Informationen
OT:L’Occio del Male
ca.95 Minuten
Italien 1982
- Lucio Fulci
- Christopher Connelly
- Martha Taylor
- Brigitta Boccoli
- Lucio Fulci
- u.a.
Story
Professor George Hacker befindet sich in Ägypten und hat gerade eine uralte Grabkammer eines Pharaos entdeckt, die er natürlich umgehend öffnet. Beim Betreten wird einer seiner Mitarbeiter getötet und der Forscher selbst wird plötzlich durch blaue Strahlen geblendet, die ihm das Augenlicht rauben. Zur gleichen Zeit bekommt seine kleine Tochter, von einer mysteriösen einheimischen Frau ein Amulett geschenkt.
Zurück in ihrer Heimat, New York, müssen der blinde Forscher, dass kleine Mädchen und einige Bekannte feststellen, dass das Amulett eine unheimliche Wirkung auf sie ausübt. Das Mädchen scheint vom Geist des alten Pharao besessen zu sein, was für ihre Umwelt tödliche Folgen hat. Hacker erlangt sein Augenlicht zwar zurück, doch das was er mit ansehen muss, wollte er nie sehen…
Als George und seine Familie nicht mehr weiter wissen, schalten sie einen Mann ein, der dem Kind den bösen Geist austreiben soll…
Kritik
„Manhattan Baby“ ist laut Astro die freigegebene Kinofassung von „Amulett des Bösen“, die sowohl fassungs- als auch filmtechnisch oft kopiert und auch oft erreicht wurde… Zahlreiche Versionen sind auf dem Markt zu bekommen und das schlimme an der ganzen Sache ist, dass selbst die ungeschnittene nicht zu überzeugen weiß. Zwar handelt es sich bei dem Streifen um einen echten Fulci, was man ihm auch ohne Frage anmerkt, aber es ist wohl auch einer der schlechtesten Filme, die der Horrormeister zu Lebzeiten in den Kasten gebracht hat.
Die Story beginnt zwar recht interessant, mit den Ausgrabungen in Ägypten, doch als die Forschenden wieder in der amerikanischen Heimat einkehren und dort von seltsamen Dingen verwirrt und terrorisiert werden, ist der ganze Spaß abrupt vorbei. Zwar sind noch mystische Momente vorhanden, die auch mit einer recht soliden Atmosphäre untermauert sind, doch in der alten Pyramide kam das ohne Frage besser rüber und wirkt in Manhattan recht trostlos und wenig authentisch.
Trotzdem verfügt „Manhattan Baby“ über den gewissen Fulci-Charme, was natürlich auch bedeutet, dass alles etwas wirr und zusammenhanglos wirkt und in einer typischen Eintönigkeit abgelichtet ist, die hier meist von einem blasses Blau dargestellt wird. Kameratechnisch gibt es bis auf paar Grossaufnahmen auch nicht wirklich viel zu betrachten und erst recht keine Splatter- oder Goreeffekte. Fulci hat sich nämlich merklich zurückgehalten, was seine wirklichen Fans sicherlich enttäuschen wird. Hier und da gibt es mal etwas Blut und gegen Ende auch noch etwas goriges, dass war es dann aber auch schon. Das FSK 18 hat er sich nicht verdient und bei einer erneuten Prüfung würde es sicherlich in ein FSK 16 umgewandelt werden. Auch die Schauspieler lassen durch ihre statische Art etwas zu wünschen übrig, allerdings ist das in Sachen Fulci ja auch nichts neues… Nicht neu ist auch ein kleiner (hässlicher) Junge, dessen Gesicht bestens aus dem Film „Das Haus an der Friedhofmauer“ bekannt ist.
Das Einzige, was neben dem Anfang noch gefällt, ist die typische Synthie-Musik, die unweigerlich an den Streifen „Geisterstadt der Zombies“ oder andere Fulci Werke erinnert und selbst noch wohlklingend im Ohr verbleibt, wenn die Kassette, respektive die DVD, längst aus dem Player verschwunden ist. Doch dies reicht bei weitem nicht, um den Film zu einem durchschnittlichen Fulci-Werk aufzuwerten. Freunde des verstorbenen Kultregisseurs sollten ihn sich ruhig mal antun, alle anderen werden über solch ein Filmchen wohl nur enttäuscht sein…
Ähnlicher Film:
- Amulett des Bösen
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