Informationen
OT:M
ca.110 Minuten
Deutschland 1931
- Fritz Lang
- Peter Lorre
- Gustaf Gründgens
- Ellen Widmann
- u.a.
Story
Berlin Anfang der 30er Jahre: Seit Monaten wird die Stadt von einem mysteriösen Kindermörder in Schach gehalten. Immer wieder verschwinden Kinder, so auch die kleine
Elsie Beckmann, und werden später tot aufgefunden. Die Polizei tappt bei der Sache völlig im dunklen und hat nichts besseres zu tun, als eine Razzia nach der anderen durchzuführen.
Dies gefällt der Berliner Unterwelt gar nicht, vor allem weil sie keine Fortschritte sehen und fürchten, noch für eine lange Zeit von der Polizei beobachtet zu werden. Zudem ist das Volk verunsichert und nervös, da sie zum einen Angst haben, als Mörder verdächtigt zu werden und sie haben natürlich auch Angst das jemand aus ihrer Familie umgebracht wird. Deshalb beschließen einige Männer den Mörder selbst zu jagen, um ihn dann seiner gerechten Strafe zukommen zu lassen.
Kritik
Fritz Lang hat 1931 mit „M“ einen absoluten Ausnahmefilm geschaffen, dessen Thematik leider immer noch aktuell ist. Das Werk ist eines der ersten Tonverfilmungen und schaffe es, die Akustik von Anfang an extrem gut einzubringen. Gleich zu Beginn sieht man nämlich den Mörder, wie er ein junges Mädchen anspricht. Das Gezeigte ist sicherlich schwer zu beschreiben, fest steht aber das wohl jedem Betrachter eine Gänsehaut über den Rücken zieht, wenn er die angesprochene Szene zu Gesicht bekommt. Es gibt aber auch Szenen, in denen man klar sieht, dass die Vertonung noch in den Kinderschuhen steckt, da einige Szenen völlig ohne Ton gedreht wurden und dann, plötzlich, die Nebengeräusche einsetzten. Wirklich störend ist dies aber nicht nur etwas ungewohnt, es steigert aber durchaus die Atmosphäre.
Die zeitlose Thematik wird schnörkellos erzählt und eigentlich gibt es keine wirkliche Nebenhandlung. Man sieht eine Stadt in Panik, die versucht den Killer möglichst schnell dingfest zu machen. Schnell wird den Bürgern klar, dass sie sich nicht auf die Polizei verlassen können und ihr „Glück“ in die eigenen Hände nehmen müssen. Als es dann für den Killer eng wird, steigt die Spannung fast ins Unermessliche. Zudem wird gezeigt, was der Killer für ein Mensch ist. Er wird nicht als Monster dargestellt, sondern als kranker Mann, was dem Film ganz klar zu gute kommt.
Dargestellt wird der Mörder von Peter Lorre, der Neben seinen Kollegen und der Atmosphäre das Aushängeschild des Films sind. Die schauspielerischen Fähigkeiten der Protagonisten sind wirklich einmalig und besonders schön zu betrachten, auch wenn vieles in einem etwas älteren Stil gespielt wird, was aber natürlich verständlich ist… der Film hat ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel…
Ohne Frage kommt es bei „M“ auch zu einigen Längen, die aber nicht allzu sehr ins Gewicht fallen, da man doch weitgehend von dem gesamten Werk fasziniert ist. In unseren Tagen, wo jeden Tag x neue Filme gedreht und bestaunt werden wollen, kommt es ja nicht oft vor, dass man sich mal einen Film aus den 30er Jahren zu Gemüte führt.
Mit einer erstaunlichen Atmosphäre, tollen Schauspielern und einer fesselnden Geschichte sollte „M“ sicherlich zum Pflichtprogramm von Filmfans gehören. “M“ ist ein Film für die Ewigkeit.
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