Hexenhaus – Blut für die Zombies

Informationen

OT:Dead Dudes In The House

ca. 95 Minuten

USA 1991

Regie

  • James Riffel
Darsteller

  • Douglas Gibson
  • Victor Verhaeghe
  • Sarah Newhouse
  • James Griffith
  • Naomi Kooker
  • u.a.

Hexenhaus - Blut für die Zombies

Story

Frohen Mutes machen sich sechs Teenager auf, ihrem Freund Mark bei der Renovierung eines gerade gekauften heruntergekommenen Landhauses zu helfen. Bei der Ankunft stolpern sie im Garten über einen Grabstein. Der Draufgänger und Hobbyhandwerker Bob ("Hey, wisst Ihr nicht, dass die Werkzeuge des Zimmermanns Hammer, Nägel und Bier sind?") hat natürlich nichts besseres zu tun als das Denkmal zu zerstören. Ein verhängnisvoller Fehler. Kurz nachdem die Gruppe das Haus betritt, geschehen merkwürdige Dinge. Fenster und Türen scheinen wie von Geisterhand verbarrikadiert zu sein. Eine alte unheimliche Frau wandelt durch das Haus. Diese hatte einst im Blutrausch ihren Nachbarn ermordet und war kurz darauf gestorben. Wenig erbaut über die Ruhestörung verwandelt sie einen Teenager nach dem anderen in blutrünstige dämonische Wesen. Es gibt kein Entrinnen aus dem HEXENHAUS…

Kritik

Die Firma TROMA macht ja schon seit jeher keinen Hehl daraus, sich für ihre Produktionen ziemlich dreist bekannter Vorlagen zu bedienen, um deren Themen dann in unvergleichbar trashiger Weise nach eigenen Vorstellungen neu umzusetzen. Die Resultate sind neben ernsthaften Beiträgen, wie dem unglaublich harten Vietnam-Veteranen-Drama "Combat Shock", in der Vielzahl rasante (Horror-) Komödien mit oftmals enormen Splattergehalt. Bekanntestes Kind der "Schmiede des trashigen Geschmacks" ist sicherlich der inzwischen schon mit drei Filmen vertretene verstrahlte Hausmeister "Toxic Avenger", kurz "Toxie". Bei ihren Ankündigungen ist TROMA mit augenzwinkerndem Humor auch nicht gerade bescheiden. So heißt es auf dem Cover / im Trailer des gorigen Kriegsspektakels "Troma’s War": "Gegen DIESEN Film wirkt Rambo wie Lassie…" Dem 1991 erschienenen HEXENHAUS ist schon nach kurzer Zeit anzusehen, an welchem großen Original er sich anlehnt. Ein einsames Haus / Hütte im Wald, ein paar unbedarfte Teenies, ein Fluch, Dämonen, Blut… Na? Klingelt’s? Richtig: Da war doch mal ein Film namens "Tanz der Teufel", der eine ähnliche Konstellation besaß… Nun läßt sich Hexenhaus als Semi-Amateurproduktion qualitativ nicht mit einem "Tanz der Teufel" vergleichen, schon gar nicht degradiert er jenes Meisterwerk zum "Ringelreigen der Glücksbärchis", allerdings macht er als Partyfilm (am besten als Abschluss einer langen Filmnacht, wenn die Aufmerksamkeit aufgrund Alkoholkonsums oder Müdigkeit allmählich etwas nachlässt) ähnlich viel Spaß wie das Original, vorausgesetzt, die eigenen Ansprüche sind wirklich nicht ZU hoch gesteckt. Von der Handlung her bietet Hexenhaus nun wirklich absolut nichts neues. Auch die unterschiedlichen Charaktere können 1 zu 1 in jedem zweitklassigen Teeniehorror angetroffen werden. Das Drehbuch (wahrscheinlich von Toxie persönlich mit seinem blutigen Wischmob hingeschmiert) weist eklatante logische Fehler und hanebüchene Ideen auf. Dass die Schauspieler auch nicht gerade als Hamlet-Darsteller die großen Theater der Welt füllen können, dürfte bei TROMA ebenfalls klar sein. Die deutsche Synchronisation trägt natürlich ihr übriges dazu bei, dass der Film Nicht-Vorgewarnten Normalsehern die Augen in Propellergeschwindigkeit verdrehen lassen dürfte. Recht witzig ist allerdings Victor Verhaeghe als Bob. Mit verwegenem Piratenkopftuch gibt er den vorlauten Proll, der alles können will, aber nichts schafft und die unbekannte alte Oma mal eben mit einem "Wenn sie nicht aufhört zu glotzen, werde ich hingehen und ihr eine knallen" begrüßt. Irgendwie erinnert er dabei ein wenig an den jungen Eric Idle von Monty Python… Die blutigen Spezialeffekte bei den Mordsequenzen sind wirklich gut gelungen und weisen in ihrer Härte Parallelen zu Tromas "Rabid Grannies" auf, zudem sind sie in der deutschen Fassung ungeschnitten. Leider sind jedoch die Masken ähnlich wie bei besagtem Großmütter-Splatter auch hier nicht gerade das Gelbe vom Ei. Über aufgeklebte Narben bei den wiederbelebten Opfern kann man noch getrost hinweg sehen. Warum allerdings die teeniekillende Großmutter von einem Mann (nämlich dem "Mark"- Darsteller Douglas Gibson) gespielt wird und mit umgeschnallten Getreidekissen-Buckel und Plastikmaske aussieht, wie ein zu groß gewachsener Leprechaun, bleibt wohl ein Geheimnis von TROMA. Vielleicht eine Art künstlerische Note der Firma? Warum nun, fällt der Film trotz besagter Mängel nicht vollends durch? Tja, dass mag wohl eines der Mysterien der TROMABILIA sein. TROMA schafft es nämlich einmal mehr, mit minimalistischer Qualität 95 Minuten amüsant zu unterhalten. Hexenhaus besitzt den Charme der frühen 80er Jahre mit ihrer Welle von splättrigen Teenie-Schnellschüssen. Anspruchslos, aber kurzweilig. Ideal für "mal eben zwischendurch". Splatter without any great matter… Fazit: TROMA- Horror in altbewährter Manier: Altbekannte Story, flache Charaktere, dafür aber umso tiefere Blutlachen… Ein Partyfilm für die Splatterfraktion!!

Bewertung

SplatterHexenhaus - Blut für die Zombies
SpannungHexenhaus - Blut für die Zombies
StoryHexenhaus - Blut für die Zombies
EkelfaktorHexenhaus - Blut für die Zombies
AtmosphäreHexenhaus - Blut für die Zombies
GesamtHexenhaus - Blut für die Zombies

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