Informationen
OT:House Of Nine
ca. 87 Minuten
BRD, FR, GB, Rumänien, 2005
- Steven R. Monroe
- Dennis Hopper
- Kelly Brook
- Peter Capaldi
- Raffaello Degruttola
- u.a.
Story
Neun Personen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, werden auf offener Straße entführt und finden sich plötzlich in einem riesigen Haus wieder. Die Türen sind verbarrikadiert, die Fenster zugemauert. Eine Stimme aus dem Nichts erklärt ihnen den Grund ihres Aufenthalts: Überwacht von unzähligen versteckten Kameras und Mikrofonen sollen sie die Figuren in einem makabren Spiel sein: Nur einer von ihnen darf das Haus lebend verlassen. Dem Gewinner winken 5 Millionen Dollar Preisgeld. Schockiert weigern sie sich, bei diesem perfiden Spiel mitzumachen. Doch Streit, Missgunst und Verachtung untereinander führen bald schon zum ersten Todesopfer. Das Spiel hat begonnen…
Kritik
"Big Brother is watching you"… Es bedarf keines futuristischen Würfels mit hinterhältigen Fallen, um Hochspannung zu erzeugen. Die Situation bei "House of 9" ähnelt der des inzwischen mit zwei Sequels versehenen "Cube": Wildfremde Personen unterschiedlicher Charaktere werden entführt, finden sich an einem unbekannten Ort wieder und kämpfen um Ihr Leben. "House of 9" baut seine Spannung langsam auf, bezieht diese Spannung dabei aus eben den Spannungen, die sich zwischen den einzelnen Personen ergeben. Die Gruppe der Eingeschlossenen ist bunt zusammengewürfelt und bedient so manches Klischee. Genug Konfliktpotential also, um die ersten Minuten des Films mehr als unterhaltsam zu gestalten. Die halbwegs erfolgreiche Tennisspielerin, die lieber auf Parties ins Glas schaut als Gegnerinnen vom Platz zu fegen, legt sich mit der aufbrausenden vorbestraften Hasch-Braut an. Ein Möchtegern-Rap-Star liefert sich Wortgefechte und Faustkämpfe mit einem Schnauzbart-Bullen. Nebenbei zieht er mit seinen selbstgereimten Hiphop-Gesängen auch noch den schwulen Modedesigner durch den Kakao. Dann ist da noch das etwas ältere Ehepaar, das weder mit sich noch mit den anderen im Reinen ist. Ruhepole in dieser illustren Gesellschaft verkrachter Existenzen bilden nur die eher zurückhaltende Ballett-Tänzerin und ein Priester. Letzterer wird gespielt von Dennis Hopper, der wie immer sehr solide agiert, hier allerdings ein bisschen verschenkt wirkt, da seine Rolle des friedfertigen Gottesmannes doch ein bisschen arg stereotyp ist. Nach den ersten etwa 30 Minuten des Films mit unterhaltsamen Dialogen aber streckenweise auch einigen Längen setzt dann allmählich die Action ein. Die ersten Todesfälle ereignen sich. Zunächst als Unfall, später als kaltblütige Morde. Jeder gegen jeden. Die Extrem-Situation lässt sie alle über Leichen gehen. Die einen aus Notwehr, die anderen aus eiskaltem Kalkül. Eine "Battle Royale" entwickelt sich, in einem Herrenhaus, statt auf einer Insel. Wie bei "Battle Royale", "Cube" oder "Saw", die sich einer ähnlichen Thematik bedienen, kommt auch bei "House of 9" kaum Langeweile auf. Die Handlung folgt dem "Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip" und gipfelt in einen gelungenen, blutigen Showdown. Das Ende selbst ist wirklich genial, überraschend und verstörend zugleich. Fazit: "House of 9" ist ein intelligenter Psycho-Thriller. Eine Art "Cube ohne Würfel und Fallen" meets "SAW ohne Serienmörder"…
Ähnlicher Film:
- Cube
- Saw
- Battle Royale
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