Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 78 Minuten |
Regie | Amir Valinia |
Darsteller | DMX Wes Brown Louis Herthum Lauren Fain u.a. |
Bild | 16:9 |
Ton | DD5.1 |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Ein kleiner Junge muss mit ansehen, wie seine Mutter von seinem gewalttätigen Vater verprügelt wird. Aus Zorn zeichnet er ein Monstrum auf ein Stück Papier, welches kurz darauf Realität wird und seinen Vater zur Strecke bringt. Der Junge, Alan, hat die Zeichnung mit einem magischen Stift angefertigt, welchen er nach dem Verunglücken des Vaters im Garten vergräbt.
Jahre später ist Alan glücklich mit seiner Jugendliebe verheiratet. Allerdings hält der zufriedene Zustand nicht mehr lange an, da seine Frau von einem Auto, mit Jugendlichen am Steuer, tödlich verletzt wird. Die Reisegruppe bemerkt das tödliche Missgeschick nicht und begeht so Fahrerflucht. Daraufhin benutzt Alan seinen magischen Rache-Stift…
Kritik
Der Tier-Horror an sich kann nicht viel falsch machen. Entweder sind die Filme unterhaltsam, weil schöne Naturaufnahmen eingefangen werden, schräge Killer-Tiere auf die merkwürdigsten Arten und Weisen killen, interessante Geschichten erzählt werden oder die Filme absolute Gurken sind. Bei „Lockjaw – Rückkehr der Killerschlange“ ist Letzteres der Fall. Nach wenigen Momenten wird einem dies bereits klar. Die Darsteller sind nicht die teuersten, die Dialoge nicht die sinnvollsten und die Charakterisierungen geschehen eher oberflächlich. Zudem ist die deutsche Synchronisation leicht verhauen.
Man hat es also mit einem Billigstreifen zutun, der maximal über TV-Niveau verfügt. Umso erstaunlicher ist es, dass das Ganze recht gut funktioniert. Natürlich nur, wenn man die eigenen Ansprüche aufgrund der Rahmenbedingungen entsprechend reduziert. Regisseur Amir Valinia („Lords Of The Street“) versteht es, mit den wenigen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, ein unterhaltsames B-Filmchen zu kreieren. Man ist als Betrachter gespannt, mit was für einem Vieh man es zu tun bekommt. Was die genauen Hintergründe der Entstehung sind und wie es um den Blutgehalt des Streifens steht. Zudem wartet man gespannt auf den Auftritt von DMX („Never Die Alone“, „Romeo Must Die“), welcher immerhin das Aushängeschild des DVD-Covers darstellt. Soviel sei verraten: Der Star-Rapper aus den USA kann die Ansprüche nicht bedienen. Weder in der Qualität seines Schauspiels noch im Ausfüllen einer Hauptrolle. Immerhin macht er eine halbwegs gute Figur, was die anderen Darsteller, außer der, zumindest ansehnlichen Brünetten in der Hauptrolle, nicht von sich behaupten können.
Nachdem einige Minuten verstrichen sind, kommt der geneigte Betrachter zu der Bewertung, dass der Film zwar dämlich, aber ganz gut zu gucken ist. Die Geschichte um die genretypische Gruppe junger Leute, die Spaß haben will, bringt dann nach einiger Zeit noch mal neuen Schwung, der erst nach der Hälfte des Films etwas an Fahrt verliert. Die üblichen Schwächen solcher Filme dürfen natürlich auch hier nicht fehlen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht das schlangenartige Monster, das man aber nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Wenn, dann aber richtig. Mit sauschlechten CGI-Effekten, die dem Entstehungsjahr des Films, 2008, nicht angemessen sind, werden Sachen gezeigt, die den einen oder anderen Lacher produzieren. Die computeranimierten Szenen sind wirklich sehr, sehr schlecht.
Die dargestellte Gewalt bleibt in bescheidenen Grenzen. Wenn es mal etwas derber wird, sind unglaubwürdige CGIs mit von der Partie, was den Brutalitätsfaktor natürlich wieder nach unten korrigiert.
Was unterm Strich übrig bleibt ist ein netter Film für anspruchslose B-Film-Liebhaber, die auf der Suche nach einem leicht verdaulichen Party-Film sind. Hierfür taugt „Lockjaw – Rückkehr der Killerschlange“ mit seinen vorteilhaften ca. 78 Spielminuten (mit langem Abspann) ohne Frage. Er bietet nicht den üblichen Schlangen-Horror im Dschungel und kommt mit einem netten (Rock/Rap) Soundtrack daher. Man wird zwar den Eindruck nicht los, dass etwas bei Tremors und Anaconda abgeschaut wurde und nicht die Meistermacher des Horror-Films unterwegs waren, für eine kurzweilige Unterhaltung reicht es aber allemal.
DVD
Die DVD gibt es einmal auf der „Halloween Box 2“ von Voulez Vous / Intergroove und auf der Single-DVD aus dem Hause Movie Power / KNM. Erstere bietet drei weitere Filme auf insgesamt zwei DVDs: „Dr. Moreaus – Haus des Schmerzes“, „Puppet Master 5“, „Richard Speck – Chicago Massacre“. Die Bild- und Tonqualität geht hier in Ordnung. Der kostengünstigen Produktion entsprechend. Allerdings muss man auf die originale Tonspur verzichten, die das Geschehen eventuell etwas interessanter gestaltet hätte.
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