Rache für meine Tochter

Informationen

OT:Salige er de som tørster

ca.113 Minuten

Norwegen 1997

Regie

  • Carl Jørgen Kiønig
Darsteller

  • Kjersti Elvik
  • Gjertrud L. Jynge
  • Lasse Kolsrud
  • Nils Ole Oftebro
  • Anne Ryg
  • Bjørn Sundquist,
  • u.a.
Rache für meine Tochter

Story

Auf einen Schlag ist Kristines Leben zerstört: Brutal vergewaltigt ein unbekannter Täter die junge Studentin in ihrer eigenen Wohnung. Ihr Vater findet die verstörte, geschundene Frau und benachrichtigt die Polizei.

Kommissarin Hanne Wilhelmsen wird auf den Fall angesetzt. Für die toughe Polizistin ein Routinefall, der im Moment nur zusätzlichen lästigen Stress bedeutet. Schließlich hat sie gerade andere Sorgen: Ein offenbar Geisteskranker treibt in Oslo sein Unwesen. Immer samstags besudelt er unterschiedliche Orte in der Stadt. Mit Blut! Schweineblut. In das Blut hineingeschmiert: merkwürdige Zahlen.

Dann finden die Fahnder Spuren von Menschenblut, schließlich taucht die erste Leiche auf. Die Tote ist eine illegale Einwanderin. Bei ihren Ermittlungen stößt Hanne Wilhelmsen auf eine heiße Spur: Der geheimnisvolle Mörder und Christines Vergewaltiger müssen ein und dieselbe Person sein! Und alles deutet darauf hin, dass der Täter aus den Reihen der Polizei kommt.

Unterdessen muss Kristines Vater mit ansehen, wie sich seine Tochter immer mehr zurückzieht, Zuflucht im Alkohol sucht, von Panikattacken geplagt wird. Und er leidet mit ihr. Schließlich treibt ihn nur noch ein Gedanke: Rache für seine Tochter! Alleine macht er sich auf die Suche nach Kristines Peiniger…

Rache für meine Tochter  Rache für meine Tochter

Kritik

„Rache für meine Tochter“ ist die Verfilmung des Romans „Selig sind die Dürstenden“ der norwegischen Bestseller-Autorin Anne Holt. Wie schon in dem Vorgänger „Justitia – Blinde Göttin“ steht auch in diesem Krimi die Kommissarin Hanne Wilhelmsen im Mittelpunkt. Anne Holt, ehemalige Polizistin und Justizministerin Norwegens, zeigt, dass sie „vom Fach“ ist. Mit großer Detailverliebtheit schildert sie ihre Geschichte um die junge lesbische Polizistin, so dass das Ganze sehr authentisch wirkt. Als Frau bringt sie zudem die Themen Vergewaltigung, gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen, Affären am Arbeitsplatz und die Probleme illegaler Einwanderinnen sensibel rüber.

Dabei ist die Anfangssequenz des Films wirklich sehr eingängig, intensiv und schockierend. Zudem auch handwerklich sehr gut inszeniert. In Parallelschnitten wird in rascher Bildabfolge hin und hergezappt: Zärtliches Liebesspiel der Kommissarin und ihrer Geliebten, romantisches Bettgeflüster des Staatsanwalts und seiner Kollegin.

Zwischen diesen Szenen: Eine wimmernde, leidende junge Frau, die Hände und Füße mit Draht ans Bett gefesselt, brutal vergewaltigt. Wirklich hart anzusehen, dieser Kontrast zwischen Idylle und Folter, zwischen Liebe und Leid. Hauptdarstellerin Kjersti Elvik macht wirklich eine sehr gute Figur. Auf gewisse Art und Weise erinnert sie ein wenig an die Tatort-Kommissarin Andrea Sawatzki, was vor allem an ihren strahlend grün-blauen Augen liegen mag. Aber auch an dem Durchsetzungsvermögen, welches Kommissarin Wilhelmsen ihren Kollegen gegenüber an den Tag legt. Motorradfahrerin, Lesbe, knallharte Ermittlerin. Eine Frau, die weiß, was sie will. Geschickt flirtet sie mit ihren männlichen Kollegen und lässt sie nach ihrer Pfeife tanzen. Sie hat alles im Griff. Oder doch nicht? So lässt sich die Powerfrau von ihrem Chef ständig neue Arbeit aufschwatzen, vernachlässigt ihr Privatleben und geniert sich zunächst, ihre sexuelle Neigung den Kollegen gegenüber preiszugeben.

Auch die übrigen Schauspieler gefallen in ihren Rollen. Allen voran Gjertrud L. Jynge in der Rolle der jungen Kristine. Sie spielt das Vergewaltigungsopfer wirklich überzeugend. Da können auch einige logische Fehler im Drehbuch nicht dran rütteln. Die gewollte Authentizität, der sensible Anstrich des Films stellt leider auch ein kleines Manko dar, weil die Handlung durch viele nebensächliche Dialoge stellenweise ein wenig durchhängt. Anne Holtz legt bei der Erzählung ihrer Geschichte offensichtlich viel Wert auf die psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekte. Langeweile kommt dadurch dennoch nicht wirklich auf. Über Szenen, die vielleicht etwas langatmig sind, tröstet den Zuschauer die gelungene melancholische Stimmung, inklusive Celloklängen und Geigenspiel hinweg.

„Rache für meine Tochter“ könnte auch ohne weiteres als sonntäglicher „Tatort“ durchgehen. Der Film ist unterhaltsam, trotz des heiklen Themas nicht übermäßig hart und bietet das, was vielen modernen Hollywood-Thrillern in den letzten Jahren abhanden gekommen ist: Eine abgeschlossene Handlung und frische, unverbrauchte Darsteller.

Fazit: Netter Thriller im Fernseh-Style. Eine gelungene Alternative zum Sonntags-„Tatort“.

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Bewertung

SplatterRache für meine Tochter
SpannungRache für meine Tochter
StoryRache für meine Tochter
EkelfaktorRache für meine Tochter
AtmosphäreRache für meine Tochter
GesamtRache für meine Tochter

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Rache für meine Tochter in der Filmundo-Filmdatenbank.

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