Informationen
Drehland | Indien |
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Drehjahr | 2010 |
Laufzeit | ca. 84 Minuten |
Regie | Sajit Warrier |
Darsteller | Raul Bose Johnny Lynch Jolyon Dixon Vanessa Lam u.a. |
Bild |
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Ton | DD 2.0 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Manager Joy Mittal muss, bedingt durch die Wirtschaftskrise, 121 Mitarbeiter aus seinem Unternehmen entlassen. Der Londoner Konzern wurde innerhalb eines Tages stark reduziert. Joy musste dabei sogar seine ehemalige Geliebte entlassen, für die er eigentlich sorgen wollte. Doch die Zahlen sind dem CEO wichtiger als Freundschaften. Und dank der Massenentlassung sind diese gut. Trotz schwerer Krise.
Als das Firmengebäude menschenleer ist, beginnt er nachzudenken. Und dabei kommen schlechte Gefühle in ihm hoch. Gefühle, die sich alsbald in Visionen manifestieren. Visionen die schlimm sind und schlimmer werden. Oder sind die Visionen gar keine. Vielleicht sind es die Geister derer, die er rausgeschmissen hat und sich jetzt brutal an ihm rächen wollen…
Kritik
Krisen und Ängste geben immer genug Stoff für die Filmindustrie her. In „The Hills Have Eyes“ wurde damals die Angst vor der atomaren Verseuchung verarbeitet. Böse Alien vom Mars kamen in die Kinos, als auf dem Roten Planeten Leben vermutet wurde. Und Vietnam war in den 70er Jahren in einigen Horror-Filmen ein Thema. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Wirtschaftskrise von 2007 für einige Filmbeiträge der gruseligen Art gesorgt hat. „Drag Me To Hell“ als Beispiel, oder der hier besprochene Beitrag.
„Fired – Mobben kann tödlich sein“ ist von der Herangehensweise allerdings etwas anders, als Filme mit ähnlicher Thematik. Er ist sehr einseitig. Zeigt nur den „Täter“. Und das aus einer Sicht, die gewöhnungsbedürftig ist. Denn Protagonist Joy geschehen seltsame Dinge. Viele seltsame Dinge. Immer und immer wieder wird er von irgendwelchen Visionen heimgesucht, die zwar oft nett anzusehen sind, aber über kaum Aussagekraft verfügen.
Dass bei der Darstellung handwerklich gut gearbeitet wurde, lässt sich kaum abstreiten. Es gibt gute visuelle Effekte und nette Spezialeffekte, die manchmal sogar etwas härter sind. Kritiker, die den Film gesehen haben werden sicherlich feststellen, dass es auch die ein oder andere schlechte CGI-Szene gibt und das auch ab und an mal Gummi zu erkennen ist, wenn es ins Eingemachte geht. Grundsätzlich ist das von Regisseur Sajit Warrier Gezeigte aber in Ordnung. Nicht ganz in Ordnung ist das, was sich die Drehbuchautoren Sajit Warrier und Shripal Morakhia zusammen geschrieben haben. Das Skript wirkt ehrlich gesagt wie ein Witz. Ein schlechter. Die Sozial- und Wirtschaftskritiken ersticken im Keim. Nach wenigen Minuten merkt man wie sich die Handlung festfährt und sich selbst jedes Potential zur Steigerung raubt. Man beginnt sich zu fragen, wo der Film überhaupt hin will. Was will er uns sagen? Das der Protagonist nicht nett ist, bekommt man ja sehr schnell mit. Und dann? Soll nur das Verrücktwerden des Protagonisten dargestellt werden?
Dass der Film aus Indien stammt, merkt man kaum. Zum einen, weil in Großbritannien gedreht wurde und zum anderen, weil man von Tanz- und Gesangeinlagen verschont wird. Rahul Bose macht den indischen Teil aus. Er ist der Hauptdarsteller und in seiner Rolle quasi Alleinunterhalter. Seinen Job macht er ordentlich. Da gibt es nichts zu meckern. Wahrscheinlich kommt Bose entgegen, dass seine Rolle kaum charakterisiert wird. Er spielt die Standardrolle eines bösen Managers.
Und dieser böse Manager versteht es unterm Strich nicht, den Film mit genügend Inhalt zu füllen. Der Beitrag kommt recht sinnlos rüber. Wie ein Musikvideo. Ein Musikvideo das zwar schön anzugucken ist, einem aber nicht viel erzählt, da es zu eindimensional angelegt ist. Zudem dürfte es dem Horror-Fan an Horror-Anteilen fehlen. Zum Nebenbeischauen ist das durchaus okay. Wer sich aber in geselliger Runde einen Party-Film reinziehen möchte, sollte eine andere Wahl treffen.
DVD
Die deutsche DVD-Veröffentlichung von WGF/Schröder-Media ist als durchschnittlich zu betrachten. Nicht schlecht, qualitativ ist nach oben aber noch eine Menge Platz. Das Akustische gibt es lediglich im Mono-Format. Optisch schleicht sich Unschärfe ein. Alles in allem kann man den Film aber gut gucken und auch alles gut verstehen. Als Bonus wurden lediglich ein paar Trailer auf die Scheibe gepresst.
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