Haunted Hill 2

Informationen

OT:Return To House On Haunted Hill

ca. 78 Minuten

USA 2007

Regie

  • Víctor García
Darsteller

  • Amanda Righetti
  • Cerina Vincent
  • Erik Palladino
  • Jeffrey Combs
  • u.a.
Haunted Hill 2

Story

Sarah Wolfe hat als Einzige die grausamen Ereignisse in der Vannacutt-Villa überlebt, aber natürlich halten alle den verrückten Gastgeber Stephen Price für den Mörder, während niemand Sarahs Version, es seien die Geister der verstorbenen Irren gewesen, Glauben schenkt – nicht einmal ihre Schwester Ariel (Amanda Righetti). Diese erreichen zwar zur Zeit viele Anrufe von Sarah, doch die Verlegerin eines renommierten, erotischen Modemagazins hat weder Zeit, noch Lust sich mit den Hirngespinsten ihrer Schwester herumzuschlagen. Da ereilt Ariel kurz darauf die Nachricht, dass Sarah Selbstmord begangen habe, doch so recht will sie diese Geschichte nicht glauben. Von dem Kunsthistoriker und Universitätsprofessor Richard (Steven Pacey) erfährt Ariel, dass Sarah vermutlich von finsteren Kriminellen verfolgt wurde. Weiterhin erzählt Richard ihr, dass er schon seit Jahren auf der Suche nach der sagenumwobenen Statue des Baphomet ist und einige Hinweise darauf deuten, dass sich eben diese irgendwo im Vannacutt-Sanatorium befindet. Zuerst schenkt Ariel den Worten des Professors keinen Glauben, doch kurz darauf wird sie in ihrer Wohnung von den selben Kriminellen überfallen, die auch ihre Schwester auf dem Gewissen haben. Der Kopf der Bande, Desmond (Erik Palladino) ist ein ehemaliger Student Richards und weiß von den Vermutungen um die Statue des Baphomet. Er entführt Ariel und ihren Freund Paul (Tom Riley), um mit seinen Komplizen persönlich in der Villa nach dem wertvollen Kunstgegenstand zu suchen. Zur selben Zeit macht sich auch Professor Richard mit zwei seiner Studenten auf den Weg zu der stillgelegten Nervenheilanstalt für Geisteskranke. Dort treffen die beiden unterschiedlichen Gruppen aufeinander, woraufhin Richard und seine Studenten ebenso in Desmonds Gewalt geraten wie Ariel und Paul. Doch die Waffengewalt der Verbrecher ist schon bald ihr geringstes Problem, denn die Geister der toten Geisteskranken, sowie Dr. Vannacutt (Jeffrey Combs) selbst tauchen schon bald auf und sorgen unter den ungebtenen Gästen für ein furchtbares Blutbad…

Kritik

9 Jahre ist es nun schon her, seit „Haunted Hill“, das Remake zum Vincent Price – Klassiker „Das Haus auf dem Geisterhügel“, an den Kinokassen absahnen und sich unter den Horrorfans eine enorme Fanbase verschaffen konnte. Der Film gilt im Allgemeinen als eines der besten Remakes und so war der Gedanke, ein Sequel nachzulegen, natürlich nicht weit entfernt. Nachdem aber die Jahre ins Land zogen, hätte irgendwann wohl niemand mehr ernsthaft damit gerechnet, bis der Gedanke 8 Jahre später doch noch umgesetzt wurde und „Return to House on Haunted Hill“ auf dem DtV-Markt erschien. Die Reaktion der Fans war natürlich schon im Voraus eher negativ und nach seinem Erscheinen hatte der Streifen sogleich mit jeder Menge schlechter Resonanz zu kämpfen – was sich bei genauerer Betrachtung aber stark in Frage stellt, denn entgegen der allgemeinen Erwartung ist aus dem Ganzen doch noch ein passables bis gutes Sequel geworden. Mit der Realisierung wurde der spanische Regisseur Víctor García betraut, allerdings stellt es bislang noch keine Bildungslücke dar, von diesem Namen noch nie gehört zu haben. García war bislang eher im Special Effects – Bereich tätig und war an den Effekten für die Filme „Dagon“, „Romasanta“, „Hellboy“ und „Sprich mit ihr“ beteiligt. Zwar nahm er bereits 2003 auf einem Regiestuhl platz, um den Kurzfilm „El Ciclo“ in den Kasten zu bringen, doch „Haunted Hill 2“ war seine erste, große Regiearbeit und nach bisherigen Informationen nicht die letzte. García und seinem Team war vermutlich klar, dass es ihnen nicht gelingen würden, die Atmosphäre des ersten Teils zu kopieren, deshalb konzentriert sich das Sequel verstärkt auf das Zeigen von Schauwerten in Form von reichlich nackter Haut und exzessiver Gewalt. Die Story ist quasi nur Alibi für die blutigen Taten der Geister und erscheint auch während den äußerst knappen 78 Minuten Laufzeit durchaus blass. Mit dem Tod von Sarah Wolfe wurde nicht nur das außerordentlich fiese Ende des Erstlings zerstört, sondern auf die schnellstmögliche Art und Weise ein neuer Hauptcharakter erdacht. Ariel ist Sarahs Schwester und gerät gegen ihren Willen in eine Verstrickung, die sie selbst in das Anwesen Dr. Vannacutts führt, wo sie schon bald um ihr Leben kämpfen darf. Letztendlich benötigte Drehbuchautor William Massa einfach einen Vorwand, um eine größere Gruppe Menschen in dem Horror-Anwesen zu versammeln. Dass das Drehbuch keine Auszeichnung erhalten würde, war wohl allen Beteiligten bewusst. So bleiben die Charaktere meist im Dunkeln und agieren nur ihrer bestimmten, individuellen Funktion wegen. Was bislang aber auf einen eher unterdurchschnittlichen Film schließen lässt, wandelt sich schnell zu einem ausgezeichneten Party-Spaß, sobald das große Sterben beginnt. Hier sieht man wieder einmal die Auswirkungen von Streifen wie „Hostel“, „The Hills Have Eyes“ und Konsorten, denn eine solch exzessive Gewalt wie in „Haunted Hill 2“ wäre noch vor ein paar Jahren im Mainstream undenkbar gewesen. Gorehounds dürfen sich auf Entweidungen, weggeschnittene Gesichter, Vierteilungen und vieles mehr einstellen, ein Gewaltakt jagt den nächsten. Hier liegt auch der große Unterschied zum Erstling, denn wo dieser nur vereinzelt auf Blut setzte, deckt das Sequel das breitmöglichste Spektrum an Grausamkeiten ab, um damit von der Nichtexistenz eines vernünftigen Plots abzulenken. Hinzu kommen ein paar Titten, eine im Grunde vollkommen sinnfreie Lesbenszene und vorbei sind die 78 Minuten, ohne dass dem Zuschauer die unzähligen Defizite des Werkes weiter aufgefallen wären. Es lässt sich eben mit nichts besser ablenken als mit einer Menge zerfetzter Leiber und reichlich nackten Mädels. All zu hart sollte man aufgrund dessen allerdings nicht mit „Haunted Hill 2“ ins Gericht gehen, denn Unterhaltung wird hier tatsächlich pausenlos geboten, auch wenn sich Atmosphäre und Spannung in Grenzen halten. Die atmosphärisch dichtesten Szenen sind die, in denen jemand in direkten Kontakt mit einem Geist gerät und bruchstückhaft dessen Leidensgeschichte als Patient von Dr. Vannacutts Sanatorium erleben darf. Hier werden Erinnerungen an die Glanzpunkte aus dem Erstling wach, auch wenn „Haunted Hill 2“ atmosphärisch betrachtet niemals an diesen heranreicht. Im großen und ganzen geht die sonstige Inszenierung in Ordnung. Die riesige, villenhafte Anstalt an der Küste wurde vor allem in den Außenaufnahmen wieder einmal sehr dynamisch mit vielen Kameraflügen eingefangen, während es im Inneren immer noch einen gewissen beängstigenden Charakter aufweist. Der Höhepunkt ist dabei ein großer Wassertank, in dem es die Hauptprotagonisten mit allerlei ertrunkenen Geistern zu tun bekommen. Schauspielerisch befindet sich der Streifen auf geläufigem B-Niveau. Amanda Righetti füllt den Part der Hauptfigur sehr gut aus, während Erik Palladino als Oberbösewicht Desmond nur wenig glaubhaft erscheint, da ihm jedwede bedrohliche Ausstrahlung fehlt. Seine Handlanger sind großteils bullige Schläger, denen man ihre Rollen zwar abkauft, wobei aber deutlich wird, dass Schauspielern nicht zu dem sonstigen Hobby ihrer Darsteller gehört. Horrorfans dürfen sich indessen erneut auf Kult-Akteur Jeffrey Combs freuen, der, wie bereits im Erstling, den wahnsinnigen und sadistischen Arzt Dr. Vannacutt mimt. „Haunted Hill 2 – Die Rückkehr in das Haus des Schreckens“ ist glücklicherweise nicht so schlecht, wie ihn einige Kritiker dastehen lassen. Dafür, dass es sich um ein Direct-to-Video Sequel zu einem wirklich überzeugenden Horrorfilm handelt, was ja oftmals nichts Gutes verheißt, wird man hier pausenlos gut unterhalten. Die offensichtlichen Drehbuch – und Inszenierungsschwächen wurden mit haufenweise Gore und Nudity kompensiert, so dass man 78 Minuten pausenlos mit Blut und nackten Tatsachen bei Laune gehalten wird. Atmosphärisch und spannungstechnisch spielt „Haunted Hill 2“ bei weitem nicht in der selben Liga wie sein Vorgänger, trotzdem werden die meisten Horrorfans den Film mögen.

Bewertung

SplatterHaunted Hill 2
SpannungHaunted Hill 2
StoryHaunted Hill 2
EkelfaktorHaunted Hill 2
AtmosphäreHaunted Hill 2
GesamtHaunted Hill 2

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