Informationen
Drehland | Spanien |
---|---|
Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 81 Minuten |
Regie | Jaume Balagueró Paco Plaza |
Darsteller | Manuela Velasco Leticia Dolera Ferran Terraza Javier Botet u.a. |
Bild |
|
Ton | DD5.1 |
Sprachen |
|
Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
In einem großen Mietshaus in Barcelona ist eine Seuche ausgebrochen. Menschen verwandeln sich zu blutrünstigen Kreaturen. Da die Situation nicht unter Kontrolle gebracht werden kann, wird ein Sonderkommando in das Haus geschickt, um dort nach dem Entstehen der Tragödie zu forschen. Als Verstärkung steht den Polizisten ein Priester zur Seite, der eine Blutprobe vom Ursprung der Epidemie besorgen soll, damit die Seuche ausgerottet werden kann.
Doch es soll keine einfache Expedition ins Haus des Schreckens werden. Es scheint, als sein nicht einfach eine neue Krankheit ausgebrochen, sondern als hätte die eine höhere Macht die Finger im Spiel…
Kritik
Nach dem der spanische Publikumserfolg „[REC]“ sogar als „Quarantäne“ für den amerikanischen Markt erfolgreich nachverfilmt wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einer neuen Auflage kommen sollte. Immerhin war das Ende des Films so gestaltet, dass eine Fortsetzung durchaus Sinn macht. Und da ist er nun. Nach knapp zwei Jahren Wartezeit erscheint „[REC]2“.
Aber mit was für Erwartungen an solch einen Streifen rangehen. Ist es doch üblicherweise so, dass zweite Teile eines Erfolgsfilms ruck zuck in den Kasten gebracht werden, um noch mal schnell ein paar Euro zu machen. Immerhin hat man sich dazu entschieden, die beiden Erfolgs-Regisseure Jaume Balagueró („Hell’s Resident”, „Fragile – A Ghost Story”, „Darkness”, „The Nameless” u.a.) und Paco Plaza („Romasanta – Im Schatten des Werwolfs“, „Second Name – Dein Name sei Tod“) zu halten.
Die Story beginnt genau da, wo der Vorgänger aufhört. Das Treiben reiht sich an die Vorgeschichte an. Man darf das Sonderkommando und den Arzt dabei beobachten, wie sie sich in ihre gefährliche Arbeit stürzen. Natürlich mit Kameras ausgestattet, damit die Polizeiführung Bildmaterial hat und wir nicht auf die Wackel-Bilder verzichten müssen.
Was sich einem dann bietet ist bekannt. Dunkle Gänge, wütende Infizierte, ängstliche Nicht-Infizierte, wackelige Bilder, Blut, Dunkelheit. Alles Zugaben, die in einen guten Horror-Streifen gehören und für Atmosphäre und Spannung sorgen. Aber wer den Vorgänger-Film gesehen hat, wird nichts wirklich Neues entdecken. Man merkt schnell, dass etwas fehlt. Etwas, was mehr Schwung in die Geschichte bringt. Ihr Tiefe einverleibt und den Betrachter fordert. Denn die vorhandenen Schock-Effekte sorgen zwar für Erschrecken, da man die meisten Szenen schon zu kennen meint, stumpft man bei der deren Sichtung doch merklich ab.
Was etwas Schwung in die Geschichte bringt ist eine Parallel-Story um ein paar Jugendliche, welche sich im Haus befinden. Diese sind natürlich auch mit einer Hand-Kamera ausgestattet und kommen nach der ersten Hälfte zum Einsatz. Zudem wirft die Rolle des unsympathischen Priesters, der auf der Suche nach einem Gegenmittel ist, ein paar Fragen auf. Er scheint mehr mit der Sache zu tun zu haben, als man das anfangs denkt und lenkt das Geschehen unübersehbar in die Fußstapfen des Film „Der Exorzist“. Gegen Ende verschwinden dann auch logischerweise die Prallelen zum Vorgänger. Es wird anders, an dieser Stelle wird aber natürlich nicht verraten, inwiefern.
Dass man es, bei dem überwiegenden Teil an bekannten Stoff, dann doch aushält und nicht einschläft liegt natürlich an den verschiedenen Schock-Momentan und der Tatsache, dass „[REC]2“ von hervorragender technischer Qualität ist. Vorausgesetzt natürlich, man wird von den Wackel-Bildern nicht angewidert.
Spannung wird ebenso erzeugt wie Atmosphäre und die Darsteller bieten meist glaubhafte Leistungen. Auch wenn man sich mit niemanden so richtig identifizieren kann. Was nicht ganz so glaubhaft ist sind einige CGIs. Ein bekanntes Problem bei Produktionen mit wenig finanziellem Rückhalt. Blutige Szenen gibt es zwar einige, aber richtig harte sind nicht dabei. Vielleicht von einer, computergenerierten, abgesehen. Manchmal, wenn mal wieder mit der automatischen Waffe geschossen wird, meint man sich in einem Ego-Shooter-Spiel zu befinden. Der Spannung und dem Unterhaltungsfaktor tut dies aber keinen wirklichen Abbruch. Gerade weil von der Maske eine gute Arbeit abgeliefert wurde und die angreifenden „Viecher“ schön gruselig aussehen.
Summa summarum bringt „[REC]2“ zu wenig Neues mit, um richtig überzeugen zu können. Freunde von „[REC]“ werden gut bedient und erhalten quasi eine direkte Fortsetzung mit hohem Tempo und relativ viel Action. Wem der Vorgänger schon nicht gefallen oder interessiert hat, sollte die Finger von diesem Film lassen.
DVD
Die Silberscheibe aus dem Hause Universum Film, bietet neben einem üppigen Anteil an Extras eine Bild- und Tonqualität, wie man sie erwarten darf. Das Bild ist natürlich in keinem perfekten Zustand. Es wird ja stets mit irgendwelchen Kameras gedreht, die irgendwelche Leute mit sich rumtragen.
Als Bonus gibt es zum einen ein paar Trailer, nach dem Einlegen der DVD. Im sehr gut gestalteten DVD-Menü hat man die Möglichkeit, sich weitere Trailer anzugucken. Fünf an der Zahl. Des weiteren kann man ins Submenü „Bonusmaterial“ wechseln, welches folgende Beiträge bereitstellt: Ein Making Of (11:52 Minuten), Behind The Scenes (53:29 Minuten), REC 2 On Tour (08:35 Minuten), Pressekonferenz (10:56 Minuten) und den Trailer zum Film. Alles ist mit deutschen Untertiteln versehen und interessant zu betrachten. Im Punkto Extras kann man da kaum etwas besser machen.
Kommentare