Informationen
OT:Jason X
ca.88 Minuten
USA 2001
- James Isaac
- Kane Hodder
- Lexa Doig
- Lisa Ryder
- u.a.
Story
In der geheimen Forschungsstation „Crystal Lake“ ist der nicht ganz menschliche Massenmörder Jason Voorhees gefangen gehalten. Alle Versuche ihn zu beseitigen sind gescheitert und so entschliesst der Kommandostab ihn für alle Ewigkeiten einzufrieren. Allerdings misslingt dies, zumindest teilweise. Letztlich ist der Killer zwar zu einem Eisblock gefroren, doch bevor es soweit war mussten einige den Löffel abgeben und die Projektleiterin Rowan wurde mit eingefroren.
Ca. 4,55 Jahrhunderte später: Der damalige blaue Planet Erde ist jetzt nur noch ein Trümmerhaufen, auf dem nichts mehr lebt. Ein Raumschiff, auf dem sich unter anderem eine Gruppe junger Studenten inklusive Professor befinden, landet auf der Urheimat der Menschen um Forschungen anzustellen. Sie entdecken Jason und Rowan, worüber sie sehr erfreut sind. Die Biomessgeräte zeigen das die Frau wieder funktionstüchtig aufgetaut werden könnte und so machen sich die Forscher rasch an die Arbeit. Jason wird für tot erklärt und vorerst den Forschungszwecken zur freien Verfügung gestellt.
Rowan wird gerettet und es dauert auch nicht lange als der leblose Körper von Jason erwacht, um die ersten Teenager abzuschlachten. Nun ist Panik auf dem Schiff und trotz hoher Sicherheitsmassnahmen kommt einer nach dem anderen ums Leben. Auch die an Bord befindliche Schutztruppe hat nur einen kurzen Auftritt, denn der Killer ist einfach zu mächtig, um ihn mal eben so zu töten.
Die Gruppe der Überlebenden wird immer kleiner und bald sieht es so aus, als könne keiner aus der Raumschifffalle entkommen…
Kritik
Ziemlich lange musst man darauf warten, den mordenden Maskenkiller zum 10. Mal auf der Leinwand zu erblicken, aber diese lange Wartezeit hat sich durchaus gelohnt. Zwar ist „Jason X“ nicht gerade als Überflieger zu bezeichnen, aber ein netter Slasher ist er allemal.
Nachdem im neunten Teil ja schon verkündet wurde, dass er der „Final Friday“ sei, ist es etwas überraschend, als man Jason in einem Forschungslabor sieht. Was nicht weniger überraschend ist, ist der kleine Gastauftritt des Horrorguru David Cronenberg, der aber wirklich nur klein ist. Dann kommt es auch schon frühzeitig zu den ersten Morden und bald drauf ist Jason nur noch ein Eisklumpen, der 455 Jahre später von einer Gruppe Teenagern gefunden wird. Hier kommt es dann zu der ersten außergewöhnlichen Splatterszene, deren noch einige weitere folgen sollen. Jason ist natürlich so eingefroren, wie seine letzte Bewegung war und die war, wie man ihn kennt. Die Machete über den Kopf ausgestreckt steht er nun da und als die Gruppe ihm sich näher fällt der Eisklotz nach vorne und trenn einem Studenten den Arm an der Schulter ab. Eine wirklich sehenswerte Szene, die eindeutig Lust auf mehr macht!
In Anschluss an diese Szene merkt man dann auch direkt, wie seltsam einige Sachen sind, aber wir befinden uns ja in der fernen Zukunft… Der Junge rennt auf jeden Fall eine ganze Weile mit seinem abgetrennten Arm rum und wird dann in eine Art Operationssaal gebracht, wo sich Millionen von Ameisen damit beschäftigen, ihm sein Körperteil wieder nahtlos anzubringen. Hier sieht man auch klar und deutlich, dass dies der erste Teil der Reihe ist, in dem Computertechnik angewendet wurde. Sie ist zwar nicht perfekt, lässt sich aber gut anschauen. Auch neu ist, dass erst mal ein nicht menschliches Wesen mitspielt, ein weiblicher Roboter, der nicht wie ein Roboter ausschaut und Jason richtig zusetzt.
Neben der bekannten Spannung, die diesmal aber nicht von der typischen Camp Cristal Lake Atmosphäre unterstützt wird, sondern einer "Alienähnlichen", gibt es auch noch einige Gags, die zwar nicht immer sonderlich gelungen sind, aber durchaus ablenken. Wo wir gerade bei der künstlichen Dame waren, nehmen wir sie doch einfach erneut für ein Beispiel. Sie steht ihrem Erschaffer gegenüber, mit hochgezogenen T-Shirt und deutet auf ihre Brustwarzen, die plötzlich abfallen. Sie sagt das sie auch so schöne Brüste haben will, wie die anderen Mädchen. Solche Szenen sind zwar nicht die besten Schenkelklopfer, man sieht aber das die Macher es zumindest probiert haben.
Die Schauspieler glänzen genauso, wie jene, die in den vorherigen neun Teilen das Ruder übernommen haben, nämlich gar nicht. Aber warum sollte man auch ein funktionierendes Konzept verlassen und auf Schauspielprofis zurückgreifen? Die Jungs und Mädels machen ihren Job also so, wie der Betrachter es sehen will und sterben unprofessionell aber ansehnlich.
Insgesamt betrachtet ist „Jason X“ zwar ein typischer Teil der Reihe, er ist aber dennoch etwas untypisch. Das Verlassen des reinrassigen Horrorgenres in das des Horror Science-Fiction ist durchaus gelungen und bringt somit neuen Schwung in die Reihe, die mittlerweile ja auch ein etwas anderes Publikum haben dürfte als zur Zeit der ersten Teile. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass das filmische etwas zu wünschen übrig lässt und das selbst die guten Splatterszenen, die leider nicht übermäßig vorkommen, den Film nicht zu einem Kultfilm machen werden. Es ist ein solider Streifen, aber sicherlich nicht der Beste der Reihe.
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