Informationen
OT:Walled In
ca.88 Minuten
Frankreich, Kanada, USA 2009
- Gilles Paquet-Brenner
- Mischa Barton
- Cameron Bright
- Deborah Kara Unger
- Noam Jenkins
- u.a.
Story
Nach Sams Collegeabschluss und dem Einstieg in die Familienfirma „Walczak and Sons“, die Gebäude abreißt, reist sie zu wegen ihres ersten Auftrags zu einem Wohngebäude mitten in der Einöde. Kurz nach Ankunft erfährt sie schon grausige Geschichten über den Architekten durch die letzten verbliebenen Mieter des Hauses. Dieser soll den alten Ägyptern gleich lebendige Menschen eingearbeitet haben, da nur durch solche lebenden Seelen ein Gebäude für die Ewigkeit geschaffen werden kann. Schaudermärchen oder grausame Wahrheit?
Kritik
Horrorhaus – oder auch nicht
Man kann ja eigentlich schon drauf kommen, wenn man den Klappentext liest: Ein Geisterschloss in Modern, zwar ohne Geister, aber dafür mit bekloppten Architekten. Irgendwie viel versprechend, wenn die Story nicht so langwierig wäre. Bis es denn endlich spannend wird, vergehen viele Minuten. Verschwendete Minuten. Denn wirklich aufklärungsreich sind sie nicht; es werden zwar ein paar Schaudergeschichten zum Haus erzählt, aber Gänsehautfeeling erzeugt das leider nicht. Damit driftet man von einem viel versprechenden Horror ab zu einem durchschnittlichen Film voller Freaks. Chance vertan.
Doch nicht nur „Marissa“
Positiv überrascht werden all jene sein, die Mischa Barton aus der Kassenschlagerserie „O.C. California“ als etwas rebellische und eigenwillige, zu Depressionen und üblen Ausschweifungen tendierende Tochter von Millionären kennt. Die meisten Schauspieler können nur eine Art von Menschen verkörpern. Mischa Barton nicht. Mit ihrer Darbietung einer eher zurückhaltenden Jungbaumeisterin ist sie sehr überzeugend und somit auch einer der wenigen positiven Erscheinungen dieses Films.
„… gruseligster Horrorfilm des Jahres“?
Dies ist unter anderem eine der Schlagzeilen, die das Cover der DVD prägen. Hört sich sehr vielversprechend an. Grusel und Horror sollten das Gemüt niederschmettern, Gänsehaut erregen. Der Zuschauer muss vor lauter Angst in seine Bettdecke oder einen Bierdeckel beißen, weil er es nicht aushält. Durch Mimesis sollte Mitleid mit der Hauptperson erzeugt werden, dementsprechend muss man jeden einzelnen Kratzer, den der Held/die Heldin erleidet, mit Schmerzenstränen beweint werden.
So wäre es in einem gruseligen Horrorfilm am besten. Wie ist es bei diesem?
Das Gemüt wird lediglich durch die Einführung niedergeschmettert – in das Bett, weil man drauf wartet, dass es endlich losgeht. Die Hauptperson im Film wird zwar richtig gut gespielt, aber mehr auch nicht. Um ihr eine Träne nachzuweinen, ist sie einfach zu Profillos.
Gab es 2009 keine besseren Horrorfilme? Oder ist „Eingemauert“ einfach kein Horrorfilm? Fragen, die anscheinend jeder für sich selbst beantworten sollte.
Alles in Allem keine purer Horrorfilm, aber trotzdem ein sehenswerter Thriller und Langeweilefüller, der im falschen Genre eingemauert wurde.
Ähnlicher Film:
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