit, wenn ein im Sand Eingebuddelter von seinen Freunden angepinkelt wird. Doch, wenn der Besudelte direkt danach von den beiden Hauptakteuren gefunden wird und mit "Bist Du angepisst" begrüßt wird, dürften alle moralischen Bedenken einem herzhaften Lachen gewichen sein.

"Er ist der Tod jeder Party!" verheißt das Cover. Wer jetzt mit ER gemeint ist, sei mal dahingestellt (eine Vogelscheuche ist zumindest grammatikalisch betrachtet feminin). Eines ist jedoch sicher: Auf den Film kann sich diese Aussage nicht beziehen. Dieser Film tötet keine Party. Dafür ist er viel zu unterhaltsam!!!

Fazit: Jason, Langnese und aufgespießte Baseball-Spieler. – "Scarecrow gone wild" – Ein sympathischer Slasher im 80er-Jahre-Stil.

Scarecrow Gone Wild  Scarecrow Gone Wild

Bewertung

SplatterScarecrow Gone Wild
SpannungScarecrow Gone Wild
StoryScarecrow Gone Wild
EkelfaktorScarecrow Gone Wild
AtmosphäreScarecrow Gone Wild
GesamtScarecrow Gone Wild

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