Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 90 Minuten |
Regie | Marc Schoelermann |
Darsteller | Milo Ventimiglia Michael Weston Alyssa Milano Lauren Lee Smith u.a. |
Bild |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Jungpathologe Ted Grey steuert auf eine Bilderbuchkarriere zu. Er hat eine gute Ausbildung abgelegt und ist nun an einem renommierten Krankenhaus in Philadelphia angestellt. Doch er merkt recht schnell, dass es im Arbeitsleben anders als in der Schule läuft.
Seine Kollegen scheinen nicht nur fehlenden Pietät im Umgang mit ihrem „Arbeitsgerät“ zu haben, sondern ihn wegen seiner perfekten Art auch nicht besonders leiden zu können. Seine Mitarbeiter treiben, wie er rausfindet, zudem ein makabres Spiel, in dessen Bann er bald unweigerlich gezogen wird…
Kritik
Leute, stellt die Kotztüten auf. Mit „Pathology“ kommt ein besonders ekeliger Filmbeitrag in die DVD-Regale. Und das, obwohl sich die Thematik eigentlich an populären Arztserien orientiert. Zumindest im Prinzip, denn der Eid des Hippokrates wird hier mit viel Leichensaft besudelt.
Punkten kann „Pathology“ vor allem mit seinen dichten, düsteren Atmosphäre. Man fühlt sich nicht wie in einer der angesprochenen Arztserien, sondern eher wie im Film „8mm“ oder „Bringing Out The Dead“. Alles ist düster und wirkt leicht bis schwer verstörend. Ein weiterer Pluspunkt sind die enthaltenen Leichenbeschauungen. An dieser Stelle soll nicht zuviel verraten werden, da sie, wie man ja auch aus dem Titel schließen könnte, einen zentralen Punkt darstellen. Was etwas den Guckgenuss mindert ist zum einen die Tatsache, dass die Story und die Spannung das Niveau vom Anfang nicht durch den kompletten Film getragen werden kann. Zum anderen sind die beteiligten Personen nur begrenz Sympathieträger. Die Rollen sind teilweise zu blass und zu emotionslos. Den Darstellern kann man prinzipiell keinen Vorwurf machen. Man hat es mit Profis zu tun, die ihr Handwerk beherrschen, auch wenn nicht gerade bedingungslose Hingabe erkennbar ist. In einer Nebenrolle kommt Alyssa Milano zum Einsatz, die, zur Freude einiger männlicher Fans, mit ihren weiblichen Reizen nicht geizt. Die Rollen werden nicht sonderlich ausschmückend durchleuchtet, lediglich der Bösewicht im Film kann in seiner Figur Überzeugungsarbeit leisten.
Fans des Ekelfilms wird es sicherlich eine Freude sein, die Ärzte bei ihrem Tun zu beobachten. Auch wenn diese nicht völlig ungeschnitten scheint. Vielleicht wird etwas zuviel gekotzt, die Situationen sind aber durchaus nachvollziehbar. Auch an Kunstblut und synthetischen Menschenteilen wurde nicht gespart. Beides kommt nicht selten zum Einsatz. In vielen Momenten wirken einige der makaberen Szenen sogar ansatzweise witzig. Was nicht so witzig ist, aber immer wieder eingestreut wird um die Beziehung zwischen Lust und Tod zu zeichnen, sind die zahlreichen Liebesszenen. Hier wurde sicherlich etwas übertrieben. Mit einer gewaltigen Bildsprache.
Was „Pathology“ zurücklässt ist neben einem unguten Gefühl im Magen sicherlich die Tatsache, dass man beim nächsten Arztbesuch etwas weniger erfreut über die Macht der „Götter in weiß“ ist. Dahingehend kann man also behaupten, dass der Film funktioniert. Der makabere Grundton wird auf jeden Fall transportiert. Mit Abstrichen im negativen Sinne wie einige Längen, Darsteller, Rollen bleibt es aber immer noch ein solider Film, mit einer nicht alltäglichen Geschichte, der realistisch, furchteinflößend und fesselnd ist.
DVD
Bild und Ton wird von dieser DVD aus dem Hause Concorde sehr gut wiedergegeben. Bevor man in das nett animierte Hauptmenü gelangt, kann man sich einen Trailer betrachten. Als Extras gibt es den Kinotrailer, eine Vorbereitungs-Doku, ein Making Of, gelöschte Szenen, ein Musikvideo und Programmtipps. Insgesamt sehr ordentliches Material mit knapp einer halben Stunde Laufzeit.
Ähnlicher Film:
- Anatomie
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