Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 82 Minuten |
Regie | Mickey Liddell |
Darsteller | Haley Bennett Jake Weber Chace Crawford Shanna Collins u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Molly Hartley ist ein ebenso hübsches wie seltsames Mädchen. Sie hat, nach Aussage der Fachärzteschaft, eine Psychose, die sie Stimmen hören und seltsame Sachen sehen lässt. Dies führt natürlich dazu, dass Molly eher ein auffällige Schülerin ist und ihre Mitschüler sie deswegen immer gut beobachten.
Nach einer Operation hofft sie auf eine Verbesserung ihres Zustandes, doch die Halluzinationen sind auch weiterhin ein Teil ihres Lebens. Die Wahnvorstellungen werden sogar schlimmer, je näher ihr 18. Geburtstag rückt. Ein Tag, an dem das geschehen soll, was geschehen muss…
Kritik
Mickey Liddell hat sich für sein Debüt auf dem Regiestuhl einen Okkult-Horror-Streifen zur Brust genommen, an dem man prinzipiell nicht viel falsch machen kann. Das Drehbuch bietet eine Geschichte dar, die zwar für den Betrachter einige Tücken mit sich bringt, ansonsten aber einfach und schlicht gestrickt ist.
Im Film „Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ geht es um eben jene Molly, die wahnsinnige Probleme quälen. Probleme mit sich selbst. Sie hört Sachen, die andere nicht hören können. Sieht Dinge, die außer ihr sonst niemand sieht. Da steht man natürlich recht einsam da. Gerade wenn es sich beim Nebenschauplatz um ein Highschool handelt, an der ja bekanntermaßen immer irgendwelche Grüppchen gebildet und Freaks ausgesondert werden. Doch so hart trifft es die Protagonistin nicht. Sie spaltet eher, als dass sie gänzlich ausgegrenzt wird.
Diese Wiedergabe lässt erahnen, was im Mittelpunkt des Films steht. Die Ereignisse rund um die Schule werden immer mal wieder von kleineren Horror-Einlagen aufgefrischt. Es gibt beispielsweise einige Schockmomente, die einen aufschrecken lassen. Die Visionen werden mit fortlaufender Zeit zunehmend intensiver. Und je näher der Tag der Volljährigkeit der Protagonistin rückt, desto mehr will man wissen, was einen erwartet.
Wäre nicht die Erwartung auf das Unerwartete, würde „Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ allerdings fast durchfallen. Der Film ist nicht sonderlich intensiv und nach der guten, aber ereignislosen Einstimmung wünscht man sich etwas mehr. Was auch immer. Gebündelt werden die spannenden Szenen (abgesehen von den Erwarteten) auf wenige Momente und es baut sich keinerlei Horror-Atmosphäre auf. Vielleicht braucht es die auch nicht, da es sich hier ja nicht um einen astreinen Horror-Flick handelt, geschadet hätte sie aber auf keinen Fall.
Die Darsteller, insbesondere Haley Bennett als Molly, sind ein weiterer Grund warum man trotz der Ereignislosigkeit, die doch des Öfteren aufkeimt, nicht abschaltet. Haley Bennett, bekannt aus „The Hole“, macht einen frischen, freundlichen und energiegeladenen Eindruck. Ihr ist es anzusehen, dass ihr das Spielen Spaß macht. Daher fällt es einem nicht sonderlich schwer, für die Rolle Sympathien zu entwickeln, was dem Film natürlich ein ganzes Stück weiterbringt. Auch der Rest der Crew weiß größtenteils zu überzeugen. Und das die Darsteller in einem Teenager-Film zu gefallen wissen, ist ja nicht unbedingt die Regel.
Auf Effekte der blutigen und auch der unblutigen Art wurde in „Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ fast gänzlich verzichtet. Von daher ist dies sicherlich kein Film für den Splatter-Freund. Es sei denn, er hat am Abend seine Freundin zu hause und will sich mal von seiner weichen, seiner sanften Seite präsentieren. Dann könnte „Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ sicherlich der richtige Film sein. Ein Pärchenfilm anstatt, wie sonst so oft im Horror-Genre, ein Partyfilm. Und unterm Strich schwermütiger, okkulter Durchschnitt.
DVD
Bild und Ton der DVD sind prinzipiell nicht zu beanstanden. Da Bild ist klar und bringt die notwenigen Farben so wieder, wie es sich für diese farbvolle Teenager-Highschool-Umgebung gehört. Der Ton ist auch in Ordnung. Die Bewertung kommt ohne einen Kritikpunkt aus.
Als Extras gibt es auf der DVD einige Trailer (einige davon nach dem Einlegen der DVD) und im Menüpunkt Bonus Interviews mit Machern sowie Beteiligen (ca. 26 aufschlussreiche Minuten mit deutschen Untertiteln).
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