Informationen
OT:Pet Sematary 2
ca.97 Minuten
USA 1992
- Mary Lambert
- Edward Furlong
- Anthony Edwards
- Clancy Brown
- Jared Rushton
- u.a.
Story
Chase Matthews hat seine Frau vor kurzem bei einem tragischen Unfall verloren und will nun ein neues Leben beginnen. Zusammen mit Sohn Jeff zieht er in das verschlafene Städtchen Ludlow, welches weit weg von alten, schmerzhaften Erinnerungen liegt. Während Chase sich versucht schnell zu integrieren, hat Jeff Probleme mit gleichaltrigen Kindern in Kontakt zu kommen. Einzig der junge Drew interessiert sich für den Neuling.
Drew hat ernsthafte Probleme mit seinem Stiefvater, dem Sheriff, der seinen geliebten Hund erschießt. Gemeinsam mit seinem neuen Buddy Jeff geht er der alten Legende nach, wonach Tote, die auf dem alten Indianerfriedhof begraben werden, wieder zurück ins Leben kehren. Also wird der tote Hund „Zowie“ begraben und kommt, wie es nicht zu vermuten war, noch in derselben Nacht zurück.
Allerdings ist etwas mit ihm geschehen. Er scheint aggressiver und böser zu sein, als vor dem Begräbnis. Als er später den Sheriff angreift und tötet merken die Jungen, dass sie etwas sehr schlimmes in Gang gesetzt haben. Um aus dieser Sache rauszukommen, fällen sie eine fatale Entscheidung. Auch der Sheriff soll auf dem Indianerfriedhof begraben werden…
Kritik
Manchmal passieren Dinge, die besser nicht geschehen sollten. Damit ist nicht gemeint, dass man keine Toten auf einem Indianerfriedhof vergraben sollte, weil man die Situation nur schlimmer macht, sondern das man Dinge entweder vernünftig oder gar nicht macht. Mit „Friedhof der Kuscheltiere“ kam seinerzeit ein Horror-Streifen in die Kinos, der es zu einem Kultstreifen gebracht hat. Im Prinzip ist das ja nichts außergewöhnliches, wäre da nicht der zweite Teil, den man sich seitens der Macher hätte lieber sparen sollen. Dieser Film ist nämlich derartig misslungen, dass man sich fragen darf, ob der Film wirklich von Mary Lambert gedreht wurde oder jemand nur den Namen missbraucht hat. Das das Drehbuch zum Film nicht auf einem zweiten Teil aus Stephen Kings Feder stammt, kann man ja eventuell noch ertragen. Nicht aber, dass man nicht mal ansatzweise die positiven Aspekte vom Vorgänger berücksichtigt hat. Waren in Teil 1 noch Spannung und Atmosphäre im Mittelpunkt, ist es im Sequel nur eine dümmliche Geschichte.
An sinnvolle Ausschmückungen der Ursprungsgeschichte ist natürlich nicht zu denken. Die Grundelemente werden lauwarm beigegeben und etwas drum rum entwickelt, was vor Logiklöchern nur so strotzt. Da der Verlauf vorhersehbar ist, fällt einem das Zuschauen an einigen Stellen etwas schwer. Glücklicherweise gibt es dann aber immer wieder Einschübe der lustigen und blutigen Art. Letztere sind wohl eher gewollt, da man den Zuschauer bekanntlich mit gut gemachten Effekten bei Laune halten kann. Zudem rücken Geschichten bei guten Effekten meist in den Hintergrund, was dieser hier zugute kommt.
Die Charaktere, die natürlich nicht in guter, alter King-Manier gezeichnet sind, entwickeln nicht das, was man sich erhofft. Es gibt zwar plumpere Charakterzeichnungen in vielen anderen Filmen, dennoch kommt hier nicht viel rüber, was Sympathien oder auch das Gegenteilige erzeugen kann. Da stört es dann auch nicht sonderlich, dass schauspielerische Spitzenleistungen ausbleiben. Es passt sich alles der lieblosen Mittelmäßigkeit an.
Für eine gewöhnliche Unterhaltung mag „Friedhof der Kuscheltiere 2“ vielleicht noch geeignet sein, als Nachfolger versagt er aber auf ganzer Linie. Dafür ist das Drehbuch nicht ausgereift genug und Spannung sowie eine dichte Atmosphäre fehlen. Das hohe Tempo sorgt wenigstens dafür, dass der Streifen kein totaler Langweiler ist und die blutigen Spezialeffekte können in einigen Momenten für Abwechslung sorgen. Somit ist „Friedhof der Kuscheltiere 2“ nicht viel mehr als ein schlechter und unnötiger Versuch einen Klassiker weiter zu verwursten, der mal gehörig in die Hose gegangen ist.
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