Informationen
Drehland | Italien |
---|---|
Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
Regie | Ivan Zuccon |
Darsteller | Debbie Rochon Michael Segal Marysia Kay Gerry Shanahan u.a. |
Bild | 16:9 |
Ton | DD2.0 |
Sprachen |
|
Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Auf einer isolierten Farm in Norditalien führen Pietro, seine Frau Lucia und Alice ein relativ normales Leben. Um sie herum herrscht der Zweite Weltkrieg, doch die Italiener bekommen von dem Geschehen nicht allzu viel mit. Die geistig zurückgebliebene Alice ist das Sorgenkind. Dieser Zustand verschlimmert sich, als aus dem Hausbrunnen plötzlich etwas auftaucht. Etwas böses. Etwas, was das Leben in der vermeinendlichen Idylle auf den Kopf stellt.
Kritik
Der italienische Horror-Regisseur Ivan Zuccon (unter anderem „Armee des Jenseits“, „Darkness Beyond“) blickt auf mittlerweile 10 Jahre eigenständige Filmarbeit zurück. 10 Jahre, in denen er einige Filme gemacht hat, die nicht gerade jeden Horror-Fan erfreut haben. Man hat bei seinen ersten Filmen erkannt, dass ihm die Kohle fehlte. Man hat aber ebenso erkannt, dass in dem italienischen Regisseur Potential steckt. Im Jahre 2009 muss man zu Schluss respektive Zwischenfazit kommen, dass es zwar eine Entwicklung bei Zuccon gegeben hat, seine Filme aber immer noch nicht so ganz überzeugen wollen.
In „H.P. Lovecraft’s Saat des Bösen“ ist dies (mal wieder) der Fall. Es ist zwar eine klare Steigerung zu sehen, aber auch einige Schwächen, die sich durch die Werke des Zuccon ziehen. Besser geworden ist die Erschaffung von Atmosphäre. Da kann man in „H.P. Lovecraft’s Saat des Bösen“ nicht meckern. Die Musik ist auch schwer in Ordnung und es gibt einige Schocks, einige schöne Bilder und Spannung. Was aber zu einem Problem wird ist die Geschichte und deren Wiedergabe.
Da kann man noch so elegant die Kamera auf stilvolle Kulissen halten. Wenn es bei der erzählten Geschichte nicht stimmt, wird es für den Betrachter anstrengend. Zu Beginn denkt man sich noch: „Diese Mal könnte es beim Ivan Zuccon klappen.“ Der Start ist mysteriös und der Zuschauer weiß noch nicht so recht, was auf ihn zukommt. Dummerweise ändert sich das auch nicht. Der Plot wirkt zusammengeschustert und man weiß nicht so recht was eigentlich abgeht. Es gibt wohl etwas Böses. Und dieses Böse terrorisiert die Protagonisten des Films. Mehr ist nicht. Hier und da gibt es zwar noch Einlagen wie Teufelsaustreibungen oder leidenschaftliche Liebe, der Plot wird aber nicht mehr vorangetrieben. Man weiß zwar nicht, ob die lovecraftsche Vorlage „Der Schatten aus dem All“ eine gleiche, schwachbrüstige Thematik aufweist, dass Gegenteil ist aber anzunehmen. Auch nicht sonderlich gut sind große Teile der Darsteller. Für einen Film dieser Sparte nicht unbedingt verwunderlich. Debbie Rochon, die schon duzende Male in Kleinst- und Mittelproduktionen zu sehen war, hinterlässt dabei, in ihrer Rolle der Alice, den schlechtesten Eindruck.
Was einen diesen Film dennoch zuende gucken lässt ist die tolle Optik. Opulente Bilder werden auf die Leinwand geworfen, die man in einem Low-Budget-Streifen so nicht erwarten darf. Auch einige Effekte überraschen. Es gibt zwar keine richtig derben Spezialeffekte, was man aber zusehen bekommt, weiß zu gefallen. Ebenso gefällt die eingespielt Musik, die oft sehr gut zu den Szenen passt und die verschiedenen Stimmungen verstärkt.
Ivan Zuccon ist, zumindest wenn man die technische Seite betrachtet, ein handwerklich guter Film gelungen, der lediglich an der Story und den unterdurchschnittlichen Darstellern krankt. Da diese beiden Kritikpunkte aber nun mal essenziell für Filme sind, kann man „H.P. Lovecraft’s Saat des Bösen“ eigentlich nur eingefleischten Horror-Fans und Vielsehern empfehlen, da andere Personen mit diesem Film sicherlich größere Probleme haben.
DVD
Bild und Ton der DVD gehen in Ordnung. Das Bild ist ausreichend scharf und der Sound strömt, zwar nur im DD2.0, angenehm aus den Boxen. Im nicht animierten Hauptmenü der Silberscheibe kann man neben einer Trailershow gibt es unter den Extras folgende Zugaben geboten: Hinter den Kulissen (Dokumentation ca.17 Minuten in Englisch)
Interviews (ca.12 Minuten in Englisch)
Bildergalerie (ca. 5 Minuten)
3D-Slideshow (ca. 2 Minuten)
Original-Trailer (ca. 4 Minuten)
My Memories Of A Ghost Named Trevor (Quatsch: ca. 3 Min.)
I love NY (Videoclip: ca. 1 Minute)
Kommentare