Informationen
Drehland | Deutschland |
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Drehjahr | 2002 |
Laufzeit | ca. 92 Minuten |
Regie | Thomas Frick |
Darsteller | Misel Maticevic Eva Haßmann Reiner Schöne Horst Buchholz u.a. |
Bild | 16:9 |
Ton | DD5.1 |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Privatdetektiv Nils Lovelorn ist ein eisenharter Ermittler. Ein kanllharter Typ, dem kein Fall zu schwierig erscheint. Nur in der Liebe läuft es bei ihm nicht so glatt, da seine Angebetete schon mal auf einen Mistkerl scharf ist. Je schlimmer desto besser.
Der neuste Fall fordert Lovelorns volle Konzentration. Sein Onkel, Professor Svedenborg, der seines Zeichens Nobelpreisträger ist, schickt ihn mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit. Dort soll er verhindern, dass ein verrückter Pharao die Zukunft zerstört…
Kritik
Teil drei der deutschen B-Movie-Reihe „Planet B“ namens „Lovelorn – Und die Rache des Pharaos“ bildet den Abschluss eines Projektes, der Jahre 2001 und 2002, welches erst im Jahre 2010 kommerziell auf DVD ausgewertet wurde. Nachdem die ersten beiden Teile „Antrage – Der Ameisenmann“ und „Mortal Beauty – Fluch der Schönheit“ durchaus sehenswert sind, aber nicht mehr als Durchschnittsfilme darstellen, kommt mit dem Abschluss der Trilogie der beste der Teile daher.
Und dies, da er mit Sicherheit die schrägste Story der Reihe bietet, die mit seltsamsten Sachen gespickt ist und einige Lacher bereitstellt. Richtig trashig geht es zuweilen zur Sache, so, wie man es sich von Beginn der Trilogie an erhofft hat. Die Geschichte um Detective Nils Lovelorn ist durchaus ungewöhnlich. Irgendwie kommt es einem so vor, als befinde man sich in einem Comic. Ähnlich wie bei Sam Raimis Film „Darkman“. Es macht großen Spaß dem Geschehen zu folgen. Und dabei stehen die Sterne am Anfang gar nicht gut. Denn deren Konstellation, die circa alle 3500 Jahre so ist, sorgt dafür, dass ein alter Pharao die Chance erhält, die Welt zu zerstören. Analog zum alten Ägypter gibt es natürlich einen Held, der alles dafür gibt, dass die Erde am leben bleibt: Detective Nils Lovelorn. Die sich daraus ergebenden Abläufe sind ziemlich schräg und nett zu verfolgen.Die Rolle von Detective Nils Lovelorn wird von Misel Maticevic solide runtergespielt. Mit allem, was dazu gehört. Nobelpreisträger Professor Svedenborg, eine auch nicht gerade unwichtige Rolle im Streifen, wird von Horst Buchholz („Mörderbienen greifen an“) wiedergegeben. Er und seine beiden Wissenschafts-Kollegen sind der Blickfang des Films. Wenn die Herren im gesetzten Alter mit einem Elektrorasierer, an den eine Gabel montiert ist, durch die Zeit telefonieren, ist das mehr als nur nett anzusehen. Man merkt, dass die Herren Spaß am Spiel haben.
Die Zeitreise des Protagonisten ist dann genau so schräg und originell, wie man sich das vorstellt. Mittels Autoscooter geht es viele hundert Jahre in die Vergangenheit. Bis es soweit ist, muss man allerdings auch einige nicht so dramatische Momente an sich vorbeiziehen lassen. Man darf auch nicht denken, dass man es mit einer Handlung wie beispielsweise „Zurück in die Zukunft“ zu tun bekommt. Gewiss nicht. Hier wurde weniger Wert auf die Story, sondern eher auf das Drumherum gelegt.
Zum Drumherum gehören natürlich auch die Kulissen, die allesamt im Studio zu Babelsberg entstanden sind. Man sieht es ihnen nicht immer an, denn ein manches Mal glaubt man, dass sich die Protagonisten wirklich im fernen Ägypten aufhalten könnten. Für eine Low-Budget-Produktion ist das schon ordentlich. Ordentlich gesplattert wird nicht. Das braucht der Film auch nicht. Dafür gibt es aber ein paar visuelle Effekte, die stellenweise extrem trashig daherkommen. Nach Betrachtung aller drei Teile der „Planet B Edition“ hat man zwar die Sicherheit etwas anderes gesehen, einen vierten Teil der Reihe braucht man dann aber nicht unbedingt. Das Projekt ist interessant zu verfolgen, als Freund des B-Films greift man dann aber doch lieber zu den amerikanischen Produktionen. Immerhin haben Leute wie Charles Band, Lloyd Kaufman, Roger Corman oder Terence Fisher jahrelange Erfahrung mit der Erschaffung filmischen Schrotts. Nichts desto trotz ist „Lovelorn – Und die Rache des Pharaos“ ein guter Film aus deutschen Landen. Er ist sogar ein guter Trash-Film, der an Klassiker des Genres heranreicht. Zwar mit kleinen Schwächen beim Tempo und stellenweise auch dem Unterhaltungswert, für eine deutsche Produktion kann er aber überzeugen. Regisseur Thomas Frick hat bei seinem ersten Langfilm-Job gute Arbeit geleistet. Auch wenn Freunde des Mainstreams natürlich eine völlig andere Meinung haben werden.
DVD
Die DVD kommt in einer soliden Bild- und Tonqualität daher. Von einem perfekten Bild ist man zwar etwas weit entfernt, die tut der Sache aber keinen Abbruch. Der Sound ist ebenfalls okay. Auf große Klang-Effekte muss man verzichten. Als Extras gibt es einen Audiokommentar, Trailer, Interviews, Setfotos, Outtakes und ein Making Of. Das Angebot ist nicht nur reichhaltig, sondern auch interessant zu betrachten.
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