Informationen
Drehland | GB |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 88 Minuten |
Regie | Mark Tonderai |
Darsteller | Robbie Gee Guy Burnet Andreas Wisniewski William Ash u.a. |
Bild |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Zakes ist eigentlich Schriftsteller. Er versucht sich zumindest in dem Gewerbe, denn er hat momentan nicht die Muße, sein Buch fertig zu schreiben. Stattdessen verbringt er seine Zeit damit, Poster in Ratstätten zu erneuern und mit seiner Freundin zu streiten.
Eines regennassen Tages ist er wieder unterwegs. Dabei seine Freundin Beth. Sie streiten mal wieder, da sie sich etwas mehr unter einer Beziehung vorstellt als er. Als Zakes fast einen Unfall baut und dabei von einem LKW überholt wird, sieht er für den Bruchteil einer Sekunde, als sich die Ladeklappe öffnet, etwas in dem Lastkraftwagen, dass er als nackte Frau in einem Käfig interpretiert. Er ist sich allerdings nicht sicher und versucht, nachdem er den Vorfall der Polizei meldet, dass Geschehen zu verdrängen.
Als die beiden auf einem Rasthof halten, gibt es den endgültigen Streit zwischen dem Pärchen. Beth macht Schluss. Der von den Eindrücken verwirrt Zakes, weiß nicht so recht wie ihm geschieht. Dann sieht er auch noch den mysteriösen LKW wieder und seine Ex verschwindet…
Kritik
Mit dem englischen Filmbeitrag „Hush“ kommt ein eigentlich eher unauffälliger Streifen in unsere DVD-Regale. Eigentlich. Denn bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Thriller mit leichten Horror-Einflüssen um ein ziemlich rasanten Echtzeit-Film.
Der Film ist simpel gestrickt und befasst sich zu Anfang mit trivialen Alltagsproblemen. Unser Protagonist hat eine Schreibblockade, die Freundin zickt rum, es regnet und um seine Arbeit verrichten zu können muss Zakes Toiletten aufsuchen. Doch was im späteren Verlauf folgt, lässt seine ursprünglichen Probleme als Lächerlichkeiten aussehen.
Die mitwirkenden Charaktere nehmen dabei einen authentischen Platz ein. Die Rollen sind absolut glaubhaft und man denkt sich, durch widere Umstände selbst in so eine beschissene Situation gelangen zu können wie Zakes. Allerdings merkt man den Machern etwas ihre Unerfahrenheit an. Es kommen schon ziemlich viele Zufälle zusammen, damit alles so läuft wie es denn dann abläuft. Aber man darf natürlich nicht vergessen, dass Regieneuling Mark Tonderai sich an Elementen des Horror-Films bedient. Und glaubhaft ist da ja nicht immer alles. Motoren springen nun mal nicht immer an, der Tank des Vehikels ist schon mal leer und der Mobilfunk ist auch nicht immer flächendeckend vorhanden. Das gehört quasi zu solchen Filmen dazu. Glaubhaft gespielt sind auf jeden Fall die Rollen der beiden Hauptakteure. In ein paar Nebenrollen gibt es zwar schauspielerische Aussetzer, die aber nicht sonderlich ins Gewicht fallen.
Tonderai schafft es Atmosphäre und reichlich Spannung zu erzeugen. Zudem lässt er das Geschehen in Echtzeit ablaufen. Dies sorgt dafür, dass die knapp 80 Minuten Spielzeit fast schneller rum sind, als man sich das wünscht. Was aus Sicht der Regie nicht so gut gemacht wurde, ist der Einsatz der Handkamera. Diese kommt bei einigen Szenen zum Zug und erzeugt eher ein Schwindelgefühl beim Betrachter, als das sie künstlerische wertvolle Bilder einfängt. Es gibt in Sachen Kamera aber auch einige gute Momente. Beispielsweise die Fahrt unter dem LKW durch. Da macht das Zugucken Spaß.
Neben der Spannung und des erstaunlichen hohen Tempos des Films gibt es auch ein paar Einlagen der härteren Sorte. In einigen Momenten recht brutal, aber nicht so inszeniert, dass sie selbstzweckhaft sind. Die Geschichte kann an einigen Stellen harte Einlagen verkraften, damit der Spannungsbogen auf Zug gehalten werden kann. Und ein wenig Folter-Gedöns hat ja noch keinem Horror-Film geschadet…
Insgesamt hat man es bei „Hush“ mit einem Film zu tun, der zwar recht unauffällig, dafür aber temporeich, spannend und sehr kurzweilig ist. Der günstig produzierte Streifen weiß auf jeden Fall zu überzeugen. Zwar mit einigen Schwächen, aber auch mit vielen Stärken.
DVD
Bild und Ton der DVD aus dem Hause Ascot-Elite gehen voll und ganz in Ordnung. Es gibt zwar nicht die absolute Schärfe und auch keinen bombastischen Sound, dies schadet dem Film aber in keiner Weise. Bonustechnisch wird man klar verwöhnt: Neben Trailern (die gibt es auch schon nach dem Einlegen der DVD) gibt es ein Making Of von knapp 40 Minuten mit deutschen Untertiteln, 30 Minuten Interviews (ebenfalls mit deutschen Untertiteln) und ein „Beim Dreh“ ( 21:34 Minuten, auch deutsche Untertitel), quasi ein Blick hinter die Kulissen. Insgesamt handelt es sich beim Bonus um sehr gutes Material.
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