Informationen
OT:The Oblong Box
ca.92 Minuten
USA 1969
- Gordon Hessler
- Vincent Price
- Christopher Lee
- Rupert Davies
- Uta Levka
- Sally Greeson
- u.a.
Story
Das englische Brüderpaar Edward und Julian Markham sind wieder einmal auf ihrer Plantage im tiefen Afrika, als sich dort ein Unglück ereignet. Ein Kind kommt zu Tode und die Eingeborenen geben Edward die Schuld. Sie belegen ihn mit einem grausamen Fluch, was zur Folge hat, dass er ab diesem Zeitpunkt ein tobsüchtiger Mann ist, mit einem grausam entstellten Gesicht.
Zurück in England, beschließt Julian, seinen Bruder vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Er wird in einem kleinen Zimmer im Dachgeschoss angekettet, damit er niemanden durch seine Tobsuchtanfälle in Gefahr bringt. Edward ist mit diesem Zustand natürlich nicht zufrieden und leitet mit Hilfe des Familienanwalts, seinen vorgetäuschten Tod ein. Als Edward dann scheinbar gestorben ist, sorgt Julian dafür, dass eine Ersatzleiche auf dem Sterbebett präsentiert wird, denn er möchte noch immer nicht, dass das entstellte Gesicht von Edward gesehen wird.
Nach der Trauerfeier wird der echte Edward beigesetzt, in der ersten Nacht wird sein Sarg allerdings von Leichendieben ausgegraben und zu einem Arzt gebracht, der verbotenerweise mit Leichen experimentiert. Als der Arzt den Sarg öffnet, staunt er nicht schlecht als zwei Hände aus ihm herauskommen und ihn würgen. Er überlebt den Angriff, muss Edward von nun an aber Unterschlupf gewähren, damit er, mit einem roten Seidentuch bedeckten Gesicht, seinen Rachefeldzug starten kann…
Kritik
"Im Todesgriff der roten Maske" ist einer der klassischen Horrorfilme aus den 60er/70er Jahren, die heute wieder im Kommen sind, beziehungsweise nie richtig aus den Köpfen der Fans verschwanden. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre gruselige Atmosphäre aus, die heute kaum noch ein Horrorfilm hinbekommt. Zudem sind sie unverfälscht, da es damals ja noch keine Möglichkeiten gab mit besonderen Trickeffekten zu arbeiten. Dies bringt natürlich ab und an mal den Nachteil mit sich, dass nicht alles „echt“ aussieht, da kann man allerdings ohne Probleme drüber hinwegsehen.
Aber es sind auch die Schauspieler, die einigen alten Filmen Glanz verleihen. Bei diesem sind es Vincent Price, der die Hauptrolle spielt und Christopher Lee, in einer etwas kleineren Rolle, als verbrecherischer Arzt. Neben diesen beiden Persönlichkeiten ist auch die deutsche Uta Levka mit von der Partie, die ein schönes Dienstmädchen spielt, das im Verlauf von dem Mörder gekillt wird.
Neben den herausragenden Akteuren gibt es natürlich auch noch eine Geschichte, die ebenso interessant wie exotisch ist. Alles beginnt ja unter mysteriösen Umständen in Afrika und hat zur Folge, dass man das Gesicht des Entstellten bis zum Ende nicht zu sehen bekommt, was natürlich die Spannung anregt. Als es dann soweit ist, bekommt man genau das zu sehen, was man erwartet, was für gute MakeUp Spezialisten spricht.
Zudem gibt es eine nette Nebenhandlung, die sich mit verbotenen Leichenbeschaffungen beschäftigt und ebenfalls sehenswert ist. Auch die Kulissen sind gut gewählt, allerdings bieten sie nicht wirklich Potential zur Stimmungserzeugung, da es sich eher um ordinäre Behausungen handelt. Regisseur Gordon Hessler (Der im übrigen mitten im Film für seinen verstorbenen Vorgänger Michael Reeves einsprang) hat es auf jeden Fall geschafft, hier einen Film zu präsentieren, der auch nach über 30 Jahren noch geguckt werden sollte. Für Freunde des Popcornkino ist er sicherlich nichts, Filmfreunde mit Hang zur Nostalgie werden aber auf ihre Kosten kommen.
Zur E-M-S DVD ist noch zu sagen, dass sie den Film erstmals komplett ungeschnitten präsentiert, was zur Folge hat, dass einige Szenen nur in der Originalsprache vorhanden sind, wer diese aber nicht versteht, kann auf die deutschen Untertitel zurückgreifen, die sich dann nur in den englischen Szenen einblenden.
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