Informationen
Drehland | Kanada |
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Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 86 Minuten |
Regie | Gary Yates |
Darsteller | Brian Edward Roach Alexandra Castillo Larissa Tobacco Kyra Harpe u.a. |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 12 |
Story
Auf einer kanadischen Insel vor Neufundland gehen die Fischbestände in den Seen dramatisch zurück. Aus diesem Grund wird der renommierte Meeresforscher Dan Leland vom Institut für Meeresgeographie auf das Eiland geschickt. Dort soll er den Rückgang der Haupteinnahmequelle der Einheimischen erforschen. In dem kleinen Dorf Fell Island angekommen, spürt Dan direkt den Gegenwind der ihm aus der Richtung der Bewohner entgegen kommt. Er ist hier nicht gerne gesehen. Fremde sind hier nicht gerne gesehen, die sich in die Machenschaften der Bevölkerung einmischen.
Dennoch macht sich Dan Leland zusammen mit der Heimatschützerin Cat auf, den hiesigen Süßwassersee zu untersuchen. Nach einiger Zeit und einigen Todesfällen kommt Leland der Verdacht auf, dass ein Architeuthis, eine Riesenkrake, in dem See leben könnte, was die angespannte Stimmung nicht verbessert und seine Glaubhaftigkeit im ersten Moment nicht gerade erhöht.
Aber in der Tat: Ein großer Kopffüßer, die sonst nur im Ozean vorkommen, treibt im See sein Unwesen. Er muss vernichtet werden, wenn nicht viele weitere Menschen im Rachen des Ungetüms landen sollen…
Kritik
Mit „Eye Of The Beast” gib es mal wieder ein Beitrag zum Subgenre des Tier-Horrors und dessen Subgenre den Kraken. Regisseur Gary Yates hat für seinen ersten Auftritt beim Horror-Film keine besonders kreative Idee mitgebracht. Wer sich für das Thema interessiert, kennt Filme wie „Octaman – Die Bestie aus der Tiefe“, „Octalus – Der Tod aus der Tiefe“ oder „Deadly Water“ und weiß was bei den Kraken so vor sich geht. Gut, die Tatsache das der glitschige Meeresbewohner sein Territorium aus irgendeinem Grund verlassen hat und ins Süßwasser geflüchtet ist, ist neu. Allerdings macht das die Thematik auch etwas weniger glaubhaft.
Viel Neues braucht man also nicht erwarten. Viel Spektakuläres gibt es auch nicht. Die Story hält sich an das Genre und kommt ohne spürbare Höhen aus. Es wird einfach nur das gezeigt, was gezeigt werden muss. Die Charaktere werden nur simpel mit Leben gefüllt und die typischen Klischees wurden natürlich auch nicht vergessen. Man hat es hier quasi mit einem waschechten Vertreter seiner Art zu tun. Dennoch gibt es da diese gewissen Unterschiede, welche die einzelnen Filme nach gleichem Strickmuster unterscheiden. Beispielsweise die Aufklärungen rund um das „Monster“. Da hat man sich hier leider etwas zurückgehalten. Es wird zwar Wissen freigegeben, allerdings bleiben die Umstände etwas im Dunkeln. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die blutigen Szenen im Film. Da „Eye Of The Beast“ mit einer Freigabe ab 12 Jahren versehen wurde, muss man hier „Schlimmstes“ befürchten. Doch der Betrachter wird sich bei der ein oder anderen Szene durchaus wundern, wie es der Film zu solch einer Einstufung gebracht hat. „Eye Of The Beast” ist zwar nicht extrem in der Ausführung der Spezialeffekte, aber doch recht hart. Abgetrennte Körperteile gibt es nicht selten.
Was auffällig ist, sind die vielen Dialoge. Die meisten sind belanglos. So haben es Spannung und auch die Atmosphäre recht schwer sich zu entfalten. Grund für das viele Gerede ist sicherlich das begrenzte Budget. Dieses hat man sich aber offensichtlich mit gut platzierter Schleich-Werbung für Produkte wie Apple oder Google erhöht. Denen ist dann wahrscheinlich zu verdanken, dass man die Krake nicht gänzlich animiert hat. Das Monster geizt zwar vor dem Ende etwas mit Auftritten, lässt aber einige Male seinen Arm zum Angriff aus dem Wasser. Dieser wurde nachgebildet und nicht auf dem Computer erzeugt, was ein klarer Pluspunkt ist. Gegen Ende haben es sich die Animateure nicht nehmen lassen, doch noch ein vom Computer erschaffenes Wesen auf den Bildschirm zu zaubern. Dieser Auftritt will aber nicht unbedingt überzeugen. Verkraften kann man diesen Auftritt aber allemal, da es gegen Ende nicht mehr um Gerede, sondern um richtige Action geht. Man hat sich hier einiges aufgehoben und geht in die Vollen.
Darstellerisch bewegt man sich nicht auf einem hohen Niveau. Mit James Van Der Beek („Clive Barkers Die Seuche“) und Alexandra Castillo in den Hauptrollen, hat man wenigstens zwei Leute, die sich bereits in TV- und kleineren Kino-Produktionen empfohlen haben und nicht so überfordert wirken, wie einige der Nebenrollen.
Unterm Strich muss man leider sagen, dass es sich bei „Eye Of The Beast” nicht um einen herausragenden Beitrag seiner Art handelt. Mehr als eine Durchschnittsbewertung bleibt nach der Betrachtung nicht zurück. Das größte Problem des Streifens ist, dass es zuviel Mensch und zuwenig Krake gibt. Zudem hätte das Timing etwas besser gestaltet werden können. Am Anfang ist fast gar nichts los und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Daher lautet das Fazit: B-Tierhorror-Movie für Extrem-Kraken-Fans.
DVD
Bild und Ton der DVD gehen in Ordnung. Beim Bild muss bemängelt werden, dass es sowohl etwas an Schärfe als auch an Helligkeit fehlt. Einige Szenen sind sehr dunkel geraten. Der Ton ist da schon besser ausgefallen. Er strahlt klar im DD5.1 Format aus den Boxen. Die Effekte sind ordentlich, wenn auch nicht gerade zahlreich. Extras sucht man vergebens, was natürlich nicht unbedingt eine Kaufstimulation ist.
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