Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 91 Minuten |
Regie | Andrew Prendergast |
Darsteller | Texas Battle George Stults Polly Shannon William Gregory Lee u.a. |
Bild |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Ein Forscherteam sucht auf einer einsamen Insel nach einem mythischen Schatz und findet den Tod. Nur eine Frau überlebt und muss einige Zeit warten, bis es wieder jemanden auf die Insel verschlägt. Die neuen Besucher bestehen aus drei Grüppchen. Jägern, Opfern und Geschäftsmännern. Die Jäger sind reiche Männer, die das Gesetzt vor die eigene Flinte nehmen wollen und ein paar Straftäter für Justitia niederstrecken. Der Rest ist Geschäftsmann oder Schiffscrew. Allerdings hat einer der letzterwähnten ein besonders Verhältnis zu einem potentiellen Opfer.
Dem aber nicht genug: Auf der Insel lebt etwas, dass bereits für den Tod des Forscherteams verantwortlich ist und scheinbar einen unstillbaren Hunger hat. Und dieses Etwas wird zum wahren Jäger. Mit eindeutigen Vorteilen holt es einem nach dem anderen in seine Rachen…
Kritik
Was braucht der Horror-Fan mehr? Eine einsame Insel, ein mehrköpfiges Monster, Menschenjäger und eine Menge Opfer… Nicht viel. Dies hat sich sicherlich auch Regisseur Andrew Pendergast („Parasite – Das Grauen hat die Erde erreicht“(Soll nicht nur außer- sondern auch unterirdisch sein) gedacht, nachdem er die Vorlage zum Film in den Händen gehalten hat. Er war sich sicherlich seines schmalen Budgets bewusst, dachte sich aber wohl, dass da nicht viel schiefgehen kann. Und in der Tat: „Hydra – The Lost Island“ ist zwar „nur“ ein Film, der für das Fernsehen produziert wurde, weiß aber unterm Strich gut zu unterhalten.
Und das wird einem gleich zu Beginn bewusst: Ohne große Einleitung geht es zur Sache. Man darf eine Forschergruppe dabei betrachten, wie sie von einem Monster niedergemetzelt wird. Gut, die Tatsache, dass das Ungeheuer bereits zu Anfang enttarnt wird, ist spannungstechnisch sicherlich kein Zugewinn. Allerdings hat der Film ja einiges mehr zu bieten und so kann man diese kleine Spannungsbremse locker wegstecken. Dennoch bringt der frühe Auftritt des schuppigen Protagonisten ein Problem mit sich. Denn um die Hydra darzustellen, haben die Meister des speziellen Effektes nicht etwa zu Latex oder Knetmasse gegriffen. Sie haben das gute Tierchen komplett im Computer erstellt und in den Film geschnitten. Da die Mittel begrenzt waren, ist als Ergebnis auch nur eine begrenzt gute Animation herausgekommen. Freundlich ausgedrückt.
Diese unbeabsichtigte Verfehlung der Realität bringt allerdings auch einen gewalttätigen Vorteil mit sich. Denn es geht zur Sache – und das nicht zu knapp. Gliedmaßen werden abgebissen und recht viele Leute blutrünstig zerfetzt. Da alles aber, wie gesagt, nicht wirklich echt wirkt, ist der Streifen mit einer FSK 16 Einstufung davon gekommen. Man darf sich gar nicht vorstellen was gewesen wäre, wenn die Hydra nicht nur die drei Köpfe (so zumindest zu Beginn des Films) sondern, wie in der griechischen Mythologie beschrieben, neun Mäuler hätte…
Die Geschichte ist zwar facettenreich, aber auch üppig in ihrer Dämlichkeit. Neben dem seltsamen Mehrköpfer geht es noch um das Schwert des Herakles, welches im Lavastrom des ebenso animierten Vulkans schwimmt und im Laufe der Zeit große Bedeutung gewinnt. Des Weiteren gibt es eine Art „Insel der Verdammten“. Mit sozialkritischen Untertönen. Und auch ein vergangener Militärkonflikt kommt nicht zu kurz. Alles wirkt natürlich etwas an den Haaren herbeigezogen.
Das die Darsteller nur Mittel zum Zweck sind wird schnell klar. Keiner kann überzeugen. Nicht mal im Ansatz. Auch der vermeintliche Star im Cast, Texas Battle („Wrong Turn 2“, „Final Destination 3“) kann zu keiner Zeit überzeugen. Die Darsteller haben aber das Glück, dass sie bei den spannenden Szenen, bei den interessanten Bildern von der Insel oder den haarsträubenden Animationen nicht besonders schwer ins Gewicht fallen.
Auch wenn das griechische Drumherum etwas im Dunkeln bleibt, zeigt sich „Hydra – The Lost Island“ als unterhaltsamer als man das annehmen darf. Aufgrund der Fülle der Geschichte und den ungewöhnlichen Effekten macht er über die gesamte Spiellänge Spaß. Zumindest denjenigen, die mit solchen Filmen richtig umgehen können. Keine Probleme mit Dummdialogen, an den Harren herbeigezogene Geschichten, Trash, Logiklücken und sonstigen Dingen haben, die B- bis Z-Movies ausmachen. Dem Film fehlt es zwar etwas an Glaubwürdigkeit, richtiger Spannung und einer wirklich bedrohlichen Stimmung, dürfte als Party-Film aber auf jeden Fall taugen.
DVD
Bild und Ton sind nicht zu bemängeln. Man bekommt zwar nicht die absolute Schärfe auf den Bildschirm, für eine TV-Produktion geht das Gezeigte aber schwer in Ordnung. Auch der Ton ist gut. Er kommt gut abgemischt aus den Boxen und hat einen soliden Raumklang. Die Extras sind nicht gerade üppig ausgefallen. Im Bonusmenü wird einem lediglich der Trailer zum Film präsentiert. Was wirklich ein wenig mickrig ist.
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