Informationen
OT:Route 666
ca.85 Minuten
USA 2002
- William Wesley
- Lou Diamond Phillips
- Lori Petty
- Steven Williams
- u.a.
Story
Die beiden US Marshalls Jack und Stephanie haben den Auftrag einen Kronzeugen eines Mafiaprozesses von seinem Aufenthaltsort, einer Bar in der Wüste, nach L.A. zu bringen, damit er dort aussagen kann. Der Kronzeuge, Frederick, weigert sich allerdings und so müssen die beiden Marshalls alles geben, um ihn zu überwältigen.
Als ob die Aktion nicht schon genug Probleme bereitet hat, taucht plötzlich die Mafia auf, die sich des Zeugen entledigen will. Jack und Stephanie bleibt nichts anderes übrig als Verstärkung anzufordern, die auch bald eintrifft. Es kommt zu einer gewaltigen Schiesserei, bei der so mancher draufgeht, den beiden Marshalls gelingt aber die Flucht, mit Frederick im Gepäck. Ihr Weg führt sie geradewegs durch die Wüste und da sie verfolgt werden, beschließen sie einen mysteriöse Abkürzung zu nehmen. Die Route 666 ist eine Strasse, auf der ein Fluch liegen soll und die deshalb auch schon über 30 Jahre nicht befahren wurde.
Auf dieser Strasse sollen vier ehemalige Schwerverbrecher, darunter Jacks Vater ihr Unwesen treiben. Drei von ihnen waren Mörder und einer ein Bankräuber. Das gespenstige ist aber, dass sie seit über 30 Jahren tot sind, da sie von der Polizei erschossen wurden. Als Jack plötzlich Visionen bekommt, ahnen die anderen schon, was bald passieren wird…
Kritik
Ein etwas ungewöhnlicher Horrorfilm ist „Route 666“ schon, aber einer der richtig guten nicht. Die Geschichte mit den Pseudozombies ist richtig abgefahren und mit der Wüste Arizonas findet der Film ein gutes Ambiente, dass ein wenig für Westernstimmung sorgt. Allerdings bemerkt man nach wenigen Minuten, dass der Film ganz klar aus dem Low Budget Bereich kommt, da alles etwas billig wirkt. Dadurch erinnert er allerdings etwas an Olaf Ittenbach´s Streifen „Legion of the Dead“, der ja eine ähnliche Umgebung und wohl auch ähnlich viel/wenig finanzielle Mittel zur Verfügung hatte.
Aber preiswert muss ja nicht gleich billig sein…
…denn es gibt viele Leute, die gutes aus wenig machen. Das ist hier auch stellenweise geglückt, denn wenn der Film etwas ist, dann unterhaltsam. Es kommt kaum zu langweiligen Passagen oder übermäßig sinnlosen Dialogen, was bei Filmen dieses Genres ja nicht unbedingt immer so ist. Zudem gibt es einige Actioneinlagen, Schiessereien, Verfolgungsfahrten und natürlich auch Prügeleien, die dafür sorgen, dass die Zeit ruck zuck vergeht.
Die Darsteller spielen solide, nicht sonderlich gut aber auch nicht schlecht. Bei Lou Diamond Phillips hat man mehr als ein mal das Gefühl, dass der junge Mann seine Rolle etwas overacted, Steven Williams holt dafür aber einiges wieder raus. Er spielt den gefangengenommenen schwarzen Mann, der als Kronzeuge fungieren soll und bringt mit einigen ironischen Zügen, Leben in den Film.
Wo wir gerade bei Leben sind… Die Zombies sind natürlich keine Zombies im Sinne von George A. Romero sondern nur lebende Tote. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig blöd, aber zum einen sind sie nicht blau sondern dreckfarben und zum anderen verprügeln sie ihre Opfer anstatt ihnen Fleischklumpen aus dem Körper zu reißen. Die Masken sind nicht wirklich gelungen, was einem etwas den Spaß beim Gucken nimmt.
„Route 666“ ist also ein mittelprächtiger Film mit Zombies, die eigentlich keine sind und einer ziemlich abgefahrenen Story. Leider ist die DVD komplett ohne Extras und mit mässiger Bild- und Tonqualität, sodass ich diesen Film nur Hardcorefans empfehlen will.
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