Informationen
OT:Pieces
ca.81 Minuten
Spanien 1981
- Juan Piquer Simon
- Christopher George
- Edmund Purdom
- Linda Day
- u.a.
Story
Im Jahr 1941 geschah in der amerikanischen Stadt Bosten etwas grausames. Eine junge Mutter wird mit einer Axt zerstückelt aufgefunden, ihr kleiner Sohn hatte sich blutüberströmt im Kleiderschrank versteckt. Das Einzige, was die Ermittler am Tatort finden ist ein Puzzle mit erotischem Motiv, sonst nichts.
40 Jahre später kommt es in der Nähe der damaligen Todesstelle, dem College von Boston zu einer Reihe mysteriöser Todesfälle. Es sind nur junge Studentinnen betroffen und die werden mit einer Kettensäge regelrecht zerstückelt. Die Polizei steht vor einem Rätsel, weil bei jeder Leiche ein Teil des Körpers fehlt. Es sieht glatt so aus, als baue sich der Killer sein eigenes Puzzle zusammen…
Zwei Polizisten werden auf den Fall angesetzt und mit ihnen zusammen eine hübsche Kollegin, die undercover als Lehrerin arbeiten soll. Schnell wickelt die attraktive Frau einige Studenten um den Finger und hofft so eine heiße Spur zu finden. Doch ob es so einfach wird, wie die drei es sich vorstellen, darf bezweifelt werden…
Kritik
Kettensägen sind ja durchaus eine gute Grundlage für einen Film aus dem Horrorgenre, der sich mit einem Slasher befasst, doch was hat man davon, wenn es plötzlich dunkel wird sobald es zur Sache geht. Dieser Film hat nämlich in der Erstauflage von Allvideo keine Schnitte vorzuweisen sondern es wird buchstäblich das Licht ausgemacht, sobald etwas Blut zu sehen ist. Man kann dann zwar noch erkennen was auf dem Bildschirm passiert, aber halt nicht in der vollen Pracht. Mittlerweile gibt es aber in Deutschland zwei Versionen des Films, wo diese Mängel behoben wurden und zwar von M.I.B auf DVD und von Morbid auf Video, dies allerdings als Bootleg.
Der Film selber haut keinem vom Hocker. Die Geschichte von einem Killer, der an einer Schule sein Unwesen treibt ist ja schon mehrfach verfilmt worden und zu spektakulären Highlights kommt es nicht. Zwar fängt die Geschichte sehr interessant an, als die Szenen von 1941 gezeigt werden, als man dann aber in der damaligen Realität angekommen ist verflacht die ganze Sache. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass auf den Täter gar nicht eingegangen wird. Es wird nicht geklärt warum er die Morde begeht und wie sein Geisteszustand ist. Gut, wer mit einer Kettensäge durchs College läuft kann nicht alle Tassen im Schrank haben, aber eine Durchleuchtung der geistigen Fähigkeiten wäre sicherlich interessant gewesen.
Ansonsten gibt es auch nicht viel positives zu vermelden, eher vom Gegenteil. Da wäre zum Beispiel die grottenschlechte Synchronisation, die nur noch von den dazugehörigen Dialogen übertroffen wird. Eine Schülerin geht zum Beispiel zu einem Lehrer und deutet auf ihre üppige Brust. Sie fragt den Lehrer was denn überhaupt ein Brustmuskel ist und meint das sie zwei große hätte… sehr lustig!!
Des weiteren fällt auf, dass die Filmmusik in einigen Passagen extrem an die des Lucio Fulci erinnert, allerdings konnte ich sie spontan keinem Film zuordnen, da sich bei italienischen Altmeister ja auch alles irgendwie gleich angehört hat. Auch die verdeckt arbeitende Ermittlerin fällt in einigen Szenen besonders negativ auf. Vom schauspielerischen sehe ich jetzt mal ab, da keiner der Beteiligten über solche Fähigkeiten verfügt, was aber wirklich schlecht sind, sind die Tenniseinlagen. Die Ermittlerin ist nämlich nebenbei noch ein Tennisstar und schlägt im Verlauf des Films so einige Filzkugeln über das Netz. Leider merkt man aber bei ersten Ausholen des Schlägers das weder sie, noch eine der jungen Damen gegenüber, jemals einen Tennisschläger in der Hand hatten, da ihre Bewegungen grauenhaft sind! Die Abläufe wurden dann von dem Schnittmeister so zusammengeschnitten, dass es etwas nach dem Sport aussieht, ich tippe aber mal, dass nicht ein Return zustande kam.
Aber wollen wir den Film mal nicht zuviel verreißen, den so grottenschlecht ist er gar nicht. Zwar stören die dunklen Szenen und die flache Story aber wenigstens kann man aufgrund der massig vorhandenen, ungewollten Komik einige Male beherzt lachen und das ist doch etwas! Der Film ist zwar sicherlich nichts für einen gemütlichen Kinoabend, aber als „Nebenbeifilm“ mit Freunden und einer Kiste Bier ist er nicht zu verachten!
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