Informationen
OT:Gioco Finale
ca. 92 Minuten
Italien 1983
- Joe D’Amato
- George Eastman
- Laura Gemser
- Al Cliver
- u.a.
Story
50 Jahre nach einem verheerenden Atomkrieg hat die Menschheit zwar überlebt, allerdings in einer nahezu unbewohnbaren Umgebung, besiedelt lediglich von teils stark degenerierten Mutanten. Um die wenigen Menschen bei Laune zu halten, haben die Fernsehmacher ein ganz besonderes Programm namens "Endgame" geschaffen, in dem Menschen gegen Menschen bis zum Tod kämpfen. Natürlich werden diese Gladiatorenkämpfe auch von einem Hauptsponsor begleitet, der den Überlebenden einreden will, dass sie ihre Körper mit zusätzlicher Power-Nahrung mästen müssen.
Champion dieser Gladiatorenkämpfe ist Ron Shannon, der sich schon einige Dollar durch das Eliminieren von Feinden verdient hat. Ron ist immer auf der Suche nach Geld und freut sich, als mal ein bisschen Abwechslung in sein Leben kommt. Er wird von einer hübschen Frau beauftragt, sie und ihre mutierten Artgenossen, die alle über seherische Fähigkeiten verfügen, an einen sicheren Ort zu bringen, der durch unsicheres Gebiet führt. Die Belohnung soll eine Ladung Gold sein, die sich Ron natürlich gerne verdienen will. Doch der lange Weg ist nicht nur steinig, sondern birgt auch einige Gefahren in Form von Mutanten und einem stark an nationalsozialistische Schlägerhorden erinnernden, Polizeitrupp…
Kritik
Wenn das nicht mal Namen sind: Joe D’Amato, George Eastman, Laura Gemser, Al Cliver, Gordon Mitchell, Michele Soavi… alle wirken in dem Italo-Streifen "Endgame" mit, der trotz der namhaften Darstellerriege und dem bekannten Schmuddelregisseur alles andere als erste Sahne ist.
Zugegeben gibt es auch schlechtere Genrebeiträge dieses viel verfilmten Themas, doch so richtig kann "Endgame" keinen vom Hocker hauen.
Der Plot beginnt recht unterhaltsam, da man es mit einer kleinen "Running Man"- Einlage zutun bekommt, die auf mehr hoffen lässt, aber auch gleich offenbart das es sich bei dem deutschen Tape, das bis dato die einzige hier erschienene Auflage ist, um eine geschnittene Fassung handelt. Die Schnitte sind sogar so offensichtlich, dass man eigentlich keine Lust zum Weitergucken hat. Aber der erste kurze Auftritt von George Eastman und die Tatsache, dass der Plot wirklich unterhaltsam beginnt, entschädigt ein wenig für die fehlenden Gore-Szenen. Die FSK- Freigabe ab 18 ist im übrigen dennoch angebracht, da es einige Ballereien gibt und in geschnittenen Szenen offensichtlich ist, was passiert ist.
Auf Action muss man von Anfang an nicht verzichten und auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Einlagen zu sehen, in denen es mächtig einen auf die Fresse gibt und wild geschossen wird. Auch Liebhaber von Auto- und Motorradunfällen kommen nicht zu kurz. Das Gute an "Endgame" ist, dass diese Szenen immer wieder wechseln und man ständig neuen Situationen ausgesetzt wird. Zugegebenermaßen merkt man einigen dieser Szenen an, dass sie etwas in die Länge gezogen wurden, um einen abendfüllenden Spielfilm hinzubekommen.
Das Beste und vor allem das Ansehnlichste sind natürlich die Protagonisten. Der bereits angesprochene George Eastman spielt den Fiesling Kurt Karnack. Böse Rollen gehören ja zu seiner Paradedisziplin und somit erübrigt sich jeder weitere Kommentar. Die schöne Laura Gemser spielt, genau wie George, leider keine Hauptrolle. Allerdings sorgt Regisseur Joe D’Amato natürlich wieder einmal dafür, dass die Zuschauer sie so betrachten dürfen, wie der Allmächtige sie schuf… zumindest teilweise…
Als letzter im Bunde muss Al Cliver erwähnt werden, der die Hauptrolle des mächtigen Ron Shannon spielt. Al wirkt jederzeit sehr authentisch und das, obwohl es sich um einen Endzeitstreifen handelt, der alles andere als realistisch wirken will.
Alles in allem ist "Endgame" sicherlich kein Film, der die Massen begeistert hat und er wird es mit Sicherheit auch nie tun. Er hat aber durchaus das Potential, einem kleinen Kreis von Genre- und Trash- Fans einen unterhaltsamen Abend zu bescheren. Und vielleicht kommt ja früher oder später ein Label in den Besitz der Filmlizenz und bringt den Streifen uncut raus. Dann wäre er sicherlich noch etwas besser zu betrachten.
Ähnlicher Film:
- Running Man
- The Riffs
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