Informationen
OT:Planet Terror
ca.105 Minuten
USA 2007
- Robert Rodriguez
- Freddy Rodríguez
- Rose McGowan
- Tom Savini
- Quentin Tarantino
- Bruce Willis
- u.a.
Story
Cherry Darling ist mit ihrem Job als GoGo-Tänzerin unzufrieden und kündigt kurzerhand eines Abends ihren Job um das zu tun, wozu sie ohnehin alle animieren – Stand-up Komikerin zu werden. In einem recht einsamen Steakhouse trifft sie schließlich auf ihren Ex-Freund El-Wray, der sich schließlich anbietet sie bis in die Stadt mitzunehmen.
Zur gleichen Zeit treffen sich auf einem abgelegenen Platz unweit der Stadt der Biochemiker Abby und Lt. Muldoon um ein illegales Giftgasgeschäft abzuwickeln, das mehr als schief geht. Muldoon und seine Männer wurden im Afghanistankrieg mit dem illegalen Giftgas DC2 infiziert und mutierten somit zu Zombies, einzig die Einnahme von weiteren DC2 – Dosierungen verlangsamt die zerstörerischen Nebenwirkungen des Giftgases. Als es zu einer Auseinandersetzung kommt und Abby um sein leben fürchtet, schieß er kurzerhand auf die Gastanks und setzt somit den Virus frei, der sich direkt in der unmittelbaren Umgebung freisetzt und die Menschen dort zu blutgierigen Zombies mutieren lässt.
Cherry und El-Wray werden schließlich auf ihrem Weg in die Stadt von Zombies angegriffen, die Cherry auch ihr Bein abreisen. El-Wray gelingt es sie zu vertreiben, bevor sie Cherry komplett auseinander nehmen können. Danach bringt er sie ins Krankenhaus, wo bereits die Auswirkungen der Zombiebrut zu erkennen sind, denn das Krankenhaus quillt schier über vor Verletzten.
Als die Verletzten im Krankenhaus langsam anfangen zu mutieren eskaliert die Situation endgültig und wieder muss El-Wray Cherry vor den Zombies retten. Um gehen zu können schraubt er ihr hierzu erst mal eine Holzstange als Beinersatz in den Oberschenkel, die später gegen eine speziell angefertigte Maschinenpistole ausgetauscht wird.
Inzwischen wimmelt es in der Stadt nur so von Zombies und die wenigen Überlebenden versammeln sich im Steakhouse um gemeinsam einen Weg aus der Stadt zu finden…
Kritik
Wenn Robert Rodrigues und Quentin Tarantino sich zusammen tun, so kann nichts Schlechtes dabei herauskommen. Diese Tatsache haben sie bereits bei „From dusk till dawn“ bewiesen und auch „Planet Terror“ folgt dieser Erfolgslinie!
In den USA waren in der 40er und 50er Jahren so genannte Grindhouses sehr beliebt. Diese meist kleinen Kinos veranstalteten Double Features von 2 Filmen zum Preis von einem. Als ein solches Double Feature geplant liefen auch Planet Terror und Death Proof am 06.04.07 in den USA im Kino an. Außerhalb der USA sind Double Features eher nicht die Regel und somit liefen beide Filme bei uns zu unterschiedlichen Terminen getrennt voneinander an. Was beide Filme jedoch gemeinsam haben sind die Namen Rodrigues und Tarantino, die 2 beachtlich gute Horrorfilmchen zu Tage führten.
Planet Terror ist auf gewisse Art und Weise ein besonderer Film, er wurde als eine Hommage an die alten Grindhousefilme gedreht, gleich zu Beginn gibt es erst mal einige Uralt-Trailer zu bestaunen und auch das Bildmaterial des Filmes wurde auf alt getrimmt, so durchziehen das Bild öfters Striemen, Filmrisse, amateurhafte Schnitte und man muss selbst mit dem Fehlen einer angeblichen Filmrolle rechnen, wodurch einige Szenen einfach nicht vorhanden sind. Das ganze ist jedoch vollste Absicht von Rodrigues und macht diesen Film einfach zu etwas Besonderem!
Die Story von Planet Terror birgt nichts wirklich neues, verfolgt sie doch das altbekannte Zombieepos, wo ein Giftgas austritt, das die Menschheit zu Zombies mutieren lässt. Dennoch gelingt es Rodrigues das Publikum zu fesseln. Sei es durch die bestens ausgewählten Darsteller oder durch die Untermalung mit allerlei schwarzem Humor. Besonders zu erwähnen wäre hierbei auch die Idee, der einbeinigen Cherry einfach als Ersatzbein eine speziell für sie angefertigte Maschinenpistole anzustecken, womit diese auch gekonnt umzugehen weiß. Wer nichts mit schwarzem Humor anfangen kann oder lieber auf den Ernst des Lebens spekuliert, der ist bei diesem Film völlig fehl am Platze und sollte ihn lieber gleich meiden. Bei Planet Terror heißt es nicht an das Realistische denken, sondern lieber sich entspannen und den Film genießen!
Die Darsteller besitzen keinesfalls B-Movie Niveau und bringen für viele sicherlich auch eine kleine Überraschung mit sich. Besonders gelungen natürlich Bruce Willis, der als Lt. Muldoon dieses Mal den Bösewicht spielen darf, was ihm wunderbar gelingt. Aber auch Quentin Tarantino ist in einer Nebenrolle zu sehen. Das männliche Publikum dürfte sich am meisten über Rose McGowan (Cherry) und Marley Shelton (Dr. Dakota) freuen, besonders Rose McGowan brilliert in ihrer Rolle als einbeinige Dame, die eine Vielzahl an unnützend Talenten besitzt 😉
Meine liebste Szene:
Ein Infizierter wurde in die Klinik eingeliefert, er ist noch bei vollem Bewusstsein und weiß nicht was mit ihm geschieht. Dr. Block erkennt den Ernst der Lage und schickt nach seiner Frau Dakota, die sogleich mit 3 Spritzen bewaffnet bei ihm eintrifft.
D: “Das sind meine 3 kleinen Freunde. Mein gelber Freund lindert den Einstich.“
Dakota sticht die Spritze in den Arm des Infizierten.
D: „Meinen blauen Freund werden Sie gar nicht spüren. Das bedeutet, dass mein gelber Freund bereits Wirkung zeigt. So schnell arbeiten meine Freunde.“
Dakota sticht die blaue Spritze in seinen Arm.
D: „Und nach meinem roten Freund…“
Dakota sticht die rote Spritze in seinen Arm.
D: „…werden sie mich nie wieder sehen!“
Patient fällt um – tot!
Die Action startet bereits gleich zu Beginn durch und lässt auch nicht nach, genau wie auch der Splattergehalt, weswegen er auch von der FSK-Stelle keine Jugendfreigabe erhielt. Es fließt Blut und das in großen Mengen, Menschen/Zombies werden erschossen, niedergemetzelt, ausgeweidet, Gliedmaßen abgerissen etc.. Nicht selten fühlt man sich an Peter Jackson´ s erste Erfolge wie Bad Taste oder Braindead zurückversetzt. In einer Szene kommt es z.B. bei einer Untersuchung im Krankenhaus dazu, dass Dr. Block einen Blut- und Eitergefüllten Abszess auf der Zunge eines Mannes ausdrückt und dieses eklige Gemisch ihm anschließend ins Gesicht spritzt. Nicht jedermanns Sache, jedoch für Splatterfreaks lustig anzusehen.
Fazit:
Genial!!!!!!! Ein Wort das zugleich den gesamten Film beschreibt, denn ich war mehr als nur begeistert und habe ihn sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen. Leute die keinen Sinn für schwarzen Humor haben und/oder kein Blut sehen können, sollten ihn jedoch besser meiden. Für Horrorfilmfreaks ist er jedoch ein absolutes MUSS!!! Meine Empfehlung geht also an alle abgedrehten Filmfreaks die schwarzen Humor mit einer ordentlichen Portion Blutgehalt lieben!!!
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