Informationen
OT:Profondo Rosso
ca.122 Minuten
Italien 1975
- Dario Argento
- David Hemmings
- Daria Nicolodi
- Gabriella Lavia
- u.a.
Story
Während einem Kongress für Parapsychologie spürt eine telepatisch begabte Frau das sich ein Mörder unter den versammelten Tagungsteilnehmern befindet. Sie äußert dies laut und soll damit einen schwerwiegenden Fehler begehen. Noch ehe die Polizei sich richtig mit dem Fall beschäftigen kann wird sie in ihrer Wohnung tot aufgefunden.
Die grausame Ermordung wird vom Nachbarn des Opfers, Marc ein aus England stammender Pianist der in Italien sein Wissen vermittelt, beobachtet. Er sieht zwar den Mord mit an, kann aber nicht eindeutig erkennen wer der Täter ist. Er sieht lediglich wie eine Person, die in einen Regenmantel gehüllt ist, flüchtet. Die Sichtung des Mordes soll eine Veränderung in Marcs Leben bringen, denn er legt ab nun alle Energie in die Verfolgung und Ergreifung des Mörders.
Zusammen mit der Reporterin Gina versucht er den Fall zu lösen auch wenn sein Freund Carlos ihn davon abhalten will. Carlos ist allerdings einer dieser Menschen auf dessen Wort man nicht unbedingt soviel Wert legen sollte, da er nichts anderes im Kopf hat als sich zu betrinken. Eine mysteriöse Suche beginnt, bei der Marc und Gina immer wieder auf neue Opfer des Massenmörders treffen, ohne wirklich große Schritte zur Aufklärung des Falls zu machen.
Kritik
Der Kultregisseur Dario Argento ist in meinen Augen ein Fall für sich und das wiederspiegelt auch das was ich in „Profondo Rosso“ betrachten durfte. Argento ist in der Lage einen spannenden Film mit guten Spezialeffekten zu drehen, er vermag es aber auch das Publikum zu verwirren. Vielleicht ist das ja mein Einzelschicksal aber ähnlich wie in seinem „Das Phantom der Oper“ sind in diesem Streifen nicht alle Szenen schlüssig und das hat zu Folge das doch einige Längen in seinen Werken auftreten können.
„Profondo Rosso“ ist wohl einer der bekanntesten Filme Argentos und er wurde in Deutschland auch unter den Alternativtiteln „Deep Red“ und „Rosso – Die Farbe des Todes“ bekannt. Warum es im Horrorgenre immer wieder Namensänderungen gibt müsste den einschlägigen Fans bekannt sein. Der Film baut auf jeden Fall eine gute Spannung auf, da bis zuletzt unbekannt ist wer der Mörder sein könnte und atmosphärisch ist es auch einer der besseren Horrorfilme. Allerdings gibt es auch die von mir bereits angesprochenen Längen. 122 Minuten dauert der Film in der Neuauflage und das sind genau 22 Minuten länger als in der offiziellen deutschen Fassung. Auffällig ist das diese 22 Minuten zumeist aus Dialogen bestehen und ich in keiner Weise nachvollziehen kann warum diese entfernt wurden. Es kann natürlich sein das die 100 minütige Fassung weniger Stellen hat wo man sich langweilt aber ich für meine Person gucke lieber die Fassung, die der Regisseur zum Gucken freigegeben hat.
„Profondo Rosso“ ist eigentlich kein typischer Horrorfilm sonder eher ein Krimi, der mit guten Schauspielern besetzt ist und der sich durch einige sehr gelungene Splatterszenen in das Horrorgenre gedrängt hat und dort dann auch berechtigterweise seinen Platz einnimmt. Argento Fans sollten sich diesen Film auf gar keinen Fall entgehen lassen, da er so eine Art Vorgänger für den Film „Tenebre“ war. Besonders erwähnenswert finde ich noch das die Kultmusiker „Goblin“ zusammen mit Giorgio Gaslini die Filmmusik beigesteuert haben, die wie auch in anderen Kultstreifen, sehr hörenswert ist.
Bleibt mir nur zu sagen : Ran an den Streifen aber bitte nicht zuviel erwarten!
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