King Kong

Informationen

OT:King Kong

ca.187 Minuten

Neuseeland, USA 2005

Regie

  • Peter Jackson
Darsteller

  • Naomi Watts
  • Jack Black
  • Adrien Brody
  • Andy Serkis
  • Jamie Bell
  • u.a.

King Kong

Story

Die bildschöne Schauspielerin Ann Darrow findet im Amerika der 30er Jahre keinen lukrativen Job. Kurzerhand nimmt sie das Angebot des findigen Regisseurs Carl Denham an, als Hauptdarstellerin in seinem Film mitzuwirken, schließlich soll ja der berühmte Autor Jack Driscoll für das Drehbuch verantwortlich sein. Gedreht werden soll auf hoher See. Das Schiff legt ab. Durch einen Trick ist es Denham gelungen, auch Jack Driscoll an Bord zu halten. Was die Passagiere nicht wissen, ist, dass das eigentliche Ziel von Denham Skull Island ist, eine sagenumwobene Insel, von der bisher noch niemand zurückgekehrt ist und auf der ein schreckliches Monster hausen soll.

Dort angekommen, nehmen Eingeborene Ann gefangen und wollen sie dem Herrscher der Insel opfern: Einem riesigen Gorilla. Doch dieser findet Gefallen an der reizenden Dame. Er beschützt sie gegen allerlei Gefahren, die auf der Insel lauern.

Derweil macht sich die restliche Crew auf, Ann zu suchen.

Für Carl Denham ist der Riesenaffe DIE Sensation schlechthin. Er lässt ihn in eine Falle locken und nach Amerika bringen. Am Broadway soll "King Kong" für volle Kassen sorgen.

Aufgescheucht vom Blitzlichtgewitter bricht "King Kong" aus. Auf der Suche nach seiner Ann sorgt er für Panik und Chaos in New York.

Die Tragödie nimmt seinen Lauf…

Kritik

Remakes von ohnehin unerreichten Filmen wie King Kong (1933) sind eigentlich überflüssig. Nicht ganz zu Unrecht scheitern derartige Projekte dann auch meist an Kritik und Kinokasse. Ein gutes Beispiel hierfür ist nicht zuletzt das erste KING KONG – Remake von 1976.

Dennoch ging Regisseur Peter Jackson das Wagnis ein und setzte die allseits bekannte Story um den riesigen Affen und die schöne Frau erneut in Szene.

Peter Jackson, durch seine bahn- und kassenbrechende HERR DER RINGE- Trilogie inzwischen vom B-Movie- Regisseur zum Star-Filmer mit allen Freiheiten aufgestiegen, standen für sein Unterfangen alle (finanziellen) Mittel und Wege offen. Er konnte aus dem Vollen Schöpfen und sich zudem die künstlerische Freiheit nehmen, einen Film mit einer für normale Kino-Verhältnisse ungewöhnlichen Laufzeit von über drei Stunden zu inszenieren. Dass eine überlange Spieldauer nun wahrlich nicht im Kontrast zum Erfolg eines Films stehen muss, ist den Produzenten ja spätestens nach Jackson’s Tolkien-Adaption klargeworden.

Mit einem Rekordbudget von über 200 Millionen Dollar machte sich Jackson also ans Werk…

…und hat es mal wieder geschafft, über 180 Minuten lang Popcorn-Kino ohne Langeweile zu inszenieren.

Zwar braucht der Film durch die ausführliche Einführung der Charaktere einige Zeit, um in Fahrt zu kommen, zudem sind einige Action-Szenen ebenfalls etwas arg in die Länge gezogen und wiederholen sich. Jedoch kann man Peter Jackson letztendlich dazu beglückwünschen, einen ewigen Meilenstein des Films mit Mitteln der Technik an das moderne Kino anzupassen und gleichzeitig den hohen Ansprüchen des Originals gerecht zu werden.

Ein Vorteil dabei ist sicherlich, dass Peter Jackson die Handlung seines Films ebenfalls in den frühen 30er Jahren ansiedelt. Ähnlich wie im Original wird die ganze Situation in der Zeit nach der Weltwirtschaftskrise eingefangen: Die Arbeitslosigkeit, Not, aber auch die Flucht der Menschen aus dem Alltag in das Entertainment am Broadway.

Von New York geht es dann direkt nach Skull Island, King Kong’s Insel. Hier ist dann Action angesagt: Auf der Insel leben nicht nur Eingeborene, die, sorry Mr. Jackson, einmal mehr mit den typisch naiven Hollywood-Rassismen charakterisiert werden, sondern auch einige gefährliche Viecher, wie Dinosaurier, überdimensionale Spinnen und allerlei Getier, welches den Expeditionsteilnehmern auf die Pelle rückt. Dem Stand der Technik und den finanziellen Mitteln gemäß sind diese Szenen wirklich überragend. Die Saurier lassen Steven Spielbergs "Jurassic Park" wie die "Augsburger Puppenkiste" erscheinen, so realistisch sind sie auf die Leinwand gezaubert. Gleiches gilt für die ganzen Rieseninsekten und Kriechtiere.

Zurück nach New York. Leider ist der Sprung über den großen Teich ein bisschen zu schnell vollzogen. Interessant wären sicherlich ein paar Details von der Schiffsreise gewesen, vom angeketteten Riesenaffen unter Deck. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine "extended Version" 😉

In New York wird King Kong dann bekanntlich als Attraktion bloßgestellt und rennt Amok. Hier greift er dann auch massiv in den Straßenverkehr ein, indem er Autos zertrümmert Autos und Straßenbahnen aufreißt.

Die Schauspieler brauchen sich wirklich nicht im Schatten ihres großen Hauptdarstellers zu verstecken. Naomi Watts, bekannt aus dem amerikanischen "Ring"-Remake bezaubert als "Weiße Frau" Publikum und Affen gleichermaßen. Comedian Jack Black in der Rolle des herzlich-fanatischen Regisseurs ist allerdings leicht überfordert, einen tragischen Helden zu spielen. Er sollte vielleicht besser im Comedy-Bereich bleiben…

Peter Jackson’s KING KONG ist familienfreundlich umgesetzt. Im Vergleich zu Steven Spielberg’s "Jurassic Park" beißen die Saurier hier keine Köpfe ab. Dennoch besitzt der Film gerade in den Szenen auf Skull Island eine schön finstere Atmosphäre, und die Szenen mit den Rieseninsekten dürften so manchem arachnophoben Zuschauer ein Ganzkörperkribbeln verschaffen…

Leider sind ein paar Momente des Films ein bisschen zu komödiantisch geraten, etwa wenn King Kong und Ann eine Schlitterpartie auf einem zugefrorenen See in New York unternehmen. Zum Glück treten derartige Albernheiten in der gesamten Handlung jedoch zurück. Alles in allem ein Abenteuerfilm, wie ihn die Zuschauer anno 2005 im Kino erwarten können und, vom Stand der Technik her betrachtet, auch dürfen.

Fazit: "KING KONG" ist gelungenes Popcorn-Kino. Fulminant, actionreich, gefühlvoll und amüsant.

Bewertung

SplatterKing Kong
SpannungKing Kong
StoryKing Kong
EkelfaktorKing Kong
AtmosphäreKing Kong
GesamtKing Kong

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