Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 86 Minuten |
Regie | Anthony Waller |
Darsteller | Adrian Paul Kate Nauta Amanda Douge Meredith Ostrom u.a. |
Bild |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
In einem weit abgelegenen Gebiet, in der Sahara Wüste, haben Forscher eine Bohrstation errichtet und sich tief ins Erdreich vorgearbeitet. Als von dem Team plötzlich nichts mehr zu hören ist, wird Thomas Jackman vom GNE-Sicherheitsdienst in die Station geschickt, um nach dem Rechten zu sehen.
Vor Ort findet Thomas, in der fast verwaisten Station, eine lebende Frau, einige tote Männer und ein satanisches Pentagramm, aus Schakal-Blut gemalt, vor. Es scheint sich etwas merkwürdiges abgespielt zu haben. Die Frau behauptet von sich, Dr. Jennie Christianson zu sein. Doch Thomas findet schnell heraus, dass bei der Expedition keine weibliche Wissenschaftlerin gemeldet war. Mit zunehmender Zeit wird alles mysteriöser. Was geht in der Station vor und wer ist Dr. Jennie Christianson wirklich?
Kritik
Wer bohrt ein ca.14.48 Kilometer tiefes Loch in die Erdkruste? Ganz einfach, diejenigen, die sich im Film „Nine Miles Down“ vorgenommen haben, nach irgendwas zu suchen, um dann irgendwas anderes zu finden. Was sie finden weiß man nicht ganz genau. Muss man auch nicht. Denn Regisseur Anthony Waller („American Werewolf in Paris“) will in seinem Film den Dingen freien Lauf lassen. Er will sich offensichtlich künstlerisch ausleben, was ihm auch durchaus geling.
Wie zu erahnen ist bringt das den Nachteil mit sich, dass die Story zu Nebensache wird. Und das ist mal wirklich schade. Die ersten 30 Minuten, die sich an die Aufklärung der Umstände herantasten, machen eine Menge Spaß. Alles ist mysteriös und man freundet sich mit schönen Landschaftsaufnahmen und rasanten Kamerafahrten an. Doch dann ebbt das Interesse ab. Der Stoff, der gezeigt wird, wird und wirkt unwirklich. Nicht greifbar.
„Nine Miles Down“ mangelt es nicht an Spannung und auch nicht an atmosphärischen Szenen. Das sind natürlich schon mal gute Voraussetzungen. Man wird bei der Betrachtung aber trotzdem nicht warm mit dem Film. Zumindest wenn man auf logisch nachvollziehbare Kost steht. Es gibt immer wieder seltsame Einschübe, die nur schwer zueinander passen wollen. Visionen, Halluzinationen und Tagträume. Alles wirkt überladen. Auf Dauer wird das Geschehen nur schwer erträglich. Als Betrachter möchte man wissen, was vor sich geht. Was abläuft. Doch eine Aufklärung scheint nie in Sichtweite.
„Nine Miles Down“ muss eigentlich in drei Abschnitte aufgeteilt werden. Den ersten, der, wie bereits angesprochen, überzeugen kann. Dann kommt die nächste halbe Stunde, die nicht so überzeugend ist. Hier wird viel geredet und es kommt zu unsinnigen Szenen, wie beispielsweise einer Liebesszene. Der letzte Teil bringt dann wieder mehr Spannung und vor allem mehr Tempo mit sich. Man versteht zwar nicht zwingend, was vor sich geht, ahnt aber, dass mit dem Ende auch die große Erleuchtung einkehrt. Ob das so ist, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Zwischendrin gibt es auch einige Schockeffekte. Diese können sich durchaus sehen lassen. Auch die Effekte der technischen Art gehen in Ordnung. Hier wäre der mit dem Spiegel zu nennen, der wirklich sehenswert ist. Blutige Effekte gibt es dagegen nicht. Das FSK16 geht in Ordnung. Regisseur und Autor Anthony Waller kann man eine gute Arbeit attestieren. Beim Drehbuch natürlich nur mit einem zugedrückten Auge. Bedingt gute Arbeit leisten die beiden Hauptdarsteller. Adrian Paul („Highlander: Endgame“) gibt die männliche Rolle glaubhaft wieder. Kate Nauta („Transporter – The Mission“) wirkt als seine Gegenspielerin manchmal etwas überfordert.
„Nine Miles Down“ ist kein schlechter Film. Er ist eher ein komischer, ein etwas anderer Film. Einer für das Guckvergnügen der anderen Art. Wer auf seichte Horror-Unterhaltung oder wirre Plots steht, ist hier auf jeden Fall nicht verkehrt. Zudem ist er technisch interessant gemacht.
DVD
Die DVD kommt als 2- Disc Special Edition aus dem Hause Koch Media. Technisch gibt es da nicht viel zu meckern. Bild und Ton kommen in solider Qualität daher. Auf der DVD mit dem Hauptfilm gibt es drei Trailer nach dem Einlegen der DVD und den deutschen sowie den Original Trailer zum Film als Extras. Auf der DVD mit dem Bonusmaterial gibt es dann noch mehr Stoff:
Ein Making Of (28:12 Min.)
Behind the Scenes (9:54 Min.)
Die Effekte (9:20 Min.)
„CJ“ Special (4:25 Min.)
Ein Tag im Leben von Regisseur Anthony Waller (14:07 Min.)
Interviews mit:
Regisseur Anthony Waller (10:54 Min.)
Kameramann Roger Simonsz (5:30 Min.)
Produzent Thomas Hedman (3:42 Min.)
Stuntfrau Jutta Kleinschmidt (2:33 Min:)
Adrian Paul (10:13 Min.)
Kate Nauta (8:42 Min.)
Meredith Ostrom (4:46 Min.)
Arcadiy Golubovich (3:10 Min.)
Yoursef Amin (5:41 Min.)
Andrew Rybak (4:49 Min.)
Alles mit deutschen Untertiteln. Das Material ist nicht nur reichhaltig, sondern auch sehr interessant. Da lohnt ein Blick.
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