Informationen
Drehland | Japan |
---|---|
Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
Regie | Shin’ya Tsukamoto |
Darsteller | Wako Andô Miwako Ichikawa Hanae Kan Toshiyuki Kitami u.a. |
Bild |
|
Ton |
|
Sprachen |
|
Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Ein Mädchen sieht in ihren Träumen das Böse, sie kann nicht mehr schlafen. Folglich muss sie zum Nightmare Detective, welcher des Gedankenlesens mächtig ist. Der Fall, der ihm geschildert wird, erinnert ihn an seine Kindheit, genauer gesagt an seine verstorbene Mutter. Um das Mädchen zu retten und um seine Mutter zu verstehen dringt er in das Innere des Bösen ein.
Kritik
Ist die Welt voller Angst? Eine Frage, die nicht nur diesen Film bewegt. Womöglich beschäftigt selbige die ganze Welt, zumindest jeden Menschen, der einigermaßen des Denkens befähigt ist. Jedem, der Interesse an der Alltagsphilosophie hat, sei dieser Film wärmstens empfohlen. Denn dies ist nicht nur ein Horrorfilm, es ist ein Meisterwerk Japanischer Filmkunst. Versüßt mit grandiosen Effekten und einem erstklassigen Soundtrack, um neben dem Gehirn auch die Sinne zu betören. Filmpoesie vom Feinsten! Trotz all dieser Schönheiten des Films, schafft er es, furchterregend zu sein und den Zuschauer in Spannung zu versetzen. Leider gibt es zwischendurch aber ein paar langweilige Szenen, die sich zu sehr in die Länge ziehen. Allerdings fällt dies kaum auf, da die wirklich wichtigen Momente sehr packend sind und diese paar negativen Minuten schnellstens und fast komplett in Vergessenheit geraten lassen.
Der Nightmare Detective glänzt in seiner Rolle. Und das nicht, weil sie leicht zu spielen scheint. Nein – eher im Gegenteil. Eine solche Rolle so gekonnt auszufüllen zeugt von viel Talent. Ryuhei Matsuda, du hast’s drauf! Die Melancholie, die Selbstzweifel, der Umgang mit einer schwerlastenden Gabe und, und, und, … – die innerlichen Probleme eines Menschen darzustellen, ist nicht immer leicht – trotzdem versuchen sich Viele darin und scheitern kläglich. Gerade auch deutsche Möchtegern-Schauspieler sollten sich hier mal ein wenig umschauen und lernen, bevor sie uns mit Telenovelas das Leben versalzen.Die anderen Darsteller machen ihre Sache auch nicht schlecht, allerdings haben sie keine Chance aus dem Schatten des Nightmare Detectives zu gelangen. Alles in allem hat Regisseur Shinya Tsukamoto ("Tatsuo, Tatsuo 2") wieder einmal bewiesen, was er so kann. Dieser Mann schafft es in Zeiten, in denen sich andere nur auf tolle Effekte verlassen um möglichst viel Geld mit möglichst wenig Anspruch in die Kinokassen zu bringen, eine Harmonie aus Leidenschaft und Nervenkitzel auf die Leinwände und Bildschirme zu zaubern. Allerdings ist der Film dann auch weniger etwas für einen lockeren DVD-Abend. Man sollte ihn sich lieber in Ruhe und ohne Bier anschauen, sonst wird es schwer werden zu folgen.
DVD
Wo alles perfekt ist, kann man schon mal ein wenig an den Extras sparen – da gibt’s nur einen Trailer zum Film (der allerdings ziemlich cool ist), ein paar andere Trailer zu anderen Filmen und ein Making Of zu beglubschen.
Kommentare