Informationen
OT:Le pacte des loups
ca.142 Minuten
Frankreich 2001
- Christophe Gans
- Samuel Le Bihan
- Mark Dacascos
- Emilie Dequenne
- u.a.
Story
Im Jahre 1764 in einer kleinen Region in Nordfrankreich („Gévaudan“) kommt es ständig zu merkwürdigen Todesfällen. Eine Bestie treibt in dieser Region ihr Unwesen. Der Naturforscher Grégoire de Fronsac und sein Blutsbruder, der Indianer Mani werden vom Französischen König in diese Region gesandt, um der ”Bestie” auf die Spur zu kommen.
Bereits bei ihrer Ankunft, stoßen die beiden auf eine Horde Raufbolde, die gerade dabei ist einen alten Mann und seine Tochter zu verprügeln. Mani nimmt sich der Horde an und rettet so den beiden das Leben. Sein Kampfstil läßt sich dabei als eine Mischung von Kung Fu und Matrixsequenzen einordnen. Bei einem der Adligen bekommen Grégoire und Mani Quartier und Grégoire verliebt sich auch prompt in die Tochter des Adligen – Marianne.
Grégoire und Mani machen sich schließlich an die Aufklärung der bestialischen Morde, wobei sie sich beeilen müssen, da die Bestie ständig von neuem mordet. Grégoire ist zunächst sehr skeptisch, da die Bevölkerung der Meinung ist, daß nur der Teufel selbst diese grauenvollen Morde begehen würde. Erst als er bei einem erneuten Opfer riesige Fußspuren findet, die unmöglich von einem gewöhnlichen Wolf oder Tier stammen können, beginnt er jedoch zu zweifeln.
Eine großte Treibjagd wird schließlich angesetzt, die die Bestie aufspüren soll. Zahlreiche Wölfe werden dabei getötet. Als Marianne einen Wolf erschießen will, stößt Grégoire sie jedoch zur Seite und erhält dafür den Dank seines Freundes Mani, dessen Totem nämlich ein Wolf ist und der auch anscheinend die Sprache der Tiere beherrscht.
Als kurze Zeit nach der Treibjagd, bei der man hofft die Bestie ebenfalls erlegt zu haben, ein erneutes Opfer auftaucht, wird vom königlichen Hof ein neuer ”Jäger” geschickt, der nun sein Glück versuchen soll. Dieser zwingt Grégoire schließlich dazu, aus einem gewöhnlichen erschossenen Wolf eine Bestie zu präparieren (Grégoire ist ein sehr guter Präperator), was Grégoire auch nur widerwillig tut. Allerdings bleibt ihm nichts anderes übrig, da ihm der ”Jäger” (verzeiht, daß ich mir die Namen nicht merken konnte, aber es waren doch sooo viele und dann auch noch französisch!) ein Buch vorlegt, das konfisziert wurde und in dem die Kirche und die französische Krone heftig kritisiert werden.
Jedoch die Morde hören nicht auf, dafür aber darf nun jedoch kein Wort mehr davon den Ort verlassen. Als 2 Kinder vermisst werden, findet Mani eines der Kinder noch lebend vor. Es liegt jedoch im Koma. Mit Hilfe einer indianischen Medizin holt er das Kind ins Leben zurück und das Kind berichtet was es gesehen hat. Dabei wird erstmals bekannt, daß die Bestie nicht wahllos tötet, sondern, daß sie von einem Mann befehligt wird. Ihre Nachforschungen treiben sie immer tiefer in ein äußerst verzwicktes Netz des Verbrechens. Als Mani den Unterschlupf der Bestie findet, wird er getötet und von da ab sieht Grégoire das ganze als persönliche Angelegenheit an und gibt sein Bestes um seinen Freund zu rächen und die Bestie und den der hinter ihr steht zu bezwingen…
Kritik
PRO:
Sehr gut gefallen hat mir bei diesem Film die Atmosphäre! Man sieht schöne Landschaften, die doch sogleich eine wunderschön düstere Atmosphäre schaffen. Wälder, Ruinen… einfach genial! Da will man doch sogleich den nächsten Urlaub dort verplanen. Die Bestie mordet auch nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tage, was man sogleich zu Beginn des Films sehen kann. Doch selbst bei Tage gelingt es dem Regisseur die dunkle Atmosphäre konstant zu halten, denn so richtig fröhlichen Sonnenschein gibt es eher nicht zu sehen. Stattdessen erinnert die Atmosphäre so ein wenig an „Sleepy Hollow“.
Ebenfalls sehr schön sind die Kampfszenen, eine Mischung aus alten Kung Fu Streifen und “Matrix” Effekten ( Kameraführung). Auch sehr interessant die Story, die auf tatsächlichen Ereignissen beruhen soll. Im Jahre 1766 kam es nämlich in eben dieser Region zu merkwürdigen Todesfällen durch eine „Bestie“. Der Film war übrigens Eröffnungsfilm beim Fantasy Filmfest 2001.
KONTRA:
Leider besitzt der Film auch sehr viele negative Aspekte. Ein großes Manko ist die Bestie! Diese wirkt doch sehr lächerlich und irgendwie nicht passend zum Rest des Films. Es wurde so viel Liebe bei allem ins Detail gesteckt, nur bei der Bestie wurde dabei sehr geschlampt! Gruselig wirkt dieser “Hund in Rüstung” überhaupt nicht! Die Bewegungen wirken lächerlich und wie in einem Comic. Jedes Computerspiel hat heut zu Tage bessere Effekte als dieses Ding!
Auch sehr schwierig fand ich die Fülle an französischen Namen, die irgendwie nicht so leicht zu merken sind. Ständig muß man wieder überlegen, von wem denn jetzt schon wieder die Rede ist. Aber das ist wohl eher Gewöhnungssache!
Woran ich nun jedoch am meisten zu meckern habe, das sind die viel zu vielen getöteten Wölfe! Warum??? Hat der Regisseur etwas gegen diese Tiere? Es kommt mir mal schwer so vor! Dafür gibt es von mir ein großes Minus! (Also ein Stern weniger!). Ich finde nun mal das diese Hetzjagd nicht als Ergebnis so immens viele Wölfe hätte liefern dürfen!
Gleichermaßen interessant aber auch etwas kompliziert fand ich die Story. Dies ist einfach kein Film, den man eben mal nebenbei beim puzzeln oder sonstigen Dingen schauen kann. Man muß schon am Ball bleiben und sich konzentrieren. Alle Dinge habe ich bis jetzt immer noch nicht ganz verstanden. Ich werde mir den Film wohl noch etwas häufiger ansehen müssen. Manchmal wirkt der Film nämlich so, als würden einige wichtige Details einfach fehlen. Die Story ist sehr komplex! Auch wenn ich mal wieder von Anfang an richtig lag mit meiner Vermutung, wer der Böse ist. Der Hintergrund, warum usw… spielt ja auch eine sehr wesentliche Rolle und den fand ich in diesem Streifen sehr kompliziert! Es ist eben ein französischer Film! Und genau wie bei „Die purpurnen Flüsse“ fehlt mir hier einfach die ein bisschen tiefer gehende Story. Viel zu viele Informationen wurden in die ca. 140 Minuten Laufzeit gepackt!
FAZIT:
Der Film ist durchaus empfehlenswert, auch wenn ich dabei so einiges zu meckern habe! Ich finde die Grundgeschichte sehr interessant, jedoch wurde mir halt zu wenig daraus gemacht, deshalb vergebe ich hier auch nur 3 Sterne. Einen Horrorfilm im klassischen Sinne oder im Splattersinne darf man jedoch nicht erwarten. Es gibt weder ein ordentliches Horrormonster, noch eine Blutorgie! Mit „Sleepy Hollow“ kann man ihn auch nur wegen der Atmosphäre ein wenig vergleichen, ansonsten ist er nicht so lustig wie „Sleepy Hollow“ ( Johnny Depp als Angsthase ist einfach unübertrefflich!!!).
Ähnlicher Film:
- Sleepy Hollow
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