Informationen
OT:Yôkai daisensô
ca.119 Minuten
Japan 2005
- Takashi Miike
- Kamiki Ryunosuke
- Chiaki Kuriyama
- Hiroyuki Miyasako
- Bunta Sugawara
- u.a.
Story
Unerwartet wird der kleine Tadashi bei einer Dorffeier als Kirin-Rider ausgerufen. Er ist nun in der Verantwortung, sein Dorf und den Rest der Welt vor dem Bösen zu schützen. Tadashi schlüpft in die Rolle eines Sagenhelden und muss sich auf die Suche nach einem sagenumwobenen Schwert machen. Vorher macht er allerdings die Bekanntschaft mit vielen verschiedenen Geschöpfen, die ihm einen Vorgeschmack auf das geben, was da noch kommen mag.
Die großen Gegenparte des Tadashi sind Hexenmeister Kato und seine Mätresse Aki, die die dunkele Seite vertreten. Die beiden Bösewichte wollen die Welt in Schutt und Asche legen. Jedes Opfer ist ihnen dabei recht. Dies behindert Tadashi auf seinem Weg, sein Dorf und die Welt zu schützen. Eine ungleiche Schlacht steht bevor, bei der sich Tadashi allerdings auf seine seltsamen Freunde verlassen kann.
Kritik
Vielfilmer Takashi Miike ("Audition", "Ichi The Killer", „The Call“) hat sich in der Vergangenheit mit manchem Film einen guten Namen gemacht und er verfügt sicherlich über genug Kreativität, um noch einige Filme mit aufsehenerregenden Geschichten in den Kasten zu bringen. Für den Streifen "Krieg der Dämonen" hatte er ein größeres Budget denn je zur Verfügung und viele mutmaßten schon, dass dieser Film aus dem Jahre 2005 ein absoluter Überflieger werden muss. Gerade auch weil die Geschichte ein Märchen ist, dass mit viel Computerunterstützung abgedreht wurde.
Aber die Realität sieht etwas anders aus. Miikes Film ist zwar ein optischer Höhepunkt, doch die Geschichte, die um das Geschehen gewoben wurde, weiß überhaupt nicht zu gefallen. In den 119 farbfrohen Minuten gibt es neben der eigentlichen Geschichte, um den kleinen Tadashi, viele Nebenplots, die nichts zur Sache tun und im Sande verlaufen. Klar, dass kommt auch bei anderen Filmen vor, aber nicht in so einer Häufigkeit. Hat man einige dieser Szenen, in denen es meist nur um die Vorstellung neuer Figuren geht, gesehen, vergeht einem schnell die Lust. Es gibt zwar immer wieder gelungene Masken und CGIs zu sehen, die Leblosigkeit des Films sorgt aber für mehr als nur einen Gähnen. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass es nicht mal im Ansatz einen roten Faden gibt, der einem den Weg durch das Geschichtsgestrüpp weisen könnte.
Die Geschichte ist schlicht und einfach lieblos zusammengestrickt und das erkennt man leider schon nach kurzer Zeit. Wie will man dann die zwei Stunden Spieldauer überstehen? Ganz einfach: Hirn abschalten und von den schönen Animationen verzaubern lassen. Die können sich wirklich sehen lassen. Größtenteils mit dem Computer animiert und schön gestaltet. Schade ist eigentlich nur, dass viele Charakterzeichnungen sehr oberflächlich gehalten wurden. Von der Story bekommt man ja, wie bereits erwähnt, nicht allzu viel mit und da ist es schon schade, dass die einzelnen Figuren nicht näher beschrieben werden und man den tieferen Sinn hinter ihrem Tun nicht verstehen kann.
Darstellerisch kann eigentlich nur Chiaki Kuriyama aus "Battle Royale" und "Kill Bill" vollends überzeugen. Ihre Rolle ist sicherlich nicht die schwierigste, sie macht aber dennoch eine gute Figur. Der Rest der Schauspiel-Crew braucht nicht weiter erwähnt werden, da sie entweder belanglos spielen oder belanglose Rollen bekleiden.
Schlussendlich muss man sagen, dass "Krieg der Dämonen" zwar ein netter Zeitvertreib sein kann, man darf dann aber nichts erwarten und muss sich von den schönen Bildern beeindrucken lassen. Wer als Takashi Miike Fan etwas Besonderes erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. "Krieg der Dämonen" ist halt ein farbenfrohes Märchen für Jugendliche und Erwachsene, und somit weder blutig noch mit einer bizarren Handlung versehen.
Ähnlicher Film:
Der Zauberer von Oz
Kommentare