In der Falle

Informationen

OT:Trapped

ca.84 Minuten

USA 1973

Regie

  • Frank de Filitta
Darsteller

  • James Brolin
  • Susan Clark
  • Earl Holliman
  • Robert Hooks
  • Ivy Jones
  • Bob Hastings
  • u.a.

In der Falle

Story

Chuck Brenner lebt in Scheidung von seiner Frau, die seine Unzuverlässigkeit und Alkoholeskapaden nicht länger tolerieren konnte. Um nicht auch noch das Sorgerecht für seine kleine Tochter zu verlieren, will er beweisen, dass er wenigstens ihr gegenüber seine Versprechungen einhalten kann. In einem Kaufhaus erwirbt Chuck eine Puppe, die sich seine Tochter so sehnlichst wünscht. Während er sich auf der Toilette des Kaufhauses frisch macht, wird er überfallen und niedergeschlagen. Als er aus seiner Ohnmacht erwacht, muss er feststellen, dass das Kaufhauspersonal nach Ladenschluss das Gebäude bereits verlassen hat und er nun über das Wochenende im Kaufhaus eingeschlossen ist. Doch Chuck ist nicht allein: Zur Bewachung des Hauses ist eine Rotte scharfer Hunde im Gebäude verteilt, die jeden Eindringling in Stücke reißen sollen. Als Chuck versucht, den Killerbestien zu entkommen, zerfetzt ihm ein scharfer Hundekiefer die Arterie seines Unterschenkels.

Derweil machen sich seine Ex-Frau und ihr neuer Lover Sorgen über seinen Verbleib und begeben sich auf die Suche nach ihm. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn Chucks Blutung hört nicht auf, und seine vierbeinigen Häscher sind gnadenlos hinter ihm her…

Kritik

Dobies im Kaufhaus…. Bestimmt war es doch sicherlich der Kindheitstraum eines jeden Konsumenten, einmal in einem Kaufhaus eingesperrt zu sein und, wenn auch nur für kurze Zeit, mal in den Genuss aller sonst unerreichbaren Güter zu kommen. Doch was, wenn sich dieses vermeintliche Glück zu einem Alptraum entwickelt?? Eben diesen muss unser Titelheld Chuck durchleben. Ein wirklich sehr geschickter Schachzug des Drehbuchs, der spannende Unterhaltung garantiert: Nicht nur, dass Chuck sich plötzlich den blutrünstigen Bestien ausgeliefert sieht, schließlich bräuchte er sich ja eigentlich nur an einem sicheren Ort verstecken und den Dienstanfang des Personals am Anfang der nächsten Woche abwarten. Nein, über ihm schwebt auch immer noch das Damoklesschwert des Fürsorgerechtsentzugs für seine Tochter. Komplett erschwert wird seine Situation dann letztendlich aber noch dadurch, dass ihm durch seine Bisswunde auch selbst physischer Schaden droht. Er hat daher überhaupt keine andere Wahl, als sich schnellstmöglich aus dem Kaufhaus zu entfernen. Ein schier aussichtsloses Unterfangen, angesichts der im ganzen Haus verteilten zähnefletschenden „Anti-Lassies“… Die Action ist somit für Chuck stets vorprogrammiert… James Brolin (bekannt u.a. durch den Grusler „Amityville“ (USA, 1979), später auch durch die Fernsehserie „Hotel“ (USA, 1983) bringt die Rolle des hilflosen Chuck Brenner im großen und ganzen gut rüber, wirkt jedoch ab und an ein bisschen zu weinerlich und erinnert stellenweise an eine Art Burt-Reynolds-light, nicht zuletzt auch aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit zu besagtem Schauspieler. Einige Aktionen seiner Figur entbehren außerdem auch jeglicher Logik, z.B. wenn er mit größtmöglichem Lärmaufkommen nach Streichhölzern sucht, obwohl er doch genau weiß, dass sein Geklapper im wahrsten Sinne des Wortes „schlafende Hunde“ weckt. Aber wer weiß, vielleicht legen die Menschen in vergleichbaren Stresssituationen nun mal derartig irrationale Verhaltensmuster an den Tag. Der Film kommt beinahe ohne technische Spezialeffekte aus, d.h. die wirklich grandiose Darbietung der Hunde ist allein auf Training und Dressur zurückzuführen. Eine Meisterleistung: Die Tiere wirken wahrhaftig wild und furchteinflößend!! Anzumerken sei, dass im ganzen Verlauf der Handlung keiner der Hunde getötet wird, sondern sie alle von Chuck durch mehr oder weniger raffinierte Einfälle außer Gefecht gesetzt werden. Somit kann der Film auch uneingeschränkt Tierfreunden und Veganern ans Herz gelegt werden 😉 Im großen und ganzen ist „In der Falle“ nicht sonderlich hart, sondern lebt ausschließlich von seiner teilweise wirklich nervenzerreißenden Spannung, so dass man sich wirklich wundert, warum der Film seinerzeit hierzulande eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren erhalten hat… Ein Manko des Films ist, dass die Spannung durch den gerade zum Ende hin häufigeren Wechsel zwischen den Handlungssträngen (auf der einen Seite der eingeschlossene Chuck, auf der anderen Seite seine ihn suchende Ex-Frau und ihr neuer Typ) nicht kontinuierlich aufrecht gehalten werden kann und sich leider zwischendurch einige Längen ergeben. Fazit: Ein klaustrophobischer, gelungener Beitrag zum Tierhorror-Genre. Nicht weltbewegend, aber sehr unterhaltsam!!

Bewertung

SplatterIn der Falle
SpannungIn der Falle
StoryIn der Falle
EkelfaktorIn der Falle
AtmosphäreIn der Falle
GesamtIn der Falle

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