Informationen
OT:Gosurori shokeinin
ca.85 Minuten
Japan 2010
- Gô Ohara
- Rina Akiyama
- Ruito Aoyagi
- Asami
- Yukihide Benny
- u.a.
Story
Die junge Yuki muss Schreckliches mit ansehen: An einem Abend, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Vater zu Abend isst, wird die Familie von Maskierten überfallen. Die Mutter wird grauenhaft getötet und der Vater zum Krüppel geschlagen. Yuki hat bei dem Überfall Glück, da sie nicht ernsthaft verletzt wird.
Um Rache zu üben schlüpft Yuki wenig später in ein Gothic-Dress, nimmt sich einen umgebauten Schirm als Waffe und sucht dann die auf, die an der Tötung ihrer Mutter und der Querschnittslähmung ihres Vaters die Schuld tragen. Natürlich um ihnen den Garaus zu machen…
Kritik
Dass die Japaner filmtechnisch einen an der Hirse haben, dürfte hinlänglich bekannt sein. Besonders wenn es um Horror-Filme geht, sieht man die seltsamsten Dinge aus Fernost. „Gothic & Lolita Psycho“ klingt schon schrägt und ist es dann tatsächlich auch. Die Geschichte ist total überzeichnet und wirkt auf den ersten Blick recht billig. Der anfängliche Eindruck zieht sich dann über das gesamte Film-Werk. Aber billig muss ja nicht zwingend schlecht sein. Es gibt genügend Beispiele, in denen kostengünstige Beiträge zu überzeugen wissen. Und da es sich bei „Gothic & Lolita Psycho“ um einen Streifen handelt, der sich gar nicht ernst nehmen kann, sind eigentlich gute Grundlagen geschaffen.
Was das Guckvergnügen für die Betrachter der deutschen DVD-Version trübt ist schnell auszumachen. Der Film wurde um einige Szenen erleichtert. Um es genau zu sagen wurde der Film in 13 Szenen um 3:34 Minuten gekürzt. So sagt es zumindest die Infoquelle für Schnittberichte im Internet. Da man im ungeschnittenen Material durchaus Szenen betrachten „darf“, die als etwas heftiger eingestuft werden können, kann man sich denken, was einen vorenthalten bleibt.
Das comic-/ videospielartige Geschehen wird mit vielen Kampfeinlagen geschmückt, die natürlich Geschmacksache sind. In Kombination mit der dünnen Geschichte und dem Splatter ist die Zielgruppe für diesen Streifen wohl recht überschaubar. Obwohl man natürlich das männliche Geschlecht zur Zielgruppe hinzu zählen muss. Denn die Protagonistin, Rina Akiyama, hat im Jahre 2007 den weltbekannten Titel „Best Butt in Japan“ abgeräumt. Wenn das nicht Qualitäten sind…
Auch ihre Film-Kolleginnen hinterlassen einen optisch guten Eindruck. Die Schauspielerei gerät bei einem Streifen dieser Art eher in den Hintergrund, was niemand verwundern dürfte. Voller Einsatz kann den Beteiligten aber nicht abgesprochen werden. Einsatz kann man auch Regisseur Gô Ohara („Geisha vs Ninjas“) in keiner Weise absprechen. Technisch löst er seine Aufgabe solide. Vielleicht hätte er etwas mehr Fragen und Antworten einbauen sollen, um ein wenig mehr für Abwechslung zu sorgen.
Was unterm Strich bleibt ist ein völlig überzeichneter Film, der zwar nicht langweilig ist, aber nur für eine bestimmte Zielgruppe in Frage kommen dürfte. Massentauglichkeit sieht anders aus. Zudem ist das gute Stück in der deutschen Version geschnitten, was den Freundeskreis deutlich verkleinern dürfte.
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